Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
Vom Netzwerk:
dann hat sie meine Tarnung auffliegen lassen. Sie hat herausgekriegt, dass ich auch zum Detektivclub gehöre.«
    Kim wurde blass. »Was? So ein Mist! Das ist eine echte Katastrophe! Was sollen wir denn jetzt machen?«
    »Ich mache gar nichts mehr.« Marie, die mitten im Zimmer stehen geblieben war, verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. »Ich steige aus.«
    »Du steigst aus?« Franzi machte ein verwirrtes Gesicht. »Was soll das heißen?« »Dass ich keine Lust mehr auf den Detektivclub habe«, erklärte Marie kühl. »Und auf euch auch nicht. Ich hätte nie gedacht, dass ihr so über mich redet, wenn ich nicht dabei bin.«
    »Aber ... aber ...« stammelte Kim. Sie begriff erst allmählich den Sinn hinter Maries Worten. »Der Film wurde manipuliert! Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass das Gespräch tatsächlich so abgelaufen ist!«
    »Franzi hat über mich abgelästert, das ist Fakt«, stellte Marie fest. »Oder hast du etwa nicht gesagt, dass dich meine Unpünktlichkeit nervt und du mich manchmal am liebsten gegen die Wand klatschen würdest?«
    »Doch, aber das Zitat ist total aus dem Zusammenhang gerissen«, versuchte Franzi sich zu rechtfertigen.
    »Der Film ist sehr geschickt bearbeitet worden.« Kims Gehirn erholte sich allmählich vom ersten Schreck und begann wieder normal zu funktionieren. »Lizzy hat verschiene Stellen aus dem Video herausgeschnitten und so zusammengesetzt, dass das Endergebnis total peinlich wirkt.«
    Leider ließ sich Marie nicht so leicht besänftigen. »Es ist trotzdem das Letzte, vor anderen schlecht über mich zu reden! Im Grunde seid ihr auch nicht besser als Lizzy und ihre Clique.« »Jetzt mach aber mal einen Punkt!« Franzi runzelte ärgerlich die Stirn. »Das kannst du doch gar nicht vergleichen! Im Übrigen stimmt jedes Wort, das ich gesagt habe. Du bist wirklich immer super unpünktlich – und das hab ich dir auch schon oft genug ins Gesicht gesagt. Also kann von Lästern sowieso keine Rede sein. Manchmal hab ich das Gefühl, dir ist alles andere wichtiger als der Detektivclub – deine Aerobicstunden, der Gesangsunterricht, die Theater-AG .«
    »Das ist nicht fair!«, rief Marie, die vor Wut rot anlief. »Ich hetze mich immer total ab, aber ich schaffe es eben nicht jedes Mal rechtzeitig.« »Vielleicht solltest du mal überlegen, was dir wirklich am Herzen liegt«, gab Franzi zurück. »Statt immer auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu wollen.«
    »Ich bin nun mal vielseitig interessiert und sehr beschäftigt«, sagte Marie in dem leicht arroganten Tonfall, der Franzi jedes Mal zur Weißglut brachte.
    »Weißt du was?«, rief Franzi. »Dann ist es vermutlich wirklich besser, du trittst aus dem Detektivclub aus und schiebst stattdessen noch ein paar zusätzliche Aerobicstunden ein.«
    Die beiden standen sich gegenüber wie zwei Kampfhähne. Es sah aus, als würden sie sich jeden Moment an die Gurgel springen.
    »Jetzt beruhigt euch mal wieder«, sagte Kim, die dem Streit mit wachsendem Entsetzen gefolgt war. »Es bringt doch nichts, wenn wir uns gegenseitig fertigmachen. Das ist genau das, was Lizzy mit diesem Film bezweckt!«
    »Wenn das so ist, dann hat sie es geschafft«, sagte Marie. »Ich will jedenfalls nichts mehr mit dem Detektivclub zu tun haben.«
    »Typisch!«, schimpfte Franzi. »Sobald es ein bisschen brenzlig wird, lässt du uns hängen!«
    »Das muss ich mir nicht anhören.« Marie war kreidebleich im Gesicht. Kim meinte, Tränen in ihren Augen glitzern zu sehen. »Das hab ich echt nicht nötig. Adieu!« Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ erhobenen Hauptes das Zimmer. Die Tür knallte sie so laut hinter sich zu, dass Kim zusammenzuckte.
    »Ein bühnenreifer Abgang, das muss man ihr lassen.« Franzi versuchte ein Grinsen, das allerdings etwas kläglich ausfiel. Der Streit hatte sie ebenfalls sichtlich mitgenommen.
    Kim war nicht nach Scherzen zumute. Sie starrte immer noch auf die Tür, durch die Marie soeben verschwunden war. Eine niederschmetternde Erkenntnis blitzte in ihrem Kopf auf: Der Detektivclub war soeben an seinem absoluten Tiefpunkt angelangt.
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Mittwoch, 17:42 Uhr
    Es ist zum Verzweifeln! Seit zwei Tagen herrscht absolute Funkstille zwischen Marie und Franzi. Mit mir will Marie auch nicht sprechen. Ich hab mehrmals auf ihrem Handy durchgeklingelt, aber sie hat die Anrufe jedes Mal weggedrückt. Offenbar ist sie immer noch stinksauer. Genauso wie Franzi. Sie weigert sich strikt,

Weitere Kostenlose Bücher