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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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auf.«
    Bob ging zum Telefon. Es war ihr eigener Geschäftsanschluss, und sie brachten die Gebühren dadurch auf, dass sie Mr Titus Jonas halfen, noch verwendbare Gegenstände aus seinen Einkäufen zu reparieren. Wenn er sie dann weiterverkaufen konnte, gab er den Jungen die Hälfte der Einnahmen.
    Bobs Mutter war am Apparat, und als sie hörte, dass ihr Sohn bei Justus sei, gab sie eine halbe Stunde zu.
    Justus setzte den schnurrenden Kater ab und schaute durch den Spion. Der Hof war von einer Straßenlaterne und der Lampe am Eingangstor teilweise erhellt. Alles war still. In dem kleinen Haus am anderen Ende, wo Justus mit Onkel und Tante wohnte, sah man Licht aus dem Wohnzimmer. Sie sahen sich wohl ein Fernsehprogramm an. In dem noch kleineren Häuschen dahinter war alles dunkel. Dort wohnten Patrick und Kenneth, die beiden muskelstarken Mitarbeiter der Firma Jonas. Justus hätte Patrick gern gefragt, wo er Peter zuletzt gesehen hatte, aber er wusste, dass Patrick mit seinem Bruder zum Autokino gefahren war.
    Justus schwenkte das Periskop und sah einen Wagen die Straße entlangkommen. Er fuhr langsamer, dann wieder schneller. Als er unter der Straßenlaterne war, sah Justus, dass es ein blauer Sportflitzer war. Ein großer, dünner Junge saß am Steuer.
    Justus ging zum Schreibtisch zurück. »Keine Spur von Peter«, meldete er. »Aber Skinny Norris ist eben hier vorbeigefahren.«
    »Was, der?«, rief Bob. »Was hat denn der vor?«
    »Wahrscheinlich plagt ihn die Neugier«, meinte Justus. »Er will wissen, was wir vorhaben. Sicher hat er herausgefunden, dass wir einen Fall bearbeiten, und nun will er mitmischen.«
    »Wenn er nicht aufpasst, fällt er dabei auf die Nase!«, sagte Bob. »Dieser alte Schnüffler!«
    Skinny Norris war ein hochaufgeschossener, magerer Junge mit einer langen Nase, etwas älter als die drei. Sein ganzes Streben ging dahin, zu beweisen, dass er klüger war als Just. Bis jetzt hatte er dabei nur Pech gehabt, aber das spornte ihn höchstens noch mehr an, alles daranzusetzen, um es Justus, Bob und Peter einmal richtig zu zeigen.
    Justus dachte schon nicht mehr an Skinny Norris. Er machte sich wegen Peters Verschwinden mehr Sorgen, als er zugeben wollte. Es kam ihm allmählich so vor, als hätten sie da einen Fall aufgegriffen, der für die drei Detektive ein zu heißes Eisen war. Womöglich musste er doch noch die Polizei zu Hilfe rufen. Nur machte es ihm sein Dickkopf schwer, zuzugeben, dass er am Ende seiner Weisheit war. Und außerdem wollte Professor Yarborough auf gar keinen Fall öffentliches Aufsehen erregen. Justus wog das Für und Wider gegeneinander ab und kam zu einem Entschluss: »Wir geben Peter noch eine halbe Stunde. Dann müssen wir etwas unternehmen.«
    Bob hörte auf zu tippen. In seinem Kopf drehten sich all die merkwürdigen Vorgänge wie ein Karussell – eine flüsternde Mumie, die plötzlich verschwunden war, eine umstürzende Statue, eine rollende Granitkugel, eine Katze mit ungleichen Augen, ein Fluch aus ägyptischer Vorzeit. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    »Just«, verkündete er, »ich gehe jetzt besser nach Haus. Ich bin zum Umfallen müde.«
    Justus nickte. »Wir sollten alle einmal richtig ausschlafen«, sagte er. »Aber ich will noch warten – vielleicht kommt Peter doch, oder er ruft wenigstens an.«
    »Warum versuchst du’s nicht mal über das Walkie-Talkie?«, schlug Bob vor. »Peter bemüht sich womöglich, mit uns Funkverbindung zu bekommen.«
    »Ich hätte den Sendebereich größer bemessen sollen, als ich die Dinger baute«, stellte Justus kritisch fest. »Ich werde sie noch entsprechend umbauen. Aber probieren wir’s mal.«
    Er drückte den Knopf an dem kleinen Lautsprecher, der zugleich Funkgerät war. »Zentrale ruft Zweiten Detektiv«, sagte er. »Bitte kommen, Nummer Zwei. Hörst du mich? Bitte kommen.«
    Im Lautsprecher summte es, aber es kam keine Antwort.
    »Sendepause«, meinte Justus. »Oder er ist zu weit weg. Ich bleibe hier am Gerät. Du gehst nach Hause.«
    Widerstrebend machte sich Bob mit dem Fahrrad auf den Heimweg. Als er zu Hause ankam, war sein Vater ausnahmsweise schon da, er arbeitete sonst bis spätnachts für die große Morgenzeitung. Bob steckte noch so tief in Gedanken, dass sein Vater ihn zweimal ansprechen musste, ehe er reagierte.
    »Warum so tiefsinnig, Bob?«, fragte Mr Andrews. »Schulsorgen können es nicht sein – ihr habt ja Ferien.«
    »Es ist ein Fall.« Bob setzte sich zu seinem Vater auf die

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