Die drei ??? und die Silbermine
von dem blanken gelben Metall aus dem harten Grund. Er richtete das Licht auf seine Beute und starrte hin.
»Mrs. Macomber hat sich also getäuscht!« sagte Allie. »Es ist doch Gold in der Mine!«
Welche Sprichwörter und Redensarten kennt ihr, in denen das Wort Gold erwähnt wird? Wenn ihr drei zusammenbringt, dann könnt ihr, wenn ihr Zeit, Lust und gerade eine Postkarte zur Hand habt, sie uns mitteilen. Die Anschrift lautet:
Franckh’sche Verlagshandlung Abt. 15
Postfach 640
7000 Stuttgart 1
Plötzlich erstarrten sie alle vier.
Ganz schwach drang von weit draußen ein Geräusch herein, ähnlich einem Schuß oder einer Fehlzündung.
»Da kommt jemand!« flüsterte Peter.
»Dann lieber weg!« sagte Allie. »Ich will nicht noch mal hier drin geschnappt werden!«
Justus steckte das Goldkörnchen in die Tasche, und sie liefen zum Hauptstollen zurück. Der mit Holz abgestützte Eingang war nun nur noch als schwaches helles Rechteck zu erkennen.
Als sie es sahen, knipste Justus die Stablampe aus, und sie tasteten sich stolpernd auf dem leicht ansteigenden Stollenbo-den zur frischen Luft vor. Beim Mineneingang gebot Justus Halt.
Der Hund lag noch auf dem Hof, in der einfallenden Dämmerung kaum zu sehen. Vor der Umzäunung kam ein Wagen quietschend zum Stehen. Allie und die Jungen sahen zwei Männer aussteigen.
»Also los, Gasper«, sagte der eine. »Nimm dir einen Stein oder sonst was, und schlag das Schloß am Tor weg.«
»Zu mühsam, Manny«, sagte der andere mit heiserem Krächzen. »Das schieß’ ich entzwei!«
»Spinnst wohl«, sagte der erste Mann. »Das hört man doch, und dann kreuzt das fette Schwein von Sheriff hier auf. Hol ’nen Stein.«
Obgleich sie etliche Schritte vom Tor entfernt standen, konnten Allie und die Jungen das mühsame Keuchen des Mannes namens Gasper hören.
»Just!« flüsterte Peter. »Wie sich das anhört . . . Das ist der Streuner, der in der Scheune war! Der mit der Machete auf mich losging! So hat der auch geschnauft!«
Sie zogen sich hastig ins Dunkel des Minenstollens zurück.
»Was machen wir jetzt?« flüsterte Allie. »Wenn wir von hier loslaufen, sehen uns diese fiesen Typen garantiert – und ich wette, die sind nicht zum Vergnügen hergekommen. Hier ist heute abend keine Menschenseele – und auf der Ranch auch nicht!«
Sie konnten hören, wie der Mann, der sich Gasper nannte, auf das Schloß an Thurgoods Tor hämmerte. Das Schloß fiel herunter, und das Tor wurde aufgestoßen.
»Wenn das Zeug noch hier ist, steckt es wahrscheinlich im Haus«, krächzte Gasper.
Die beiden Männer liefen quer über den Hof zu Thurgoods Haus. »Vielleicht ist es auch gar nicht mehr da«, sagte der Gefährte. »Er hat ja Zeit genug gehabt, es anderswo zu verstecken.«
»Wenn wir hier nichts finden, durchsuchen wir noch die Mine«, sagte Gasper.
»Und wenn wir’s da nicht finden«, erwiderte Manny, »dann warten wir, bis der Mistkerl wiederkommt. Dann werden wir aus ihm herausbekommen, was er damit gemacht hat!«
Die beiden Männer lachten, als sie in Thurgoods Haus traten.
Allie war nahe am Losheulen. »Sie werden uns hier drin schnappen«, rief sie. »Wir müssen es wagen und zur Ranch laufen. Dort können wir den Sheriff anrufen.«
»Bist du übergeschnappt, Allie?« flüsterte Peter. »Die Kerle sind bewaffnet!«
»Aber sie hat recht«, sagte Bob. »Wir müssen was unternehmen!«
Justus kroch zum Mineneingang und spähte hinaus. In der Nähe, gleich bei dem windschiefen Schuppen, den Thurgood vor ein paar Tagen mit einem Vorhängeschloß gesichert hatte, stand ein Eimer mit flüssigem Inhalt. Justus robbte hin und roch an dem Eimer, und dann sah er zu dem Holz des Schuppens hin, das trocken war wie Zunder.
Er schlich zum Eingang des Stollens zurück. »Die Mexikaner haben bei Thurgoods Schuppen einen Eimer mit Nitroverdün-nung stehenlassen, berichtete er. »Wenn wir den Schuppen anzünden, sieht man das bestimmt in der Stadt und alarmiert die Feuerwehr. Und in Null Komma nichts sind Feuerwehr und Polizei hier oben – und die Ganoven sitzen in der Falle. Peter, du hast doch heute nach Hambone Streichhölzer mitgenommen.
Hast du die noch?«
Peter zog ein Streichholzbriefchen aus der Tasche, und er und Justus krochen ins Freie. Justus hob den Eimer auf und kippte den Inhalt mit Schwung über den Schuppen. Peter zündete ein Streichholz an und warf es hinterher. Augenblicklich stand eine Feuerwand um das alte Holz. Der Schuppen brannte
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