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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Mr. Rawley.«
    »Klar, Junge, Ich hoffe ja noch, du tust dich mit uns zusammen, wenn du erst mal siehst, wie glatt alles geht.«
    Er zerschnitt Justs Fußfesseln, ließ aber seine Hände gebunden. Justus folgte Rawley und drei von den Liliputanern in den Tunnel; Peter und der eine, mit dem er sich unterhalten hatte, blieben zurück.
    »Euch haben wir vielleicht was vorgegaukelt!« sagte der Liliputaner mit hämischem Kichern. »Einer stellte sich dem anderen auf die Schultern und klopfte ans Fenster, damit ihr uns auch bestimmt sehen würdet. Dann hopsten und turnten wir auf dem Rasen herum, bis ihr Jagd auf uns machtet. Und dann ließen wir euch durch die Tür hier reinkommen, und schon hatten wir euch in der Falle. Eins muß ich ja zugeben: Beinahe wärt ihr uns durch die Lappen gegangen.«
    »Danke für die Blumen«, gab Peter zurück. »Aber warum mußtet ihr uns unbedingt fangen?«
    »Weil wir heute nacht aufs Ganze gehen. Wenn ihr uns beim Graben belauscht hättet, wäre dein Freund sofort losgesaust und hätte die Bullen geholt. Wir mußten euch aus dem Weg räumen, bis wir die Beute ausheben und türmen können.«
    Peter war verdutzt. »Aber hör mal«, wandte er ein. »Wie könnt ihr euch einbilden, daß ihr je vor der Polizei sicher seid?
    Liliputaner fallen doch auf. Die Polizei wird sofort bei euch anrücken, wenn wir euch angezeigt haben.«
    »Wenn ihr könntet, ja!« erwiderte der kleine Mann. »Aber zum Anzeigen werdet ihr keine Gelegenheit mehr haben. Na, nehmen wir trotzdem mal an, es klappte, und die Polizei spürte uns auf. Nun sind wir hier ja in Hollywood, wo all die Filme gedreht werden, stimmt’s?«
    »Ja, und?« fragte Peter.
    »Na, in Hollywood gibt es so viele Liliputaner wie in der ganzen übrigen Welt zusammengenommen. Alle mit der Hoffnung, beim Film zu landen oder im Fernsehen oder in Disneyland. Ungefähr dreißig von uns leben zusammen in einem Wohnheim. Manche haben einen kleinen Nebenerwerb
    – wir zwängen uns durch Schutzgitter und öffnen Fenster und räumen aus. Oder wir helfen bei einem Ding wie hier. Bei unserer Größe können wir alles mögliche anstellen, was kein gewöhnlicher Mensch schafft. Aber dabei sind wir alle eine große, glückliche Familie, kapiert? Keiner von uns Liliputa nern würde einen anderen verraten. Wenn uns einer mit Fragen kommt, wissen wir von nichts, haben nie etwas gehört und können uns von anderen Liliputanern rein gar nichts denken.«
    Der Kleine setzte sich sein künstliches Ohr wieder auf. »Und außerdem könnt ihr keinen von uns zuverlässig wiedererkennen. Selbst wenn ihr dazu Gelegenheit bekommen solltet, was nicht sehr wahrscheinlich ist.«
    Mit dieser unheilverkündenden Äußerung stand er auf und verschwand im Tunnel.
    Justus stand inzwischen in einem ausgeschachteten Raum vor einer Betonmauer. Durch den Beton war ein Loch gebohrt worden – groß genug, damit ein kleiner Junge durchschlüpfen konnte. Chuck und Driller, erschöpft von der Anstrengung, wischten sich den Schweiß von der Stirn.
    »Wir könnten das Loch vergrößern«, sagte Chuck zu Rawley.
    »Aber das würde Zeit kosten. Jetzt könnten die Liliputaner schon rein und uns den Zaster durchreichen.«
    »Gut.« Rawley schob die kleinen Männer einen nach dem anderen durch das sauber ausgebohrte Loch. Drüben erhellten ihre Laternen einen großen rechteckigen Raum. Bargeld und Wertpapiere waren säuberlich auf Regalen gestapelt.
    Säcke voller Silbermünzen standen reihenweise auf dem Fußboden.
    »Eine Viertelmillion!« Rawley stierte gierig hin. »Montag ist Zahltag – Ultimo. Und das ist die Hausbank der großen Flugzeugfabrik ganz in der Nähe.« Justus sah höchst interessiert zu, wie die Liliputaner die Banknoten und Wertpapier-bündel durch das Loch herausreichten. Die drei Männer stopften alles in Jutesäcke. Endlich war alles untergebracht, bis auf die Säcke mit den Münzen.
    Das Kleingeld lassen wir hier«, schlug Chuck vor. »Zu schwer. Wir haben ja genug.«
    »Schön«, entschied Rawley. »Oder – nein, gebt zwei Säcke raus.«
    Unter Ächzen und Stöhnen schafften es die Kleinen, zwei der schweren Säcke mit Silber durch das Loch zu zwängen. Dann stiegen sie selbst wieder zurück.
    Als sie alles in Schubkarren zur Kohlenkammer transportiert hatten, schnitt Rawley ein Bündel auf und gab jedem Liliputaner eine Anzahl Banknoten.
    »Da, nehmt, zehntausend Dollar für jeden«, sagte er. »Seid vorsichtig beim Ausgeben. Und jetzt legt eure Gnomen-Maskerade ab.

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