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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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vorsichtig den steilen Hang von Hambone ab.
    »Ich kann es noch kaum glauben«, sagte Justus. »Mrs. Macomber wirkte so beherrscht, und nun hat sie anscheinend durchgedreht und sich einfach abgesetzt.«
    »Das vermutest du nur«, sagte Allie. »Wir wissen ja nicht genau, was mit Mrs. Macomber passiert ist. Es könnte noch eine andere Erklärung geben.«
    »Mir scheint nur eine möglich zu sein«, sagte Justus. »Als ihr klar wurde, daß wir in einer Sache Ermittlungen anstellen, die sich vor fünf Jahren hier zugetragen hat, bekam sie es mit der Angst und flüchtete. Vielleicht hat sie sich in Hambone mit einem ihrer Komplizen getroffen. Es ist auch möglich, daß sich in den letzten Tagen noch ein anderes Bandenmitglied bei Twin Lakes herumgetrieben hat. Wir haben immer noch keine Erklärung für den Eindringling, der sich aus der Scheune die Machete geholt hat.«
    Peters Miene hellte sich auf. »Mann! Der könnte zu der Räuberbande gehören. Mrs. Macomber hat ihn vielleicht bei sich versteckt. als ihn der Sheriff in der Nacht suchte.«
    »Und was ist mit den Lebensmitteln . . . und dein Zigarettenstummel?« setzte Bob hinzu.
    »Ja, was ist damit?« fragte Allie.
    »Paßt mal auf«, sagte Bob. »Nehmen wir an, Mrs. Macomber hat den Eindringling bei sich versteckt – und nehmen wir weiter an, er gehörte zu der Bande. Dann hätte er irgendwo ganz in der Nähe sein können, als wir gestern zu ihr gingen. Er hat vielleicht Hunger bekommen und sich in Selbstbedienung was zu futtern geholt, während wir durch ihre Häuser gingen.
    Bekanntlich hat Mrs. Macomber nicht sofort gemerkt, daß ihr Lebensmittel fehlten. Das ist erst Justus aufgefallen.« »Gute Überlegung, Bob«, sagte Justus.
    »Ihr spinnt alle!« sagte Allie.
    »Reg dich nicht auf, Allie«, beschwichtigte Justus. »Vergiß nicht, daß wir nur Vermutungen anstellen. Zur Zeit spielen sich höchst sonderbare Dinge ab. Wir haben die fünf Jahre alte Leiche eines Mannes entdeckt, der möglicherweise an einem Raubüberfall vor fünf Jahren beteiligt war. Und wir haben hier eine Nachbarin, die vielleicht ebenfalls beteiligt war – und die auf rätselhafte Weise verschwunden ist. Wir haben einen nächtlichen Eindringling, der eine Machete gestohlen hat und der ebenfalls ein Komplize der Frau oder des Toten in der Mine sein könnte – oder auch nicht. Und dann haben wir die Mine, eine stillgelegte Silbergrube, die offenbar ein reicher Immobilienmakler aus Los Angeles wieder in Betrieb genommen hat. Und wir haben einen goldgeäderten Stein aus dieser Mine. Nach Mrs. Macombers Worten hat aber die Mine niemals auch nur ein Gramm Gold enthalten.«
    »Dann könnte Mrs. Macomber vielleicht gelogen haben«, meinte Peter.
    »Egal, was sie mit dem Toten zu schaffen hat, wegen des Goldes hätte sie nicht zu lügen brauchen«, stellte Justus fest.
    »Mit Wesley Thurgood hat sie anscheinend keine Verbindung irgendwelcher Art, außer daß sie weiß, daß er hier in Twin Lakes geboren ist.«
    »Vergiß nicht die Beute aus dem Raubüberfall«, sagte Peter.
    »Wenn die jemals hier war, hat sie sich Thurgood dann unter den Nagel gerissen? Oder hat Mrs. Macomber vor fünf Jahren das Geld an sich gebracht?«
    Die restliche Wegstrecke hangabwärts legten die vier schweigend zurück. Bei der Ankunft unten war es Spätnachmittag. Als Thurgoods Anwesen in Sicht kam, sahen sie, daß sein roter Geländewagen weg war. Bei Thurgoods Holzhaus standen Farbeimer, aber mitten im Anstreichen war abgebrochen worden, und die mexikanischen Arbeiter waren nirgends zu sehen. Der riesenhafte Wachhund lag ausgestreckt in der Sonne und schlief.
    Die Pferdehufe klapperten an Thurgoods geschlossenem, mit einem Vorhängeschloß gesichertem Tor vorbei. Der Hund schlief weiter.
    »Komisch«, sagte Justus. »Sonst will der ja immer den Zaun niederreißen und auf uns losgehen.«
    Als sie Harrison Osbornes Koppel erreicht hatten, sattelten sie ab. Die Haustür vorn stand offen, und auf dem Küchentisch lag ein Zettel: »Magdalena muß zu ihrer Schwester. Ich fahre sie nach Silver City, und wir kommen heute abend spät zurück.
    Macht euch belegte Brote zum Abendessen und stellt mir nichts an! Herzlichst Onkel Harry.«
    »Wunderbar!« Justs ernstes Gesicht hellte sich auf.
    »Ich find’ das gar nicht wunderbar – wenn nun Magdalenas Schwester krank ist" Was hast du denn wieder vor, Justus Jonas?« fragte Allie.
    »Wir wollen hoffen, daß Magdalenas Schwester nicht krank ist«, sagte Justus. »Wunderbar ist

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