Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Bob.
    »Höchstwahrscheinlich die beiden Unbekannten, die auf dem Schrottplatz waren«, sagte Justus. »Einer von ihnen ist vermutlich Mr. Eftimin von der rumänischen Handelskammer. Über den anderen läßt sich jetzt noch nichts sagen. Was die wohl so zu ihrem Vergnügen in Hilltop House treiben – na, das wird bestimmt spannend.«
    Justus ging weiter, und Bob schritt rasch neben ihm aus.
    Allmählich schob sich der Mond hinter den Bergen herauf.
    Sein Silberlicht fiel auf die Straße und warf lange schwarze Schatten neben die Jungen. Sie sprachen wenig, bis die dunkle Masse von Hilltop House links vor ihnen aufragte. Die oberen Stockwerke des Gebäudes lagen im Dunkeln, aber einer der Erdgeschoßräume war schwach erhellt.
    »Ich war schon mal in dem Haus drin«, sagte Bob. »Ich glaube, das Licht ist in dem Zimmer, das früher die Bibliothek war.«
    »Die Fenster sind schon lange nicht mehr geputzt worden«, murmelte Justus. »Und nach elektrischem Licht sieht das nicht aus.«
    »Nein. Könnte eher eine Batterielaterne sein oder eine Petro-leumlampe. Na, wir dürfen nicht zu viel erwarten. Sie sind erst gestern eingezogen.«
    Ein schmales Flußbett führte zu Tal, zweigte von der Feuerschneise ab und umrundete Hilltop House in einem Bogen.
    Jetzt im Sommer war es ausgetrocknet, und die Jungen traten leise hinein. Bei jedem Schritt tasteten sie nach losen Kieseln, die abrutschen und sie zu Fall bringen konnten. Die letzten fünfzig Schritte, ehe der Flußlauf eine Biegung machte und hinter der Stützmauer an der Zufahrt zu Hilltop House vorbeiführte, gingen sie gebückt, fast auf allen Vieren.
    Dann zog sich Justus über die Stützmauer hoch und landete auf einer schmalen fliesenbelegten Plattform an der Rückseite des Hauses. Der große Cadillac stand vor einer Dreifachgarage.
    Justus schritt einmal um das Auto herum, stellte fest, daß es leer war, und ließ es links liegen.
    Die Fenster nach hinten hinaus waren dunkel. Es gab eine Tür, deren obere Hälfte verglast war, und sie war verschlossen.
    »Die Küche«, ging es Justus durch den Kopf
    »Die Räume für das Dienstpersonal sind oben«, sagte Bob. »In so kurzer Zeit haben die noch kein Personal angeheuert«, sagte Justus. »Ich schlage vor, wir machen uns gleich mal an die Bibliothek ran.«
    »Just! Du willst doch nicht da rein?« Bobs Stimme war ein entsetztes Flüstern.
    »Nein, das nicht«, sagte Justus. »Es könnte unangenehme Folgen haben – vermeidbare Folgen. Wir können um das Haus herumgehen und durch ein Fenster in die Bibliothek schauen.«
    »Na gut«, sagte Bob. »Hauptsache, wir bleiben draußen. Wenn was schiefgeht, können wir wenigstens gleich weglaufen.«
    Justus äußerte sich dazu nicht. Er ging voran, um das Haus herum und an der dunklen Küche vorüber, bis zu den erleuch-teten Fenstern der Bibliothek. Ein schmaler plattenbelegter Weg erleichterte das Gehen. Die Sträucher, die früher rund ums Haus angepflanzt worden waren, standen verdorrt da, weil sie längst niemand mehr pflegte und begoß.
    Die Fenster der Bibliothek starrten vor Schmutz, wie Justus schon festgestellt hatte. Die Jungen knieten nieder und spähten über den Rand des Simses, und undeutlich sahen sie die beiden Unbekannten, die am Vortag auf dem Schrottplatz gewesen waren. In dem sehr großen Raum waren zwei Liegen aufgestellt worden. Konservendosen und Pappteller und Papierser-vietten häuften sich unordentlich auf Regalen, wo einstmals Bücher gestanden hatten. Im Kamin loderte ein Feuer, und der jüngere Mann – der Fahrer des Cadillac – kniete vor den Flammen und briet eine auf einen langen Draht gespießte Wurst.
    Der kahlköpfige Mann mit dem alterslosen Gesicht saß in einem Klappstuhl an einem Tischchen. Er wirkte wie ein Gast in einem Lokal, der auf den Kellner mit dem Essen wartet.
    Bob und Justus sahen, wie der jüngere Mann die Wurst an dem behelfsmäßigen Spieß drehte. Da machte der glatzköpfige Mann eine ungeduldige Bewegung, stand auf und schritt durch einen bogengekrönten Durchgang in einen dunklen Raum neben der Bibliothek. Als er nach ein paar Minuten zurückkam, war die Wurst fertig gebraten. Der jüngere Mann schob sie unbeholfen in ein aufgeschnittenes Brötchen, legte es auf einen Pappteller und setzte diesen dem Mann mit der Glatze vor.
    Angesichts der Miene des Kahlkopfs mit seinem heißen Würstchen konnte Justus das Lachen kaum verbeißen. Tante Mathilda hatte einmal so ausgesehen, als ein Freund aus Dänemark bei einer Einladung

Weitere Kostenlose Bücher