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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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schmale Öffnung ließ nur drei Männer jeweils gleichzeitig angreifen, der Rest der Lanzenträger drängte sich dahinter. Von oben warfen die Nadir Steine auf sie und schossen Pfeile auf die ungeschützten Beine.
    Druss hieb und schlug, die mächtige Axt war blutüberströmt …
    Und die Lanzenträger wichen zurück. Ein Mann stöhnte zu Druss’ Füßen. Es war der Soldat mit dem halb durchtrennten Arm. Druss kniete nieder, riß dem Soldat den Helm vom Kopf und packte den Verwundeten bei den Haaren. »Wie viele seid ihr?« fragte er. »Sprich, dann bleibst du am Leben und ich lasse dich zurück zu deinen Freunden gehen.«
    »Zwei Kompanien. Ich schwöre es!«
    »Steh auf und laufe, denn ich kann nicht für die Bogenschützen sprechen.«
    Der Mann stolperte hinaus und begann zu laufen. Zwei Pfeile prallten von seiner Brustplatte ab, ein dritter fand sein Ziel in seinem Oberschenkel. Lahm humpelte er weiter und schaffte es zu seinen Kameraden.
    Zwei Kompanien … fünfzig Mann. Druss warf einen Blick auf die Toten, die er sehen konnte. Sieben waren durch seine Axt gestorben, ein paar weitere waren von Pfeilen getroffen und konnten nicht mehr kämpfen.
    Damit blieben noch etwa vierzig – nicht genug, um diese Felsen zu stürmen, aber genug, um sie hier festzunageln, bis Verstärkung eintraf.
    Drei junge Nadir kletterten zu ihm herunter und begannen, den Toten Rüstung und Waffen abzunehmen. Nuang kam ebenfalls herunter. »Glaubst du, sie werden sich zurückziehen?«
    Druss schüttelte den Kopf. »Sie werden einen anderen Eingang suchen. Wir müssen uns weiter in die Felsen zurückziehen, sonst finden sie einen Weg, um von hinten an uns heranzukommen. Wie viele waren in der Gruppe, die euch in der Marsch angegriffen hat?«
    »Nicht mehr als hundert.«
    »Dann bleibt die Frage: Wo sind die beiden anderen Kompanien?«
    Plötzlich griffen die Lanzenträger wieder an. Die jungen Nadir rannten zurück, und Druss trat vor. »Kommt und sterbt, ihr Hurensöhne!« bellte er. Seine Stimme hallte dröhnend von den Felsen wider. Der erste Lanzenreiter zielte mit seinem Säbel auf Druss’ Kehle, aber Snaga zerschmetterte die Klinge. Der Soldat warf sich nach hinten und krachte in zwei seiner Kameraden. Als Druss ihnen entgegensprang, machten sie kehrt und flohen.
    Nuang tauchte mit dem Schwert in der Hand neben Druss auf. Flammen schossen aus dem Lager der Nadir, und Nuang fluchte, doch Druss lachte leise. »Zelte lassen sich ersetzen, Alter. Mir scheint, daß dein Glück allmählich zurückkehrt.«
    »O ja«, sagte Nuang bitter. »Ich hüpfe vor Freude über mein Glück!«
     
    Niobe lag auf dem Bauch und starrte hinunter in die schmale Klamm aus schwarzem Basaltgestein. »Dein Freund ist ein wirklich großer Kämpfer«, sagte sie und strich sich das rabenschwarze Haar aus dem Gesicht.
    Sieben kauerte sich neben sie. »Das ist sein Talent«, gab er zu, verärgert über ihren bewundernden Ton und die Art, in der ihre dunklen, mandelförmigen Augen auf den Axtkämpfer fixiert waren.
    »Warum hast du nicht an seiner Seite gekämpft, Dichter?«
    »Meine Liebe, wenn Druss anfängt, diese schreckliche Axt zu schwingen, ist der Platz an seiner Seite der letzte Ort, an dem man sein möchte. Außerdem hat Druss es gern, wenn die Chancen gegen ihn stehen. Das bringt ihn in Bestform, weißt du.«
    Niobe stützte sich auf den Ellbogen und schaute ihm in die Augen. »Wie kommt es, daß du keine Angst mehr hast, Dichter? Als wir hierher liefen, hast du gezittert.«
    »Ich mag Gewalt nicht«, gab er zu, »vor allem, wenn sie gegen mich gerichtet ist. Aber hier hinein werden sie uns nicht folgen. Es sind Lanzenreiter, schwer gepanzert. Sie sind ausgebildet, um zu Pferde auf offenem Gelände anzugreifen. Ihre Stiefel sind metallbeschlagen und haben hohe Absätze, um die Füße fest in den Steigbügeln zu halten. Sie sind völlig ungeeignet, um über Vulkangestein zu klettern. Nein, sie werden sich jetzt zurückziehen und versuchen, uns auf offenem Gelände zu erwischen. Deshalb sind wir für den Augenblick in Sicherheit.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Niemand ist hier in Sicherheit«, widersprach sie. »Sieh dich mal um, Dichter. Diese schwarzen Steine gehören zu den Türmen der Verdammten. Hier wohnt das Böse. Vielleicht schleichen sich gerade jetzt Dämonen an!«
    Sieben schauderte, aber selbst in dem verblassenden Mondlicht konnte er das amüsierte Glitzern in ihren Augen erkennen. »Daran glaubst du doch selbst nicht«, sagte

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