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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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war er Schauspieler. Ich glaube, beim Varieté. Die Putzfrau kommt dreimal in der Woche, aber sonst ist Wilkins außer Butler auch Küchenmeister und Chauffeur.«
    »Und der Gärtner?«, fragte Justus weiter. »Ist er vielleicht noch nicht so lange hier?«
    »Oh doch«, versicherte der Professor. »Die Magasay-Brüder – ich sagte ja schon, dass es sieben sind – arbeiten seit acht Jahren für mich. Einmal kommt dieser, dann ein anderer. Aber hier im Hause ist keiner von ihnen je gewesen.«
    »Hm.« Justus dachte nach, das runde Gesicht in Falten gelegt. Dann nickte er. »Ja«, sagte er, »ich muss die Mumie einmal selbst flüstern hören.«
    »Aber das Flüstern ist offenbar nur für mich allein bestimmt«, wandte der Professor ein. »In Gegenwart von Wilkins oder Professor Freeman wollte Ra-Orkon nicht flüstern.«
    »Eben«, meldete sich Bob. »Warum sollte er für dich flüstern, Just? Er kennt dich doch überhaupt nicht.«
    »Halt, halt – jetzt reicht’s mir aber!«, protestierte Peter. »Ich finde dieses ganze Gerede grässlich. Als ob die Mumie – na ja, als ob sie wüsste, was um sie herum vorgeht!«
    »Nun, das klingt zwar unwissenschaftlich«, gab Professor Yarborough zu, »aber es scheint, als wüsste sie es irgendwie doch.«
    Just gab sich zuversichtlich. »Ich glaube, ich werde die Mumie flüstern hören. Das wird mir weitere Informationen für meine Ermittlungen verschaffen. Heute Abend werden wir noch einmal herkommen, Herr Professor, und einen Versuch machen.«
     
    »Hör mal, wo bleibt eigentlich Just?«, fragte Peter mit einem Blick auf die elektrische Uhr an der Wand. Es war am Abend in der Zentrale. »Es ist Viertel nach sechs, und er wollte, dass wir uns hier Punkt sechs treffen.«
    »Hat er seiner Tante nicht gesagt, wo er hinwollte?« Bob sah von dem Bericht auf, den er gerade über die Ereignisse des Vormittags schrieb. Den ganzen Nachmittag hatte er in der Bibliothek zu tun gehabt, wo er stundenweise arbeitete, deshalb war er erst jetzt an seinen Sonderauftrag gekommen.
    »Nein, eben nicht«, sagte Peter. »Aber er ist mit Morton im Wagen weggefahren. Vielleicht sind sie schon in Sichtweite.« Er ging zum Spion und brachte ihn in die richtige Stellung.
    »Da sind sie ja!«, rief er, das Auge am Sehrohr. »Sie kommen aus der Stadt zurück. Just beugt sich aus dem Fenster. Vielleicht will er uns über Sprechfunk erreichen.«
    Sie liefen zum Schreibtisch. Dort stand der kleine Lautsprecher, den Justus so getrimmt hatte, dass bei Telefongesprächen alle drei die Stimme am anderen Ende der Leitung mithören konnten. Allerdings hatte er den Apparat während der letzten Woche umgebaut, ohne den beiden etwas davon zu sagen. Der Apparat diente jetzt gleichzeitig als Funksprechgerät und übertrug alles, was in der Zentrale gesprochen wurde, nach draußen.
    »Just als Gedankenleser!«, brummte Peter, als sie sich an den Tisch setzten. »Heute früh, als er mit seinem Rad angeschoben kam, hat er natürlich alles mitgehört, was wir über die Briefe von Mr Hitchcock und Mrs Selby redeten.« Er beugte sich zu dem Gerät und betätigte einen Schalter. »Hier Zentrale«, sagte er. »Zentrale ruft Ersten Detektiv. Bitte kommen!«
    Er schaltete um, und im Apparat summte es jetzt. Dann kam Justs Stimme. »Hier Erster Detektiv. Ich komme zu euch, sobald ich kann. Ich stelle fest, dass ihr den Spion benutzt habt. Holt ihn ein, wenn ihr ihn nicht mehr braucht. Ende.«
    »Verstanden. Ende.« Peter schaltete den Lautsprecher ab. Bob ging zum Periskop.
    »Just entgeht aber auch gar nichts«, stellte er fest. »Jetzt fährt der Wagen in den Hof. Just steigt aus. Er trägt eine kleine Tasche. Gleich wird er da sein. Morton wartet im Wagen.« Er holte den Spion ein und setzte sich wieder. »Ich möchte wissen, wo er gewesen ist«, sagte er.
    Nach ein paar Minuten, als sich ihr dritter Mann noch nicht gemeldet hatte, meinte er: »Und jetzt interessiert’s mich, was ihn aufhält. Meinst du, er ist im Tunnel stecken geblieben?«
    Doch im selben Augenblick hörten sie das vereinbarte Klopfzeichen. Die Falltür hob sich, ein Kopf und ein Paar Schultern erschienen.
    Peter und Bob starrten sprachlos. Halb aus der Versenkung aufgetaucht war ein älterer Herr mit buschigem weißem Haar, goldgefasster Brille und weißem Kinnbärtchen.
    »Herr Professor!«, rief Peter erstaunt. »Wie kommen denn Sie hierher? Was ist mit Just?«
    »Der Fluch des Ra-Orkon hat ihn getroffen.« Der alte Mann kletterte mit überraschender

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