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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Wände waren keineswegs aus Stahl, sondern nur aus Beton. Man hatte sie auch nie verstärkt, denn man war überzeugt, daß der Raum viel zu tief unter der Erde lag, um jemals Bankräubern Zugang zu gestatten.
    »Aber ich«, betonte Mr. Rawley, »ich hab’ die ganzen Jahre darüber nachgedacht, was mein Vater erzählt hatte. Ich überlegte mir, wenn man in Miss Agawams Keller anfinge, dann könnte man direkt bis zum Tresorraum weitergraben und die Betonmauer durchbohren. Nur zog Miss Agawam einfach nicht weg. Als dann das Theater schloß, hatte ich einen neuen Einfall. Ich rechnete mir aus, man könnte hier unter diesem Bau mit ein bißchen mehr Mühe auch so zum Banktresor vorstoßen. Leider kam ich damals mit dem Gesetz in Konflikt.
    Aber sobald ich wieder draußen war, nahm ich mir meinen Plan von neuem vor. Ich suchte mir die Leute zusammen, die ich brauchte. Dann mußte ich in den Theaterbau hier reinkommen. Zwei Nachtwächter schlug ich mit unheimlichen Geräuschen in die Flucht. Und schließlich wurde ich selber von Mr. Jordan eingestellt, und es konnte losgehen.«
    Rawley berichtete, wie er mit Driller und Chuck das Beton-fundament des Theaters durchstoßen und von da aus den Tunnel unmittelbar unter Miss Agawams Haus hindurchge-zogen hatte. Die ausgeschachtete Erde hatten sie in den leeren, stets abgeschlossenen Kohlenkammern aufgehäuft, so daß der neue Eigentümer, Mr. Jordan, bei einer Inspektion nichts Verdächtiges hätte feststellen können.
    »Mr. Jordan ist also in Ihr Vorhaben nicht eingeweiht?« fragte Justus. »Ich hätte es für möglich gehalten.«
    »Nein. Ich hab’ ihn zum Narren gehalten, wie all die anderen auch. Miss Agawam zum Beispiel. Ich wußte, sie würde es der Polizei melden, wenn sie etwas von den Grabungen merkte.
    Aber Miss Agawam glaubte nun mal an Gnomen. Also trieb ich ein paar Gnomen auf, die sich nachts in ihr Haus schlichen und ihre Bücher und den anderen Kram durcheinanderschmissen. Sie mußten sich extra so anziehen, wie ich es auf den Bildern in ihrem Buch gesehen hatte. Ich hoffte, sie würde es mit der Angst bekommen und ausziehen. Aber nein, sie ging zur Polizei und meldete, sie werde von Gnomen belästigt, die außerdem unter ihrem Haus in der Erde gruben.
    Na, man hätte sie glatt in eine Klinik stecken können. Mir wäre das gerade recht gekommen.«
    Rawley schüttelte sich vor Lachen.
    »Tja«, fuhr er fort, »sie hatte weiterhin Angst, aber sie holte sich euch Burschen ran. Und ihr habt mir wahrhaftig mehr Kummer gemacht. Aber zum Glück schafften wir es, euch beizeiten zu erwischen.«
    »Und wenn nun Roger, Miss Agawams Neffe, ihr geglaubt hätte?« fragte Justus. »Angenommen, er wäre bei ihr im Haus geblieben und hätte das Graben auch gehört? Ihm hätte die Polizei womöglich geglaubt.«
    Rawley zwinkerte ihm mit zufriedener Miene zu.
    »Ich sagte ja schon, ich hätte alle zum Narren gehalten, nicht?
    Von Mr. Jordan ließ ich mich einstellen. Miss Agawam band ich einen Bären auf Und mit Roger traf ich eine Abmachung.«
    »Eine Abmachung?« entfuhr es Peter.
    »Na klar. Ich erzählte ihm, Jordan hätte mich eingestellt, um die liebe Tante ein bißchen nervös zu machen, damit sie ihren Besitz endlich verkaufte. Ich versprach, ich würde ihr nichts zuleide tun – nur ein paar Gnomen und das nächtliche Graben vorführen. Dann würde sie vielleicht kurz entschlossen an Jordan verkaufen.. Und genau das wollte ja Roger – daß sie verkaufte, solange sie ein gutes Angebot hatte. Also war er einverstanden, nur mußte ich versprechen, daß ihr nichts geschehen würde. Und als sie dann von Gnomen und Schatzgräbern redete, tat er natürlich so, als glaubte er ihr kein Wort.«
    Rawley war sichtlich mit sich zufrieden.
    »Mann, Just!« stöhnte Peter. »Bei Roger hast du beinahe richtig getippt. Der hatte in der Sache also tatsächlich die Finger drin.«
    »Das hast du rausgekriegt?« fragte Rawley anerkennend.
    »Junge, du bist ja noch schlauer, als ich dachte. Machen wir doch gemeinsame Sache, und wir werden die Polizei zur Schnecke machen. Du hast wirklich genug Grips dazu.«
    »Hm –«, Justus blickte nachdenklich vor sich hin. Peter hatte den Eindruck, daß Justus die Vorstellung, selbst Erzgauner zu sein, plötzlich nicht übel gefiel. »Lassen Sie mich noch ein wenig überlegen.«
    »Aber ja doch, mein Junge. Ich geh’ inzwischen mal nach-schauen, ob Chuck und Driller schon durch die Betonmauer im Tresorraum gedrungen sind.«
    Als er gehen wollte, hielt

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