Die drei ??? und die flüsternde Mumie
vor.
»Taxameter. Sag Taxi, das genügt«, sagte Peter. »Aber das kostet Geld!«
»Oh, ich habe Geld«, versicherte Hamid. »Achmed gibt mir Geld für Notfall. Ich habe viele Dollars.« Er zeigte Peter eine Brieftasche voller Banknoten.
»Prima«, sagte Peter. »Schau mal, da vorn sind Lichter. Dort finden wir vielleicht einen Wagen.«
Sie liefen die Straße entlang. An der Ecke fanden sie einen Taxistand und einen Fahrer, der zu der weiten Fahrt bereit war, als Hamid ihm zeigte, dass sie genügend Geld bei sich hatten.
Ehe sie losfuhren, merkte sich Peter, wo sie sich jetzt gerade befanden. Immerhin war es höchstens fünfzehn oder zwanzig Häuserblocks von jenem geheimnisvollen Lagerhaus entfernt, in dem Ra-Orkons Sarg nun stand.
Peter ging auch noch rasch in eine Telefonzelle und rief Justus an. »Alles in Ordnung«, berichtete er. »Ich fahre jetzt nach Hause. Das Weitere erzähle ich dir später. Ich ruf dich an, sobald ich daheim bin.«
»Nimm doch dein Walkie-Talkie dazu«, sagte Just. »Ich bleibe wach und warte. Fein, dass du dich gemeldet hast, Nummer Zwei.«
Justs Stimme klang so erleichtert, dass Peter merkte, wie besorgt er gewesen sein musste. Wie würde er aber reagieren, wenn er erfuhr, dass Peter mit dabei gewesen war, als der Sarg versteckt wurde – und das Versteck nun nicht mehr wusste?
Peter stieg zu Hamid ins Taxi, und sie fuhren ab. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Hamid bestand darauf, dass erst Peter heimgebracht wurde. Er wollte dann im Taxi zu dem Haus zurückfahren, das Achmed in der Nachbarschaft von Professor Yarborough für sie beide gemietet hatte.
Als Peter vor seinem Elternhaus in Rocky Beach aussteigen wollte, hielt Hamid ihn zurück.
»Detektiv Peter«, sagte er, »willst du mit deinen Freunden helfen, dass die Mumie von Ra-Orkon und der Sarg gefunden werden? Ich, Hamid vom Hause Hamid, möchte gern euch engagieren.«
»Nun«, gab Peter zu bedenken, »die Mumie gehört eigentlich Professor Yarborough, und wir arbeiten schon für ihn.«
»Arbeitet auch für Hamid«, bat der Junge eindringlich. »Nur, bis Ra-Orkon und der Sarg gefunden. Gebt beide an Professor zurück. Dann werden Achmed und ich nochmals versuchen, den Professor zu überzeugen und Ra-Orkon zu bekommen.«
»Das ließe sich machen, nehme ich an«, meinte Peter. »Also gut, dann sprich mit Justus. Komm morgen früh um zehn zur Firma Jonas!«
Hamid war einverstanden. Sie gaben sich die Hand, und Peter lief ins Haus. Es war sehr spät. Die Eltern saßen vor dem Fernsehgerät. Sein Vater, ein athletisch gebauter Mann, war Trickspezialist in einem der Filmstudios von Hollywood.
»Du kommst spät, Peter«, sagte er. »Deine Mutter und ich haben uns Sorgen gemacht.«
»Entschuldige bitte.« Peter versuchte zu erklären. »Ich ging eigentlich los, um eine verschwundene Katze zu suchen, und dann … dann kam etwas anderes dazwischen.«
Er war schon dabei, die ganze Geschichte zu erzählen, aber seine Mutter schüttelte den Kopf. »Nimm ein Bad, und dann ab ins Bett, Junge. Lieber Himmel, wie können sich Buben nur so schmutzig machen?«
»Entschuldige«, sagte Peter mechanisch und ging brav die Treppe hinauf. Oben lief er in sein Zimmer, öffnete das Fenster, hängte den Antennen-Gürtel hinaus und drückte auf den Sprechknopf seines Walkie-Talkies.
»Zweiter Detektiv ruft Zentrale. Zweiter Detektiv ruft Zentrale. Hallo, Zentrale, bitte kommen.« Er ließ den Knopf los und wartete. Justs Stimme war sofort da. »Hier Erster Detektiv. Ich bin schon im Bett, aber ich hatte noch eingeschaltet. Ist alles in Ordnung mit dir? Was war denn los?«
Peter berichtete kurz über die wichtigsten Ereignisse des inhaltsreichen Abends. Zuletzt erzählte er, dass er nicht wusste, wohin die Fahrt im Mumiensarg eigentlich gegangen war.
Justus schwieg einen Augenblick. Dann sagte er: »Dafür kannst du nichts, Nummer Zwei. Du hast es gut gemacht, und irgendwie werden wir den Sarg schon wiederfinden. Morgen früh müssen wir eine Sitzung einberufen. Es sind einige neue Fakten ins Spiel gekommen. Aber sie alle verwirren die Fäden noch mehr. Zum Beispiel habe ich hier die Katze, die du erwähnt hast und von der dieser Hamid behauptet, sie sei eine Wiedergeburt des Ra-Orkon. Das ist jedoch unhaltbar. Nach dem, was du mir erzählt hast, ist die Katze mit den ungleichen Augen in Wahrheit Mrs Selbys Kater – nur maskiert.«
Damit war Justs Stimme weg, und Peter blieb nichts übrig, als zu Bett zu gehen und sich noch lange
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