Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
das Ganze eine Art Jux, vielleicht als Eigenwerbung gedacht, und der Stein war wohl aus Glas.«
    Grüblerisch zog Justus die Stirn in Falten. »Das andere war zweifellos das Werk von berufsmäßigen Einbrechern, die in ihrer Planung mit Sekundenbruchteilen rechnen«, sagte er. »So viel können wir aus der Art und Weise, wie die Tat vollbracht wurde, ersehen. Aber ich muß gestehen, alles Weitere ist mir ein Rätsel. Wer waren sie, wo gingen sie hin, und wie schafften sie den Goldenen Gürtel aus dem Museum?«
    »Vielleicht waren es die Aufseher?« rief Bob. »Vielleicht ließen sie sich nur beim Museum anstellen, um diesen Diebstahl begehen zu können?«
    Peter und Justus sahen ihn achtungsvoll an.
    »Das ist keine schlechte Idee, Bob«, meinte Peter. »Aber ich habe auch eine. Vielleicht versteckten sich die Täter im Museum und verschwanden erst, als alle Leute fort waren.«
    »Nein.« Justus schüttelte den Kopf. »In der Zeitung steht, das Museum sei gründlich durchsucht worden, und man habe niemanden entdeckt, der dort nichts zu schaffen hatte.«
    »So ein alter Bau hat manchmal Geheimkammern«, sagte Peter. »Könnte es nicht sein, daß –«
    »Nein«, fiel ihm Bob ins Wort. »Die Aufseher waren es. Es kann gar nicht anders sein.«
    Justus saß stumm da und überlegte.
    »Zunächst einmal ist gar kein Anlaß für den Diebstahl des Goldenen Gürtels ersichtlich«, sagte er dann. »Er läßt sich nur sehr schlecht verstecken und verkaufen, und er ist weit weniger wert als die Regenbogen-Juwelen. Warum haben die Diebe nicht die Steine mitgenommen? Die hätten sie leicht in die Tasche stecken und später ohne Risiko verkaufen können.
    Ich wette, wir könnten den Raub aufklären, wenn wir die Antwort auf diese Frage wüßten.«
    Justus lehnte sich auf seinem kunstvoll reparierten Drehstuhl im engen Büroraum der Zentrale zurück. Er dachte sichtlich angestrengt nach. Die beiden anderen konnten beinahe hören, wie es in seinem Gehirn blitzschnell schaltete.
    ,Wir wollen mal zusammenfassen, was wir sicher wissen«, meinte Justus. »Erstens: Das Licht ging aus. Dafür sorgte draußen ein Verbündeter. Zweitens: Geängstigte Frauen und Kinder behinderten die Aufseher. Wir können als sicher annehmen, daß die Bande absichtlich den Kinder-Großkampftag im Museum wählte, weil sie genau voraussahen, wie es dabei zugehen würde.«
    »Richtig«, sagte Peter.
    »Und drittens: Als die Wachen die Regenbogen-Juwelen ab-sicherten, schlug einer der Diebe den Schaukasten mit dem Goldenen Gürtel von oben ein und holte den Gürtel heraus.
    Das muß in jedem Fall eine große Person gewesen sein.«
    »Manche von den Aufsehern waren recht groß«, brachte Bob in Erinnerung.
    »Stimmt«, gab ihm Justus recht. »Ja, und als der Alarm losging, rannte alles zum Ausgang, und dort gab es ein großes Gedränge. Als schließlich alle draußen waren, wurden sie von Mr. Togati, dem japanischen Sicherheitsbeamten, und den Aufsehern durchsucht. Danach durften alle nach Hause gehen.«
    »Uns hat man regelrecht weggeschickt!« sagte Peter empört.
    »Und dabei hattest du ihnen angeboten, daß wir bei der Aufklärung des Falles helfen.«
    Justus schien etwas verlegen, aber er sagte nur: »Bestimmt dachten sie, wir seien zu jung, um ihnen bei der Aufklärung viel nützen zu können. Schade, daß der Museumsdirektor nicht Alfred Hitchcock heißt. Ich bin sicher, er würde uns Gelegenheit verschaffen, den Fall aufzuklären.«
    »Ich weiß nicht recht, ob wir das auch wollten«, hielt ihm Peter entgegen. »Bis jetzt tappen wir genauso im Dunkeln wie die Polizei.«
    »Ein Umstand scheint mir sehr verdächtig«, sagte Justus ernsthaft. »Mr. Frank könnte mehr wissen, als er ausgesagt hat.«
    »Mr. Frank?« Bob und Peter starrten ihn an. »Wie meinst du das?«
    »Wißt ihr noch genau, was passierte?« Justus lehnte sich vor und senkte die Stimme. »Mr. Frank erzählte uns, jetzt käme sein Auftritt. Dann zog er sein Taschentuch heraus und ließ einen falschen Stein auf den Boden fallen. Dadurch wurde der am nächsten stehende Aufseher mißtrauisch und pfiff. Und was geschah dann?«
    »Dann?« wiederholte Bob. »Na, alle im Saal schauten her.
    Und alle Aufseher drängten sich um Mr. Frank.«
    »Genau!« Justus kostete seinen Triumph aus. »Es sollte ablenken. Ich muß daraus schließen, daß die Haupttäter im Schutz dieser ablenkenden Situation ihren Coup unbemerkt vorbereiteten.«
    »Vorbereiteten – wie denn?« fragte Peter.
    »Das weiß ich noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher