Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
Peter ihn mit einer Frage auf.
    »Ich glaube, ich habe den Plan begriffen, und ich finde ihn ganz schön schlau«, sagte er. »Aber woher nahmen Sie eigentlich die Gnomen, und wie schafften Sie es, daß sie mit-machten?«
    Rawley grinste. »Das sollen sie dir selber erzählen«, erwiderte er und rief zu den Zwergen hinüber: »He! Kommt mal her und unterhaltet euch mit den beiden hier.«
    Dann verschwand er im Tunnel. Ein Gnom mit wilden roten Augen und schmutzigem weißem Bart kam herüber, kauerte sich auf die Fersen und schaute zu den Jungen herauf.
    »Ihr habt uns schwer zu schaffen gemacht«, begann er mit hoher Stimme. »Beinahe hättet ihr mir auch noch den Arm gebrochen. Aber ich trage es euch nicht weiter nach, denn sobald wir hier fertig sind, sollt ihr auf eine lange Seereise gehen, von der ihr nie zurückkommen werdet.«
    Der kleine Kerl sprach gut englisch, allerdings mit irgendeinem europäischen Akzent. Peter sah ihn sich in dem schwachen Licht genau an. Die roten Augen, die spitzen Ohren, die großen behaarten Hände – er konnte sich nicht vorstellen, wie ein solches Geschöpf unbehelligt unter Menschen leben sollte.
    Höchstens tief in der Erde
    »Hör mal, bist du wirklich ein Gnom? Oder was bist du sonst?« fragte er.
    Der kleine Mann kicherte.
    »Tja, Junge, da haben wir euch wohl tüchtig Rätsel aufgege-ben. Schau mal her!«
    Er zog kräftig an einem seiner haarigen Ohren. Peter erschrak gewaltig, als das Ohr vom Kopf abriß. Dann sah er, daß es nur ein großes künstliches Ohr war, das über ein normales, rosiges kleines Ohr gestülpt worden war.
    Darauf zog der »Gnom« eine große haarige Pranke ab, worunter ein zierliches Händchen, wie eine Kinderhand, zum Vorschein kam. Er nahm sich die langen falschen Fangzähne aus dem Mund. Und schließlich tastete er behutsam an einem Auge herum, schob etwas heraus und starrte Peter grinsend an.
    »Siehst du, Junge – bloß noch ein rotes Auge, und keine Vampirzähne mehr!« Tatsächlich hatte er jetzt nur noch ein rotes Auge. Das andere war ganz normal blau.
    »Getönte Kontaktlinsen«, erklärte er. Dann faßte er sich an die Nase. »Aus Plastik. Und der Bart ist auch falsch. Alles ist haargenau den Bildern in den Büchern der alten Dame nachgemacht. Ich bin ein Liliputaner, mein Junge, und wenn du mich noch einmal Gnom nennst, verwandle ich dich in eine Kohlrübe.«
    Er brach in schrilles Gelächter aus. Peter sah Justus nur an.
    »So, Peter, nun hast du aber bestimmt alles begriffen«, meinte der.
    »Ja, daß uns ein paar Liliputaner an der Nase herumgeführt haben, das begreife ich!« sagte Peter. »Aber wenn du meinst, ich hätte begriffen, wozu das gut war und überhaupt – na ja, da sehe ich in ein paar Kleinigkeiten noch nicht ganz klar.«
    »Du hast doch verstanden, wie Mr. Rawley einen Plan zu diesem Bankraub mit Hilfe eines Tunnels zum Tresorraum ausarbeitete?« fragte Justus. »Und wie er geschickt die falschen Gnomen einsetzte, damit Miss Agawam sich nicht über die Grabgeräusche zu Dritten äußerte, und wie er in diesem Punkt mit ihrem Neffen Roger einigging?«
    »Ja, ja, das alles ist mir inzwischen auch aufgegangen«, antwortete Peter beschämt. »Wann hast du denn das alles ausgetüftelt, Just?«
    »Ungefähr da, als ich die Zwerge in die offene Tür flitzen sah«, sagte Justus. »Da ist mir mit einem Schlag alles klar geworden. Die Bank – das Graben – die Gnomen – auf einmal sah ich die Zusammenhänge.«
    »Aber es ist zu spät«, sagte der Liliputaner hämisch. »Heute schnappen wir uns die Beute und ziehen ab. Und heute ist Sonntag, also wird bis morgen niemand wissen, was geschehen ist.«
    »Miss Agawam wird uns vermissen«, verkündete Justus im Bemühen, zuversichtlich zu wirken. »Sie wird die Polizei rufen.«
    »Das wird sie nicht. Sie ist nämlich mit ihrem Neffen im Auto auf und davon. Wahrscheinlich glaubt sie, ihr wärt weggelau-fen oder so was. Wir haben uns alles bis ins kleinste überlegt, mein Junge. Wir haben vierundzwanzig Stunden Vorsprung, bis man in der Bank von dem Raub überhaupt etwas merkt«, entgegnete der kleine Mann.
    Peter fühlte seinen Mut sinken. Justus wollte etwas erwidern, aber in diesem Augenblick tauchte Mr. Rawley auf
    »Driller ist in den Tresorraum durch«, meldete er. »Wir brauchen Hilfe zum Rausschaffen des Geldes. Ein paar von euch Zwergen sollen mal herkommen und mit anpacken.«
    »Darf ich auch mitkommen?« meldete sich Justus. »Ich würde gern zuschauen, wie Sie vorgehen,

Weitere Kostenlose Bücher