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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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zu dem Knaben. »Was berichten die Reiter?« fragte er.
    »Nichts«, antwortete Meng. »Keine Spur von
gajin
oder Knochenbrechern.«
    »Wann ist die nächste Wachablösung?«
    »Wenn der Mond hinter dem höchsten Gipfel steht.«
    Druss sah zum Himmel. Das würde bald sein. Er verließ den Jungen und wanderte wieder umher, sein Unbehagen wuchs. Sie hätten zwischen den Felsen lagern sollen, zur Hölle mit der Angst vor den Dämonen! Ein Reiter kam in Sicht, er winkte Meng zu und trabte ins Lager. Minuten später ritt seine Ablösung hinaus. Ein weiterer Reiter kam an, dann noch einer. Druss wartete eine Weile, dann ging er wieder zu dem Jungen. »Wurden nicht vier ausgeschickt?«
    »Ja. Ich nehme an, daß Jodai irgendwo schläft. Mein Onkel wird nicht erfreut sein.«
    Der Wind drehte. Druss hob den Kopf und schnüffelte. Dann packte er den Jungen an der Schulter und riß ihn auf die Füße. »Weck deinen Onkel, und zwar sofort! Sag ihm, er soll alle zwischen die Felsen bringen.«
    »Nimm deine Hand weg!« Wirkungslos schlug der Junge um sich, aber Druss zog ihn dicht zu sich heran. »Hör mir zu, mein Junge. Der Tod kommt! Verstanden? Vielleicht ist keine Zeit mehr. Also lauf, als ob es um dein Leben ginge, denn wahrscheinlich geht es genau darum.«
    Meng machte kehrt und jagte zurück zum Lager. Druss starrte mit der Axt in der Hand auf die scheinbar leere Steppe hinunter. Dann drehte auch er sich um und lief zurück zum Lager. Nuang war bereits auf den Beinen, als Druss unter dem Windschutz hindurchschlüpfte. Die Frauen suchten hastig Decken und Lebensmittel zusammen und schärften den Kindern ein, leise zu sein. Nuang rannte zu Druss. »Was hast du gesehen?« fragte er.
    »Nicht gesehen,
gerochen.
Eingedicktes Gänsefett. Die Lanzenjäger benutzen es, um das Leder an ihren Reittieren zu schützen und damit ihre Kettenpanzer nicht rosten. Sie haben ihre Pferde versteckt und sind ganz in der Nähe.«
    Nuang fluchte und ging davon. Als Sieben aus seinem Zelt auftauchte und sich das Messergehänge über die Schultern streifte, winkte Druss ihn zu sich und deutete auf die Felsen, die ein paar hundert Schritt entfernt lagen. Die Nadir verließen ihre Zelte, rissen eine Lücke in die Windschilde und rannten über das freie Gelände. Druss sah, wie ein paar Krieger die Ponys in eine tiefe Spalte zwischen den Felsen führten. Er schloß sich an und ging als Nachhut hinter der Gruppe her. Eine Frau fiel beim Laufen hin, und Druss half ihr auf die Füße. Sie trug ein Baby auf den Armen und hielt ein Kleinkind an der Hand. Druss nahm den Kleinen auf die Arme und lief weiter. Nur noch eine Handvoll der Nadirfrauen hatten den Schutz der Felsen noch nicht erreicht, als fünfzig Lanzenträger aus einer nahe gelegenen Schlucht auftauchten. Sie griffen zu Fuß an, ihre Waffen glänzten im Mondschein.
    Druss reichte den Kleinen seiner verängstigten Mutter, wog Snaga in den Händen und drehte sich um, den anrückenden Soldaten entgegen. Einige der Nadirkrieger waren hoch auf die Felsen geklettert und ließen schwarze Pfeile auf den Feind hinabregnen. Aber die Lanzenträger waren gut gepanzert, mit Brustplatten, Kettenpanzern und Helmen mit Visier. Jeder von ihnen hatte einen runden Schild am linken Unterarm festgeschnallt. Die meisten Pfeile prallten harmlos ab, nur einer traf einen Mann in der Leiste. Er stolperte und stürzte zu Boden, sein weißer Helm mit dem Roßhaarbusch fiel ihm vom Kopf. »Zielt tiefer!« brüllte Druss.
    Der Eingang zwischen die Felsen war schmal, und Druss zog sich dahin zurück. Die ersten drei Lanzenträger rannten auf ihn zu, und mit lautem Gebrüll stürzte er sich ihnen entgegen, hieb Snaga durch den Helm des ersten, tötete den zweiten mit einem Rückhandhieb, der jenem die Hüfte zerschmetterte und den Bauch aufriß. Der dritte versuchte, seinen Säbel zum Einsatz zu bringen, doch die Klinge prallte an Druss’ schwarzem Helm ab. Snaga donnerte gegen den gepanzerten Nackenschutz des Mannes. Der Kettenpanzer war von guter Qualität und verhinderte, daß die Klingen bis auf die Haut durchdrangen, doch die schiere Wucht des Hiebs trieb die Kettenglieder so gegen seinen Hals, daß die Wirbel zerschmetterten. Weitere Soldaten rannten herbei. Der erste versuchte, den Axthieb mit seinem eisenbeschlagenen Schild abzuwehren, doch die Silberklingen glitten mühelos hindurch und trennten den Arm dahinter beinahe ab. Mit einem Schmerzensschrei stürzte der Mann und brachte zwei andere hinter sich zu Fall. Die

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