Die drei ??? und die flammende Spur
besprechen.«
»Justus!« Tante Mathilda kam aufgeregt aus dem Haus. »Wir haben das andere Bett auch noch aufgestellt. Ich muß sagen, du hättest ruhig ein bißchen mehr mit anpacken können.« »Tut mir leid, Tante Mathilda. Tom und ich mußten etwas besprechen.«
Tante Mathilda rümpfte die Nase. »Ich habe versucht, Mrs. Dobson klarzumachen, daß sie am besten wieder in die Pension geht, aber sie will unbedingt hierbleiben. Sie hat die fixe Idee, daß ihr Vater jeden Augenblick wieder auftauchen kann.«
»Vielleicht tut er das auch«, meinte Justus. »Es ist doch sein Haus.«
Mrs. Dobson kam heraus. Sie sah noch immer blaß aus, aber der Tee hatte sie doch aufgemuntert.
»So, junge Frau«, sagte Tante Mathilda. »Wenn es hier für uns nichts mehr zu tun gibt, dann gehen wir wieder. Wenn Sie es mit der Angst bekommen, dann rufen Sie einfach an. Und geben Sie gut auf sich acht.«
Eloise Dobson versprach das zuversichtlich, und auch, daß sie das Haus immer gut absperren wolle.
»Sie müssen wohl zu einem Schlosser gehen«, meinte Tante Mathilda, als sie mit Justus und Patrick wieder nach Rocky Beach fuhr. »Von innen können sie die Türen verriegeln, aber von außen können sie nicht abschließen. Der verrückte Potter hat einfach alle Schlüssel mitgenommen. Und Telefon sollten sie sich auch einrichten lassen. Es ist der reinste Wahnsinn, dort draußen ohne Telefon zu leben.«
Das fand Justus auch. Als sie wieder zu Hause waren, machte er sich heimlich davon und kroch durch Tunnel II, um Peter Shaw und Bob Andrews anzurufen.
»Die drei Detektive haben einen neuen Auftraggeber«, berichtete er Peter.
Die Tragödie eines Grafengeschlechts
Es war schon fünf Uhr durch, als die drei ??? in ihrer Zentrale zusammenkamen. Justus berichtete kurz vom Umzug der Dobsons ins Töpferhaus und von der flammenden Fußspur, die sich in der Küche gezeigt hatte.
»Um Himmels willen!« rief Peter. »Meinst du etwa, der Potter ist tot und geht jetzt als Spuk in seinem Haus um?«
»Das glaubt Patrick«, sagte Justus. »Aber diese Fußspur stammt nicht vom Potter, jedenfalls waren es nicht seine Sohlenabdrücke. Der Potter geht seit vielen Jahren barfuß. Ihr habt vielleicht auch schon bemerkt, daß er richtige Plattfüße hat. Die Spuren in seinem Haus waren schmal, eher von den Füßen eines schmächtigen Mannes oder einer Frau.«
»Mrs. Dobson?« vermutete Peter.
»Die hätte nicht die Zeit gehabt, das alles vorzubereiten«, sagte Justus. »Sie ging die Treppe runter und zum Wagen, um die Lebensmittel zu holen. Ich kam hinterher. Da hatte sie die Tüten schon im Arm und wollte gerade in die Küche, und dort hat sie dann die Flammen gesehen. Ich war direkt hinter ihr.
Weshalb sollte sie auch so etwas tun? Und wie ging das überhaupt vor sich?«
»Die Männer von Hilltop House?« meinte Peter jetzt.
»Wäre möglich«, sagte Justus. »Sie gingen zum Ufer hinunter, als wir den Dobsons beim Einzug halfen. Wir wissen aber nicht mit Bestimmtheit, ob sie die ganze Zeit dort unten am Strand geblieben waren. Sie hätten auch durch die offene Haustür hereinkommen, irgendwie die Spur abbrennen und dann zur Hintertür hinaus und wieder zum Ufer runtergehen können.
Peter, was hast du über Hilltop House herausgekriegt?«
Peter zog ein kleines Notizbuch aus der Tasche. »Mr. Holtzer war noch nie so glücklich«, berichtete er. »Ich war heute in seinem Büro und fragte, ob sein Rasen gemäht werden muß – da sagte er nein – und dann brauchte ich erst gar keine Fragen zu stellen. Er hat Hilltop House seit ungefähr fünfzehn Jahren in seiner Kartei, und es ist ein so abgewirtschafteter Kasten, daß es ihm noch nie geglückt war, es zu verkaufen oder zu vermieten. Nicht mal mietfrei konnte er es loswerden. Und plötzlich kommt ein Mann daher, und für den gibt es in ganz Rocky Beach kein anderes Haus, und er muß es unbedingt haben. Er hat es für ein Jahr gemietet und die Miete drei Monate vorausbezahlt. Mr. Holtzer hatte den Mietvertrag gerade auf dem Tisch vor sich liegen. Ich glaube, er rechnete gerade seine Provision aus. Da konnte ich den Namen des neuen Mieters lesen.«
»Und wie heißt er?«
»Mr. Mihai Eftimin«, sagte Peter. »So habe ich es mit Mühe entziffert. Ich hatte ja den Text umgekehrt vor mir, und Mr. Holtzers Schreibmaschinentypen sind verschmutzt. Jedenfalls hat dieser Eftimin als seine seitherige Adresse angegeben: Los Angeles, 2901 Wilshire Boulevard.«
Bob griff nach dem Telefonbuch, das auf
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