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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz
Autoren: Robert Arthur
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meisten von ihnen waren Kinder, viele in Pfadfinderuniform.
    Die Kleinsten in ihrer blauen Uniform mit leuchtend gelbem Halstuch liefen zu Dutzenden wild durcheinander, und die Gruppenleiterinnen hatten Mühe, für Ruhe zu sorgen. Grö-
    ßere Pfadfinderinnen, die sich ganz damenhaft gaben, sahen dem Treiben mißbilligend zu. Gruppen mit kleinen Mädchen waren ebenfalls zahlreich vertreten, und außerdem waren noch ein paar Altpfadfinder mit Rucksack und Axt im Gürtel anwesend.
    »Ich will mir erst ansehen, wie das Gelände hier angelegt ist«, erklärte Justus seinen Freunden. »Nehmen wir uns mal die Außenseite vor.«
    Sie gingen langsam um den großen Bau herum. Bob stellte fest, daß Justus mit seiner Bemerkung über die fehlenden Fenster recht gehabt hatte. Wohl hatte das Gebäude einmal Fenster besessen, aber im Erdgeschoß des Mittelbaus und an den kuppelgekrönten Seitentrakten waren sie zugemauert worden.
    Bob starrte so gebannt zu dem Haus hinüber, daß er eine Gruppe kleiner Pfadfinder mit ihrer Leiterin ganz übersah.
    »Hoppla! ’tschuldigung«, sagte er – er war ziemlich heftig mit einem der Buben zusammengeprallt und hatte ihn umgerissen. Der Kleine rappelte sich vom Boden auf, grinste fröhlich und enthüllte dabei einen blinkenden Goldzahn. Dann lief er los, seiner Gruppe hinterher.

    . . . . . . . . . . . . . . . ???

    »Oha!« sagte Justus. »Schaut euch das an!«
    »Was, bitte?« fragte Peter. »Ich seh’ hier nur die Hinterfront von dem Bau.«
    »Da, die Drähte«, sagte Justus. »Seht ihr? Die ganzen elek-trischen Leitungen zweigen von einem Mast ab und führen von der Ecke hier in einem Kabelstrang ins Haus. Den könnte man leicht durchtrennen.«
    »Wer sollte denn daran Interesse haben?« wollte Bob wissen.
    »Einbrecher«, sagte Justus. »Das Alarmsystem wäre davon natürlich nicht betroffen, das hängt bekanntlich nicht dran.
    Aber ein schwacher Punkt ist es doch.«
    Sie hatten inzwischen das Gebäude umrundet und näherten sich dem Eingang an der Vorderseite. Da sie keine Pfadfinder-Uniform trugen, zahlte jeder Eintritt.
    Drinnen wies sie ein Aufseher nach rechts. »Immer den Pfeilen nach, bitte sehr«, sagte er.
    Die drei gingen einen Gang entlang und fanden sich dann im rechten Flügel in einem großen Saal, mindestens drei Stockwerke hoch und mit Kuppeldach. Halb um die Saalwand zog sich eine Galerie, an der ein Schild »Geschlossen« hing.
    Viele große Gemälde in reichgeschnitzten Rahmen schmückten die Wände.
    »Seht mal, wie die Bilder aufgehängt sind«, sagte Justus, als sie langsam an der Wand entlanggingen. »Jedes ist von hinten unsichtbar an der Wand befestigt. Früher hängte man Bilder mit langen Drähten an Simsen dicht unter der Decke auf Hier könnt ihr noch die breiten Simse sehen, die dazu dienten, als Mr. Peterson hier wohnte.«.
    Peter sah hinauf, aber ihn interessierte mehr, wie die hohen Fenster zugemauert waren.
    »Warum hat man die Fenster dichtgemacht?« fragte er. »Es stimmt, hier könnte man keine Edelsteine rausschleudern, aber mir ist nicht klar, wieso die Fenster weg mußten.«
    »Teilweise«, sagte Justus, »um mehr Wandfläche zum Aufhängen von Bildern zu gewinnen. Aber hauptsächlich deshalb, meine ich, damit sich eine gute Klimaanlage einbauen ließ.
    Fällt euch auf, wie kühl es hier ist? Wenn Temperatur und Feuchte immer konstant gehalten werden, kommt das der Erhaltung der wertvollen Gemälde zugute.«
    Langsam schritten sie die Saalwand entlang und traten dann an der hinteren Seite in einen Korridor, vor sich eine Meute kichernder, sich gegenseitig schubsender Kinder. Endlich kamen sie im linken Trakt des Museums heraus, wo die Juwelen ausgestellt waren. Wie im rechten Saal gab es auch hier eine Galerie an der Wand, aber die nach oben führende Treppe war mit einem Seil versperrt.
    Die Regenbogen-Juwelen befanden sich genau in der Mitte des Raums. Eine Samtkordel hinderte die Besucher daran, bis auf Reichweite an den gläsernen Schaukasten heranzutre-ten.
    »Sehr wirksame Vorsichtsmaßnahmen«, sagte Justus, als sie im Besucherstrom näherkamen. »So kann kein Dieb einfach den Kasten zertrümmern und weglaufen.«
    Sie blieben stehen und sahen sich staunend die Edelsteine an: einen riesigen Diamanten, der blaues Feuer sprühte, einen leuchtenden Smaragd, einen Rubin von intensiver Rotglut und eine prachtvolle, schimmernde Perle. Dies waren die kostbarsten Stücke; doch es gab noch mehr Steine in allen Regenbogenfarben, die ringsum im Licht
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