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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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zugeschwenkt.
    Peter und Hamid drückten gegen den Deckel. Jetzt ließ er sich leicht heben. Sie krochen aus ihrem Gehäuse und arbeiteten sich unter der schweren Plane hervor.
    Es war so dunkel, dass sie kaum etwas sehen konnten. Nur durch eine Dachluke drang ein schwacher Lichtschimmer von der Straßenbeleuchtung herein. Sie konnten erkennen, dass sie in einem Lagergebäude mit hohen, fensterlosen Betonmauern waren.
    Sie sahen sich suchend um und bemerkten sofort das große Eisentor, durch das ein Lastwagen in die Halle fahren konnte. Allerdings war es von außen gut verschlossen und bewegte sich kaum, als sie daran rüttelten.
    Darauf erforschten sie im Halbdunkel, was der Lagerraum enthielt. Sie fanden ein merkwürdiges Sammelsurium von Gegenständen vor. Als Erstes fiel ihnen ein altes Automobil auf. Halb erspähte, halb ertastete Peter im schwachen Licht, dass es eine alte Pierce-Arrow-Limousine war, sehr ehrwürdig und elegant.
    »Ein altes Auto«, wunderte sich Hamid. »Wie kommt ein solches Ding hierher?«
    »Es ist ein Originalmodell von früher. So um 1920 gebaut, nehme ich an. Solche Typen werden von Liebhabern sehr geschätzt«, erklärte Peter.
    Danach stießen sie auf viele Möbelstücke. Sie waren schwer und reich mit Schnitzwerk verziert, wie die Jungen tastend feststellten. Alle Möbel standen auf einer hölzernen Plattform.
    »Damit sie im Trockenen stehen«, meinte Peter. »Sie sind hier eingelagert. Aber was ist das hier? Da liegt ein Haufen Zeug herum.«
    Hamid berührte erregt den pyramidenförmigen Stapel aus etwa einem Dutzend langer, dicker Rollen. »Teppiche!«, sagte er. »Orientteppiche. Sehr schön! Sehr kostbar!«
    »Woran merkst du das im Dunkeln?«, fragte Peter. »Ich sehe, dass es Teppiche sind, aber das ist auch alles.«
    »Meine Finger sagen es mir. Wenn ich acht Jahre war, mein Vater lehrte mich, Teppiche aus allen Gebieten von Orient durch Fühlen zu kennen. Es ist die Knüpfweise, und Wolle, und viele kleine Dinge. Keiner von diesen stammt aus dem Hause Hamid, aber alle sind sehr wertvoll. Zweitausend, dreitausend Dollar für jeden!«
    »Was, so viel? Dann sind sie vielleicht gestohlen!«, sagte Peter. »Ich möchte fast wetten, dass alles hier drin geklaut ist und dass die beiden Burschen, Joe und Harry, Langfinger von Beruf sind. Wahrscheinlich hat man sie deshalb auch engagiert, um Ra-Orkon und seinen Sarg zu stehlen.«
    »So ist es«, bestätigte Hamid. »Ich fühle, du hast recht. Aber wie sollen wir nun kommen hier heraus?«
    »Hier ist eine Tür«, stellte Peter fest. In der Dunkelheit war sie kaum zu erkennen. Sie saß in einer starken Ziegelwand, die anscheinend den Lagerraum von einem anderen Teil des Gebäudes trennte.
    Peter packte den Griff und drehte daran. Die Tür gab nicht nach. Da sahen sie noch eine Tür – aber die führte zu einem kleinen Waschraum.
    »Ich könnte mir denken«, sagte Peter schließlich, »dass der Raum hier ein geheimes Versteck für Diebesgut ist und dass nur Joe und Harry reinkommen. Aber es gibt trotzdem einen Weg nach draußen.«
    »Einen Weg? Wo?«, fragte Hamid. »Ich sehe keinen Weg. Nur dicke Wände ohne Fenster und Türen.«
    »Da oben!« Peter zeigte zur Decke. Die Luke, durch die ein wenig Licht von draußen in den Raum drang, stand einen Spalt offen. Aber sie war ungefähr vier Meter über ihren Köpfen.
    »Wenn wir könnten fliegen«, sagte Hamid, »dann wir könnten diese Weg nehmen.«
    »Mal sehen, was wir wirklich ausrichten können. Pass auf: Das alte Vehikel steht fast genau unter der Luke.«
    »Das ist wahr«, stimmte Hamid eifrig zu. »Schnell, lass sehen, ob die Höhe reicht.«
    »Langsam, Hamid!«, mahnte Peter, als Hamid aufs Dach der Limousine steigen wollte. »Deine Schuhe würden ja den Lack zerkratzen. Willst du ein Museumsobjekt kaputtmachen?«
    Beide Jungen zogen sich die Schuhe aus, damit der Lack des alten Prunkstücks keine Kratzer abbekam. Sie banden die Schuhe an den Schnürsenkeln zusammen und hängten sie sich um den Hals. Dann stiegen sie auf das Wagendach. Aber wenn sich Peter auch zu seiner vollen Höhe emporreckte – die Luke war noch einen Fußbreit über seinen Fingern, und außerdem lag sie seitlich von ihrem Standort.
    »Ich springe, Hamid!«, beschloss Peter. »Hier können wir nicht bleiben.«
    Er sprang. Seine Finger klammerten sich um den Metallrahmen der offen stehenden Luke. Nach kurzer Anstrengung konnte er das Dachfenster vollends aufstoßen. Dann zog er sich hoch und zwängte sich auf

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