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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz
Autoren: Robert Arthur
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stöhnte nur. Dann sagte Bob:
    »Ich hab’ einen alten Mann gesehen, der am Stock ging.
    Vielleicht war der hohl und der Gürtel steckte innen drin.«
    »Ihr beide bringt uns so nicht weiter«, beklagte sich Justus.
    »Perücken und Spazierstöcke! Die wären e ’ in gutes Versteck für die Regenbogen-Juwelen, aber nicht für den Gürtel. Der ist zu unhandlich und schwer. Versucht doch, euch an noch andere auffallende Dinge zu erinnern.«
    »Mir fällt aber nichts mehr ein«, erklärte Peter. »Ich bin vom Nachdenken schon ganz erschöpft.«
    »Ich auch«, sagte Bob. »Das Rätsel um den Goldenen Gürtel ist mir eine zu harte Nuß. Reden wir lieber von unserem neuen Fall. Ich habe im Lexikon nachgeschlagen, und –«
    »Erzähl es uns unterwegs«, unterbrach ihn Justus. »Ich seh’
    schon Patrick im Wagen warten.« Sie liefen hinaus und stiegen zu Patrick ins Führerhaus. Justus nannte ihm die Adresse, und los ging es.
    »Jetzt laß hören, was du über Gnomen gelesen hast, Bob«, schlug Justus vor.
    »Gnomen«, fing Bob an, "sind zwergenhafte Geschöpfe, die der Sage nach im Erdinnern leben und dort Schätze bewachen.
    Im Lexikon steht noch, daß es auch Kobolde und Heinzelmännchen gibt, alles kleine Wesen, die unterirdisch hausen.
    Kobolde sind oft häßlich und mißgestaltet und treiben gern bösen Schabernack, Heinzelmännchen hingegen tun den Menschen heimlich Gutes.«
    »Und sie alle kommen nur im Märchen vor«, warf Peter ein,
    »In Wirklichkeit gibt es sie nicht. Nur in der Phantasie. Und in der Mi-, Mü-«
    »Mythologie«, ergänzte Justus. »In der Legende. Als Fabel-wesen.«
    »War ja meine Rede«, meinte Peter. »Also: was treiben mythologische, phantastische, unwirkliche und unmögliche Gnomen in Miss Agawams Haus?«
    »Eben das wollen wir herausfinden«, erklärte ihm Justus.
    »Aber an Gnomen glaubt doch keiner mehr«, entgegnete Peter beharrlich.
    Jetzt meldete sich Patrick zu Wort. »Da irrst du dich, Peter«., sagte er. »In meiner Heimat, in Irland, gibt es sehr viele. Auch in anderen Gegenden in Europa, zum Beispiel im Schwarzwald. Und in Skandinavien nennt man sie Trolle.
    Niemand hat sie je gesehen, aber jeder weiß, daß es sie gibt.
    Besonders in den tiefen, unheimlichen Wäldern.«
    »Da siehst du’s«, sagte Justus. »Patrick glaubt also an Gnomen und Kobolde. Und Miss Agawam auch.«
    »Aber wir sind hier nicht im tiefen, unheimlichen Wald«, erwiderte Peter, »sondern in der Großstadt Los Angeles im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Ich wüßte zu gern, wozu sich Gnomen hier herumtreiben, vorausgesetzt, daß es vielleicht doch welche gibt.«
    »Vielleicht sind es Goldgräber«, meinte Bob grinsend. »Im Jahr 1849 wurde hier zum ersten Mal Gold gefunden. Und die Gnomen haben wohl erst jetzt davon gehört und sind rübergekommen, um auch nach Gold zu suchen und es ihren unterirdischen Schatzkammern einzuverleiben.«

    Könnte nicht auch der Goldene Gürtel den goldgierigen Gnomen in die Augen gestochen haben?  Aber diese Vermutung ist wohl zu weit hergeholt. Denn jenes Kleinod wurde ja durch handfesten Einbruch geraubt, während zau-berkundige Gnomen sich sicher mit magischen Kräften zu helfen gewußt hätten.

    »Ob es nun Gnomen gibt oder nicht, auf alle Fälle tut sich hier irgend etwas Geheimnisvolles, und das werden wir zu ergründen versuchen«, meinte Justus. »Ich glaube, wir sind gleich am Ziel.« Sie waren in einem sehr alten und herunter-gekommenen Bezirk von Los Angeles angekommen.
    Patrick fuhr langsamer, um nach der Hausnummer Ausschau zu halten. Dann hielten sie vor einem großen Gebäude, dessen Eingang mit Brettern vernagelt war. Von außen wirkte das Haus eher wie ein maurisches Schloß mit seinen Türmchen und Kuppeln und den vielen Verzierungen mit Goldanstrich, der aber glanzlos und abgeblättert war. Auf einem verblaßten Schild stand »Maurischer Palast« und darunter »Lichtspieltheater«, und einem neueren Schild zufolge würde an diesem Platz demnächst ein zwölfgeschossiges Bürogebäude errichtet werden.
    Sie fuhren weiter an einer hohen Hecke entlang, hinter der sie gerade noch ein dunkles, schmalbrüstiges Haus sehen konnten.
    Dann passierten sie ein Bankgebäude aus altertümlichem Mauerwerk, doch mit neuer Fassade, die den Bau moderner wirken ließ.
    Hinter der nächsten Querstraße konnten sie einen Supermarkt und danach eine ziemlich schäbige Ladenstraße sehen.
    Offenbar war dies ein Geschäftsviertel.
    »Wir müssen schon dran
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