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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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fremden Sprache erregt los. Dann fiel das kleine Gerät zu Boden und wurde unter den beiden begraben, als sie miteinander den Abhang hinunterrollten. Der Fremde versuchte wütend, sich freizukämpfen.
    Er war schlank, aber geschmeidig wie ein Aal, und er ließ sich nicht fassen. Kaum hatte Peter ihn fest im Griff, riss er sich los und wäre ums Haar freigekommen. Gerade noch rechtzeitig packte ihn Peter von Neuem, und wieder überkugelten sie sich – immer den abschüssigen Rasen hinunter, bis sie an der Steinmauer landeten.
    Noch einmal ließ der Junge sein unverständliches Gezeter vom Stapel. Peter verschwendete seinen Atem nicht mit Reden. Er hoffte nur, Bob und Just würden schnell kommen!
    Sie kamen, und mit ihnen Professor Yarborough. Auf Peters Ruf war Bob sofort losgerannt. Trotz seiner Behinderung war er als Erster an der Tür, und Just und der Professor folgten ihm dicht auf den Fersen. Unten am Hang sahen sie den Kampf toben. Aber ehe sie über die Terrasse laufen konnten, erschien noch jemand auf der Bildfläche: ein Mann im blauen Arbeitsanzug. Er rannte zu den beiden hinunter und ließ im Lauf seine Schaufel fallen.
    »Das ist einer der Magasay-Brüder, die sich um meinen Garten kümmern«, erklärte der Professor rasch. »Es sind sieben Filipinos, und ich konnte sie noch nie auseinanderhalten. Alle sind Judoexperten, klein, aber sehr drahtig. Er wird mehr ausrichten können als wir.«
    Sie mäßigten ihr Tempo. Der Gärtner beugte sich gerade über die beiden Buben. Blitzschnell umklammerte er den Hals des fremden Jungen mit einem Arm und trennte so den wild um sich Schlagenden von Peter.
    »Ich habe Einbrecher«, rief er mit starkem Akzent. »Ich halte fest!« Peter stand langsam auf. Der wütend strampelnde Junge hatte in seinem Bemühen, loszukommen, den Mann um seine eigene Achse geschwenkt.
    »Vorsicht, er ist die reinste Wildkatze!«, sagte Peter.
    Der andere Junge knurrte etwas in seiner fremden Sprache.
    Mr Magasay brüllte ihn an: »Stillhalten! Sonst tut weh!« Dann verfiel er vor lauter Aufregung in seine Muttersprache und schimpfte unverständliches Zeug. Plötzlich schrie er auf – der Junge schoss davon, über die Mauer, den Hang hinab und hinein ins dichte Unterholz, ehe Peter sich auch nur umdrehen konnte.
    Gerade waren Justus und Professor Yarborough mit Bob im Gefolge dazugekommen. »Was ist denn los?«, rief der Professor. »Wie ist er freigekommen?«
    Der Gärtner wandte sich um. »Ich dumm«, sagte er. »In Judo nicht beißen, so ich nicht gedacht daran.«
    Er streckte die rechte Hand aus. Auf ihrem Rücken waren blutige Spuren von Zähnen zu sehen. Der fremde Junge hatte tief und verzweifelt zugebissen, um loszukommen.
    »Sie haben getan, was Sie konnten«, meinte Professor Yarborough. »Gehen Sie sofort zum Arzt und lassen Sie sich die Hand verbinden, sonst riskieren Sie eine Infektion.«
    »So dumm, entschuldigen«, sagte der Gärtner. Er drehte sich um und ging auf das Haus zu, hinter dem sein Transporter parkte. Wie viele Gärtner in Südkalifornien waren er und seine Brüder selbständige Gewerbetreibende, die mehrere Anwesen betreuten und von einem zum anderen fuhren.
    Peter war noch immer nicht wieder zu Atem gekommen. »Na, so was«, sagte er enttäuscht. »Ich dachte, den hätten wir.«
    »Ich möchte wissen, wer er ist«, überlegte Bob. »Was tat er denn hier?«
    »Er hat das Haus aus dem Gebüsch heraus beobachtet«, erwiderte Peter. »Ich sah, wie er sich bewegte, und da habe ich euch verständigt.«
    »Er hätte uns zweifellos eine ganze Menge erzählen können«, meinte Justus und bearbeitete seine Unterlippe zwischen den Fingern.
    »Also, ihr Jungen«, sagte Professor Yarborough, »ich weiß zwar nicht, was ich davon halten soll –«
    Gespannt wandten sie sich ihm zu.
    »– aber gleich nachdem Peter ihn gepackt hatte, hörten wir den Burschen etwas rufen, das klar verständlich über das Funkgerät kam.«
    »Irgendeine fremde Sprache«, stimmte Peter zu.
    »Es war Arabisch, wie es heute gesprochen wird«, erklärte der Professor. »Und was der Junge da schrie, hieß: ›Ich rufe den Geist des edlen Ra-Orkon um Hilfe an!‹«
    Justus wollte etwas sagen, aber ein Schrei von Peter schnitt ihm das Wort ab.
    »Achtung!«, rief Peter und zeigte zum Hang.
    Sie fuhren herum und starrten erschrocken hinauf. Eine der gewaltigen Granitkugeln, deren jede mindestens eine Tonne wog, hatte sich von ihrem Platz auf dem Torpfeiler gelöst. Mit wachsender Schnelligkeit rollte

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