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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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allein in diesem Haus am Meer.
    »Er hat sie aber nie im Stich gelassen«, sagte Tom. »Jeden Monat schickte er Geld – für meine Mutter. Und als meine Eltern heirateten, schickte er ihnen ein wunderbares Teeservice. Und geschrieben hat er regelmäßig. Auch als meine Großmutter gestorben war, schrieb er meiner Mutter. Bis jetzt.«
    »Und dein Vater?« fragte Justus.
    »Ach, der ist prima«, sagte Tom begeistert. »Er hat einen Eisenhandel in Belleview. Er hat nicht gerade jubiliert, als Mama es sich in den Kopf gesetzt hatte, Großvater hier zu besuchen, aber sie hat ihn herumgekriegt.«
    »Du weißt wohl nicht, weshalb dein Großvater nach Kalifornien gezogen ist?« sagte Justus.
    »Wahrscheinlich wegen des Klimas«, sagte Tom. »Deshalb kommen ja die meisten hierher.«
    »Na, es gibt auch andere Gründe«, erklärte Justus. Sein Blick schweifte zum Uferweg. Die beiden dunkelgekleideten Männer kamen wieder herauf, überquerten die Fahrbahn und gingen dann auf dem Fußweg zu Hilltop House weiter.
    Justus stand auf und lehnte sich an eine der großen Vasen. Er zeichnete mit dem Finger das Muster der scharlachroten Adler nach. »Eine spannende Rätselserie«, stellte er fest. »Erstens, warum ist der Potter wirklich verschwunden? Zweitens, wer hat gestern sein Büro durchwühlt? Und wer oder was hat in der Küche diese flammende Spur hinterlassen? Und warum? Und ist es nicht sonderbar, daß in ganz Rocky Beach kein Mensch etwas von euch gewußt hat?«
    »Aber er war doch ein Einsiedler!« sagte Tom. »Ein Mensch, der nur einen einzigen Stuhl im Haus hat, ist ja kein Musterbei-spiel für Geselligkeit.«
    »Einsiedler hin oder her«, sagte Justus Jonas, »er war schließlich Großvater. Tante Mathilda hat viele Bekannte, die Enkel haben, und die zeigen dauernd Fotos von den Kindern herum.
    Das hat der Potter überhaupt nie getan. Keinem Menschen hat er etwas von dir oder deiner Mutter erzählt.«
    Tom beugte sich vor und umklammerte seine Knie. »Ja, man kommt sich ganz sonderbar vor«, erklärte er. »Das Ganze ist wie ein böser Traum. Ich würde ja sagen: machen wir, daß wir hier wegkommen, und fahren wir wieder nach Hause, aber . . .«
    »Aber wenn ihr das tätet, dann würdet ihr nie eine Erklärung finden, nicht?« meinte Justus. »Ich schlage vor, daß ihr ein Detektivbüro beauftragt.«
    »Mann, das können wir uns doch nicht leisten!« erhob Tom Einspruch. »Wir nagen zwar nicht am Hungertuch, aber so reich sind wir auch wieder nicht. Detektive kosten viel Geld.«
    »Dieses Unternehmen wirst du tragbar finden«, sagte Justus. Er zog eine Karte aus der Tasche und reichte sie Tom. Es war eine große Visitenkarte, und darauf stand:

    Die drei Detektive
    ???
    Wir übernehmen jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    Tom las die Karte und lächelte schwach. »Du willst mich auf den Arm nehmen«, sagte er.
    »Es ist mein völliger Ernst«, widersprach Justus. »Unsere Erfolgsquote ist sehr beeindruckend.«
    »Was bedeuten die Fragezeichen?« erkundigte sich Tom.
    »Klar, das willst du wissen«, sagte Justus. »Ein Fragezeichen ist ein Symbol für das Unbekannte. Die drei Fragezeichen sind das Sinnbild der drei Detektive, und wir sind darauf eingerichtet, jedes Geheimnis aufzuklären, das an uns herange-tragen wird. Man könnte sagen, die Fragezeichen sind unsere Marke.«
    Tom faltete die Karte und steckte sie ein. »Na schön«, meinte er. »Wenn also die drei Detektive den Fall des verschwundenen Großvaters übernehmen, wie soll’s dann weitergehen?«
    »Zunächst«, sagte Justus, »möchte ich mir ausbitten, daß die Abmachung strikt unter uns bleibt. Deine Mutter macht sich schlimme Sorgen. Da könnte sie ohne böse Absicht in unsere Unternehmungen störend eingreifen.«
    Tom nickte. »Manchmal bringen die Erwachsenen wirklich alles durcheinander«, sagte er.
    »Und noch etwas: Wachtmeister Haines hat recht. Ich finde es unklug, daß du mit deiner Mutter hier allein im Haus bleibst.«
    »Was soll das heißen – daß wir in die Pension ›Seabreeze‹
    zurück sollen?«
    »Das hat natürlich deine Mutter zu entscheiden«, sagte Justus.
    »Aber wenn ihr hierbleibt, wäre es vermutlich besser, wenn einer von uns Detektiven bei euch im Haus wohnte.«
    »Keine Ahnung, was Mama dazu meint«, sagte Tom, »aber mich würde es unheimlich beruhigen.«
    »Dann ist alles klar«, beschloß Justus. »Ich werde die Sache mit Bob und Peter

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