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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Baseballschläger würde Tante Mathilda nie brauchen. Ließe sich auf dem Schrottplatz ein Eindringling blicken, so würde ihn Tante Mathilda mit einer alten Kommode plattquetschen.
    Tante Mathilda erhob sich würdevoll. »Wenn Sie noch heute in das Haus von Mr. Potter übersiedeln wollen, dann brauchen Sie Ihre Möbel«, sagte sie. »Er war gestern in unserem Betrieb und suchte ein Bett für Ihren Sohn und eines für Sie aus – und noch ein paar andere Sachen. Justus und ich werden uns darum kümmern. In einer halben Stunde kommen wir zu dem Haus.
    Oder ist das zu spät?«
    »Nein, gar nicht«, sagte Mrs. Dobson. »Sie sind sehr liebenswürdig. Es tut mir leid, daß ich Ihnen Mühe mache.«
    »Keine Ursache«, sagte Tante Mathilda. »Komm, Justus.« Sie machte sich auf den Weg zur Straße, doch da fiel ihr noch etwas ein. Sie kam noch einmal auf die Terrasse. »Leben Sie wohl, Mr. Farrier!« rief sie.
    Justus und Tante Mathilda waren schon auf halbem Weg zum Schrottplatz, als der Erste Detektiv loslachte. »Ich frage mich, ob dieser Farrier jemals so kaltgestellt wurde«, sagte er zu seiner Tante. »Den hast du ja überrollt wie ein Panzer!«
    »So ein Idiot!« fuhr Tante Mathilda auf. »Bestimmt hat er die arme kleine Frau belästigt . . . O diese Männer!«
    Tante Mathilda stürmte ins Haus, um Onkel Titus aus seinem Sonntagnachmittags-Tiefschlaf zu wecken. Onkel Titus seiner-seits zitierte Patrick und Kenneth herbei, und eine Viertelstun-de später war der Lastwagen schon beladen: mit den beiden Bettgestellen, die der Potter ausgesucht hatte, den Holzstühlen und dazu noch zwei kleinen Kommoden, die Tante Mathilda kurzerhand selbst aus dem Möbellager herbeigeschleppt hatte.
    »Sie braucht doch was, worin sie ihre Sachen verstauen kann«, meinte Tante Mathilda.
    Patrick und Justus holten die Sachen, die der Potter eingekauft hatte, und dann zwängten sich Tante Mathilda, Patrick und Justus ins Führerhaus des Lastwagens und fuhren zur Töpferwerkstatt hinauf.
    Als Tante Mathilda den Wagen in die Einfahrt lenkte, stand das blaue Kabriolett mit der Zulassungsnummer aus Illinois neben dem Schuppen, wo der Potter seine Arbeitsgeräte und seinen Tonvorrat aufbewahrte. Tom Dobson trug gerade zwei Koffer ins Haus, und Mrs. Dobson stand auf der Veranda. Ihr kurzes Haar wehte im Wind.
    »Kommen Sie zurecht?« fragte Tante Mathilda.
    »Na ja . . . Das Pulver für die Fingerabdrücke ist grau, falls Ihnen hier so etwas auffällt«, sagte Eloise Dobson. »Und es ist fast überall verstreut. Ich denke, es wird mit der Zeit weggehen. Aber außer einer Unmenge Tontöpfen und Schüsseln ist im Haus nicht mal das Nötigste an Möbeln.«
    »Unser Keramikkünstler hält nicht viel davon, sich mit irdischem Besitz zu belasten«, erklärte Justus.
    Eloise Dobson warf ihm einen verdutzten Blick zu. »Redest du immer so?« fragte sie.
    »Justus liest sehr viel«, erklärte Tante Mathilda. Dann ging sie zur Pritsche nach hinten, um beim Abladen der Möbel die Aufsicht zu führen.
    Justus, der sich gerade mit dem schweren Kopfteil des Messingbettes abmühte, sah zwei Männer den Weg von Hilltop House herunterspazieren. Es waren die beiden Besucher vom Vortag – der hagere dunkelhaarige Mann und der beleibtere Kahlköpfige. Beide trugen moderne Straßenanzüge und schwarze Halbschuhe. Sie sahen zu dem Treiben bei der Töpferwerkstatt herüber, dann überquerten sie die Straße und verschwanden auf dem zum Ufer führenden Fußpfad.
    Tom Dobson kam zu Justus und packte mit an. »Wer sind denn die?« fragte er. »Nachbarn?«
    »Das weiß ich noch nicht«, sagte Justus. »Sie sind neu in der Stadt.«
    Tom faßte das Kopfteil an einer Seite an, und Justus wuchtete die andere hoch. »Für einen Strandspaziergang sind die aber komisch angezogen«, meinte Tom.
    »Nicht immer paßt das Kostüm zur Rolle«, sagte Justus im Gedanken an den allzu modisch gekleideten Mr. Farrier.
    Tom und Justus stampften mit ihrem Kopfteil ins Haus und die Treppe hinauf, und Justus sah, daß Eloise Dobson nicht übertrieben hatte. Das Haus ihres Vaters war – milde ausgedrückt – spärlich möbliert. Im Obergeschoß gab es vier Schlafräume und ein Badezimmer mit einer altmodischen Wanne auf hohen Füßen mit Klauen. In einem Schlafraum stand eine schmale Liege, sauber als Bett hergerichtet und mit einem weißen Tuch zugedeckt. Der Potter hatte auch einen kleinen Nachttisch, eine Lampe, einen Wecker zum Aufziehen und eine weiße Kommode mit drei Schubladen. Das

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