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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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vor.
    »Zahnbürste und Pyjama«, bestätigte er.
    »Den Pyjama werden wir wohl nicht brauchen«, meinte Justus. »Wir bleiben angezogen, jederzeit zum Gnomenfang bereit!«
    Patrick sah wißbegierig zu den beiden Jungen herüber.
    »Jagt ihr immer noch Gnomen, Just?« erkundigte er sich.
    »Kenneth und ich, wir meinen beide, ihr solltet mit Gnomen nicht spaßen. In Irland erzählt man sich allerlei Schlimmes von ihnen. Laßt sie in Ruhe, das rät euch Kenneth. Und ich rate es euch auch. Sonst werdet ihr vielleicht gar zu Stein verwandelt!«
    Patricks Rede klang so überzeugend, daß es Peter doch ein wenig unbehaglich zumute wurde. Natürlich gab es keine Gnomen, aber Patrick und Kenneth glaubten trotzdem an sie.
    Auch Miss Agawam glaubte an Gnomen, und wer weiß, vielleicht, vielleicht . . .
    Justus unterbrach Peter in seinen Gedanken. »Wir haben Miss Agawam versprochen, sie in ihren augenblicklichen Schwierigkeiten zu unterstützen«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob ihr tatsächlich Gnomen Streiche spielen oder nicht, aber behalte bitte den Leitsatz der drei ??? im Auge.«
    »Wir übernehmen jeden Fall –«, murmelte Peter.
    Insgeheim fragte er sich, ob dieses Motto nicht doch ein wenig zu allgemein gehalten war!

Überlistet!
    Auf der Straße vor Miss Agawams Haus war es still und dunkel. Die geschlossene Bank und das ehemalige Theater ragten pechschwarz auf, und nur ein einziges Licht in dem Wohnhaus ließ erkennen, daß Miss Agawam sie erwartete.
    Als Peter und Justus sich ans Aussteigen machten, sah Patrick die beiden sehr besorgt an.
    »Ich sag’s nochmal: Ihr solltet lieber nicht auf Gnomen Jagd machen, Just«, meinte er. »Dort, wo ich aufgewachsen bin, gibt es eine Menge Felsblöcke und Baumstümpfe, die verwandelte Menschen sind. Und das nur, weil sie einem Gnom Auge in Auge gegenübergestanden haben! Nehmt euch bloß in acht!«
    Peter gefiel diese Behauptung gar nicht. Patrick schien genau zu wissen, wovon er redete. Sein Unbehagen wurde stärker.
    Irgendwie ahnte er, daß die Nacht, die vor ihnen lag, manche Überraschung für sie bereithielt.
    Justus sagte schnell gute Nacht, versprach, er werde Patrick am Morgen anrufen, und dann fuhr der Lastwagen wieder ab.
    Im Schatten des Zauns schritten die Jungen den Gehsteig bis zu Miss Agawams Gartentor entlang. Soviel sie feststellen konnten, beobachtete sie niemand.
    Justus drückte dreimal kurz auf die Klingel am Tor. Gleich darauf summte es im Schloß. Rasch schlüpften sie durchs Tor, und Justus blieb stehen, um zu horchen. Peter wunderte sich.
    Aber Justus war nun einmal bei Ermittlungen nie unachtsam.
    Und außerdem hatte er etwas für Dramatik übrig.
    Der Garten hinter dem Tor lag im Finstern. Ohne einen Laut schlichen sich die Jungen zur Terrasse hinauf, die Tür öffnete sich, und sie schlüpften hinein.
    »Ich bin so froh, daß ihr hier seid«, begrüßte Miss Agawam die Jungen. »Ich muß zugeben, daß ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig ängstlich bin. Ich glaube bald, daß ich doch noch davonlaufen und nie mehr herkommen würde, wenn noch mehr passierte! Und das Haus würde ich diesem Mr. Jordan verkaufen, der so sehr darauf aus ist.«

    Was meint ihr.- Wie weit würde Mr. Jordan gehen, um mit der standhaften Miss Agawam handelseinig zu werden?

    »Jetzt sind wir da und werden uns um die Angelegenheit kümmern, Miss Agawam«, sagte Justus beruhigend.
    Miss Agawam lächelte ein wenig unsicher. »Es ist noch ziemlich früh«, meinte sie. »Vor Mitternacht habe ich noch nie Klopfen oder andere Geräusche gehört. Möchtet ihr fernse-hen?«
    »Ich denke, wir werden uns bis halb zwölf aufs Ohr legen«, entschied Justus. »Dann sind wir für unsere bevorstehende Nachtwache auf dem Damm. Schließlich müssen wir wach-bleiben und dürfen nichts versäumen, was passiert. Miss Agawam, haben Sie einen Wecker?«
    Miss Agawam nickte. Sie führte Peter und Justus in das kleine Zimmer oben an der Treppe, wo zwei Betten hergerichtet waren. Die Jungen zogen die Schuhe aus, vergewisserten sich nochmals, daß ihre Ausrüstung griffbereit dalag, und legten sich hin.
    Trotz seines Unbehagens schlief Peter rasch ein. Schlaf-schwierigkeiten hatte er noch nie gehabt. Aber es schien ihm kaum Zeit vergangen, als ihn ein leises Klingeln weckte.
    »Was is’n los?« murmelte er recht unwirsch im Halbschlaf.
    »Es ist halb zwölf«, flüsterte Justus. »Miss Agawam ist in ihr Zimmer gegangen. Du kannst weiterschlafen. Ich werde Wache halten.«
    »Viel Spaß«,

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