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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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kalten Aal mit Rührei serviert hatte.
    Die Jungen wandten sich vom Fenster ab und gingen wieder zur Rückfront des Hauses.
    Bob lehnte sich an den Cadillac. »Jetzt wissen wir, was sie treiben«, sagte er. »Wie die hier wohnen – da vergeht einem ja der Appetit.«
    »Dahinter steckt bestimmt etwas«, erklärte Justus. »Eine solche Villa, auch wenn sie ein alter Kasten ist, mietet man ja nicht, um dann auf Feldbetten zu kampieren und in der Bibliothek Würstchen zu braten. Und wo ist der Glatzkopf gewesen, als er durch den Rundbogen weggegangen war?«
    »Das Wohnzimmer ist an der Seite zum Meer«, sagte Bob.
    »Ja, und auch die Terrasse«, erinnerte ihn Justus. »Komm mal mit.« Bob folgte Justus zur Ecke des Hauses. Die Terrasse schloß sich gleich an die Zufahrt an und erstreckte sich über die ganze Breite des Hauses. Sie war fast fünf Meter tief, hatte einen glatten Betonboden und als Begrenzung eine mehr als meterhohe Mauer.
    »Da ist irgendwas aufgestellt«, flüsterte Justus. »Eine Art Apparat auf einem Stativ.«
    »Ein Fernrohr?« meinte Bob.
    »Wahrscheinlich. Horch!«
    Eine Männerstimme drang zu ihnen. Justus hielt sich dicht am Haus und hielt Ausschau. Der jüngere Mann trat aus dem Haus auf die mondbeschienene Terrasse, schritt zu dem Apparat auf dem Stativ hinüber, schaute hindurch und rief dann mit lauter Stimme etwas. Noch einmal schaute er durch und lachte dabei, und dann sprach er wieder. Justus horchte auf.
    Der Tonfall war so eigenartig. Der Mann redete wie in einer Art Singsang.
    Danach war eine zweite, tiefere Stimme zu hören, eine Stimme von äußerst erschöpftem Klang. Der kahlköpfige Mann kam auf die Terrasse heraus, trat zum Stativ und beugte sich herunter, um hindurchzuschauen. Er sagte ein paar Worte, zuckte die Achseln und ging ins Haus zurück. Der jüngere Mann eilte ihm nach, wobei er schnell und eindringlich sprach.
    »Französisch ist das nicht«, sagte Justus, als sie weg waren.
    »Auch kein Deutsch«, sagte Bob, der seit einem Jahr Deutsch lernte.
    »Würde mich interessieren«, meinte Justus, »wie Rumänisch sich anhört.«
    »Und mich würde interessieren«, sagte Bob, »wonach die hier Ausschau halten.«
    »Das zumindest können wir herausfinden«, erklärte Justus. Er trat rasch und lautlos von der Zufahrt auf die Terrasse und schlich zum Apparat auf dem Stativ hin. Wie Bob vermutet hatte, war es ein Fernrohr. Justus bückte sich, wobei er es sorgfältig vermied, das Gerät zu berühren, und schaute durchs Objektiv. Er sah die hinteren Fenster am Potter’schen Haus.
    Die Schlafräume waren hell erleuchtet, und er konnte deutlich sehen, wie Peter auf einem Bett saß und sich mit Tom Dobson unterhielt. Die beiden Jungen hatten ein Schachbrett zwischen sich. Tom nahm Peter eine Figur weg, und Peter verzog das Gesicht und überlegte sich den nächsten Zug. Mrs. Dobson kam ins Zimmer, mit drei Tassen auf einem Tablett – Kakao, vermutete Justus.
    Der Erste Detektiv ging wieder zur Zufahrt zurück. »Jetzt wissen wir, was die hier treiben«, sagte er zu Bob. »Sie spionieren beim Potter herum.«
    »War ja zu erwarten«, meinte Bob. »Komm hier weg, Justus.
    Die beiden sind mir gar nicht geheuer.«
    »Eben. Und für den Augenblick gibt es ja auch nichts mehr zu erforschen«, sagte Justus Jonas.
    Die Jungen gingen an dem Cadillac vorüber und auf die Stützmauer zu, um in das trockene Flußbett hinunterzusteigen.
    »Hier rüber ist es einfacher, glaube ich«, sagte Bob und mar-schierte quer über das Gelände, das früher einmal ein Gemüse-garten gewesen sein mochte.
    Und gleich darauf stieß er einen Schrei aus, warf die Arme hoch, rutschte ab und war nicht mehr zu sehen.

Gefangen!
    »Bob, ist dir was passiert?«
    Justus kniete neben dem Loch, das sich im Boden aufgetan hatte. Dort unten, offenbar in einer Art Keller, sah er undeutlich Bob, der sich gerade aufrappelte.
    »Verflixt!« sagte Bob.
    »Bist du verletzt?«
    Bob stand auf und reckte sich in den Schultern. »Nein, ich glaube nicht.«
    Justus legte sich lang hin und streckte Bob eine Hand hin. »Faß an!« gebot er.
    Bob packte die Hand, stellte einen Fuß auf ein Wandbrett und versuchte aus dem Loch heraufzusteigen. Da splitterte Holz unter seinen Füßen, und er stürzte wieder ab und hätte Justus fast mitgerissen.
    »Verflixt!« sagte er noch einmal, und dann erstarrte er – jäh geblendet vom grellen Lichtstrahl einer starken Taschenlampe.
    »Keine Bewegung!« sagte der jüngere der beiden Bewohner von

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