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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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rumlaufen
lassen. Beeil dich!« Nadia ging voraus.
    Lavinia
nahm nur widerwillig den Kuchen von der Theke und folgte ihr. Sie
hörte, wie Nadia Maxims Mutter zurück ins Wohnzimmer
komplimentierte. Als sie den Raum betrat, setzten sich die beiden an
den niedrigen Couchtisch.
    »Lavinia,
seit wann arbeiten Sie denn schon beim Fernsehen?«, fragte
Paloma zögerlich.
    »Seit
fünf Jahren, ich lebe sozusagen vor der Kamera«, sagte
Lavinia beiläufig und nahm sich ein Stück Kuchen.
    »Oh,
das ist wirklich löblich! Ich nehme an, Sie haben am Anfang noch
die Handtücher verteilt und sind für die Moderatoren
einkaufen gegangen«, sagte Paloma offensichtlich bemüht,
mit ihrer vermeintlichen Schwiegertochter in spe ins Gespräch zu
kommen.
    »Sie
meinen Botengänge? Nein, ich stand von Anfang an vor der
Kamera.«

    N adia
war überrascht, wie locker Lavinia antwortete, und das ohne
jemanden zu beleidigen. Auch Paloma ließ ihre hochgezogenen
Augenbrauen langsam wieder sinken. »Tatsächlich? Wie haben
Sie das geschafft? Die Tochter meiner Freundin Amanda arbeitet auch
beim Fernsehen, und das schon seit drei Jahren. Sie durfte bisher nur
die Glückspielziehung um neunzehn Uhr moderieren.«
    »Ja,
man muss eben wissen, bei wem man sich hochschlafen muss«,
antwortete Lavinia schlicht und zwinkerte Paloma zu.
    Nadia,
die gerade einen Schluck Wasser getrunken hatte, verschluckte sich
daran und schlug sich auf die Brust.
    Maxims
Mutter blickte geschockt auf Lavinia, die unbeeindruckt aß.
»Der Karottenkuchen schmeckt sehr gut.« Sie konnte mit
diesem Kompliment jedoch den entsetzten Ausdruck auf dem Gesicht von
Maxims Mutter nicht fortwischen.
    Als
Nadia aufhörte zu husten, kam bereits der nächste Schock
durch die Wintergartentür gestiefelt.
    »Verdammter
Pegasus noch mal, wieso habt ihr einen Türklopfer, wenn ihr ihn
doch nur ignoriert?«, sprach ein Zwerg, der griesgrämig
und genervt auf die Kaffeerunde zuhumpelte. Sein Erscheinungsbild war
derart magisch, dass Lavinia und Nadia gleichzeitig aufsprangen und
auf den Zwerg zurannten, sehr darauf bedacht, Paloma die Sicht zu
versperren. Sie packten den Wicht unter seinen Armen, trugen ihn
zurück in den Wintergarten, aus dem er gekommen war, stellten
ihn auf den Boden, hielten ihn aber zur Sicherheit weiterhin unter
den Armen fest.
    »Wer
sind Sie?«, fragte Nadia.
    »Ist
doch völlig egal, wer er ist! Die Frage ist, wie er hier
reinkommt? Also, du Wicht, wieso brichst du hier ein? Ich rufe sofort
die Polizei!« Lavinia hatte laut gesprochen.
    »Die
Polizei? Die Polizei?«, grollte der Zwerg noch lauter. »Haha,
dass ich nicht lache! Ich komme aus dem MaGIa-Amt von St. Benedikt.
Die Polizei der Sapier kann mir meinen krummen Buckel
runterrutschen.«
    »Sieh
dich mal an! Wie bist du denn angezogen? Du kommst ganz sicher nicht
aus irgendeinem Amt. Du bist ein kleiner Perversling, so sieht’s
aus! Du Spanner!«, rief Lavinia und beugte sich noch einige
Zentimeter weiter hinunter.
    »Hallo?
Gibt es ein Problem?«, rief Paloma besorgt.
    »Nein
Frau Meister, es ist alles in Ordnung«, antwortete Nadia.
    »Schon
gut!«, fiel sie dem Zwerg, der etwas erwidern wollte, ins Wort.
»Lavinia, geh zurück und kümmere dich um Maxims
Mutter!«
    Lavinia
blickte den Zwerg weiterhin böse an. Doch sie erhob sich und
ging langsam zurück ins Wohnzimmer.
    »Das
war Nadias kleiner Cousin. Wundern Sie sich nicht, in der Familie
sehen alle so knubbelig und seltsam aus«, hörte Nadia
Lavinia zu Maxims Mutter sagen, ehe sich die Tür schloss.
    »Was
wollen Sie?«, fragte Nadia den Zwerg leise.
    »Mein
Name ist Bertrum. Ich komme vom MaGIa-Register-Amt und soll Ihnen
eine Nachricht überbringen.« Er machte sich nicht die
Mühe, leise zu sprechen und entriss sich mit einem harten Ruck
Nadias Griff.
    »Welche
Nachricht?«
    »Die
Nachricht ist nur für Motzig, Maxim Meister, Lavinia Herz, Roxy
Perera und Nadia Braun«, sagte Bertrum widerspenstig und
rümpfte dabei seine knollige Nase.
    »Ja
dann teilen Sie sie mir mit!«, sagte Nadia entnervt.
    »Und
Sie sind?« Er hielt es immer noch nicht für nötig,
leise zu sprechen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Nadia
Braun. Also, was sollen Sie uns sagen?«
    »Und
wo sind die anderen?«
    »Unterwegs!
Jetzt reden Sie endlich!«
    »Nun
gut. Die Nachricht wurde als Einschreiben geschickt, ich brauch hier
– hier – hier – hier und hier Ihre Unterschrift.«
Der Zwerg hatte bei jedem hier eine kleine Pergamentrolle
hervorgezaubert die nun vor

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