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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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der dazugehörigen Komponenten wie der Synchrondetektor, der Frequenzgenerator oder die Quarzeinheit letztlich von der plötzlichen Energieentladung betroffen wurde, so werden wir es vielleicht niemals herausfinden.«
    »Dann müssen wir eben weitere Versuchsanordnungen durchspielen«, warf Lisa White Eagle ein.
    Professor Haarmann lächelte mitleidig. »Aber gnädige Frau, wir haben nur dieses eine Leben, um das Rätsel zu lösen. Und alle Eventualitäten eingerechnet, bräuchte ein Einzelner, gemessen an dem Zeitaufwand, den der Versuchsaufbau benötigt, etwa 23000 Jahre, um die Lösung des Rätsels zu ergründen.«
    Professor Paul meldete sich zu Wort. »Dann halten Sie es also für möglich, dass die Zeitverschiebung auf eine Fehlfunktion aufgrund des Blitzeinschlags in einem der Anbauteile des Steuerelementes zurückgeführt werden könnte?«
    Professor Haarmann streichelte sich über das Kinn. »Sagen wir es einmal so: Ich kann es nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen.«
    Paul wandte sich Professor Brandon zu. »Und wie kommen wir mit unseren Patienten voran? Ich hörte, es gab vergangene Nacht einen Zwischenfall?«
    Brandon schüttelte den Kopf. »Mit Sanders war alles in Ordnung …« Er bedachte Suzannah Shane mit einem spöttischen Blick. Suzannah räusperte sich. »Wir hatten ein kleines Problem mit Ziegler. Er hat sich aus seiner Fixierung befreit und ist aufgestanden. Wir mussten ihn erneut fixieren …«
    »Dabei habe ich eine kleine Schramme abbekommen«, ergänzte Brian. »Aber es ist alles halb so wild. Wir gönnen Ziegler in der heutigen Nacht etwas Ruhe und hoffen, am Montag in die Therapie einsteigen zu können.«
    »Ich verstehe noch immer nicht«, sagte Paul, »wie es sein kann, dass Menschen im Schlaf reden und am Tag, wenn sie wach sind, kein Wort über die Lippen bringen.«
    Suzannah lächelte. »Zeitweilige Aphasie, bedingt durch eine traumatische Störung, ist kein Einzelfall. Wenn es uns gelingt, diese Blockade richtig aufzuarbeiten, dann sehe ich gute Chancen für eine gänzliche Heilung der beiden Männer. Wir müssen aber von einer langwierigen Angelegenheit ausgehen.«
    Paul nickte. »Ich weiß, kein Mensch erwartet von Ihnen, dass Sie unsere Probleme von heute auf morgen lösen. Was ich mir von diesem Team erhoffe, sind brauchbare Lösungsansätze und Wege, die wir einschlagen und fortführen können, um diese unglücklichen Seelen wieder auf die Beine zu bringen. Ich denke, das genügt für heute. Wir treffen uns am nächsten Montag wieder zur gleichen Zeit in diesem Raum. Danke, meine Damen und Herren.«
    Die Anwesenden erhoben sich und folgten Professor Paul zur Tür.
    »Mr Saint-Claire, Brian!«, ertönte die Stimme von Wayne Chang. Brian wandte sich um.
    »Können wir uns kurz unterhalten?«, fragte Wayne.
    Brian nickte und ging zurück an den langen Konferenztisch. Inzwischen hatten die übrigen Wissenschaftler den Raum verlassen.
    »Ich habe Neuigkeiten von der NOAA aus Boulder«, sagte Wayne.
    Brian setzte sich.
    »Leute von der Seerettung haben das im Hurrikan Cäsar verlorene Wetterflugzeug gefunden und den Voice-Recorder sichergestellt. Sie hatten recht. Der Copilot war, kurz bevor die Aufzeichnung abriss, in höchster Panik. Er schrie sich die Angst aus dem Leib. Er glaubte, draußen in den Wolken sei etwas, das nach ihm greife. Kurz darauf endet die Aufzeichnung.«
    »Könnte ich das Material vielleicht haben?«, fragte Brian.
    »Ich bin die nächsten beiden Tage unterwegs, aber ich werde mir eine Kopie der Aufzeichnung besorgen. Bis Montag bin ich wieder zurück.«
    Nachdem Chang den Konferenzraum verlassen hatte, blieb Brian noch eine Weile am Tisch sitzen und starrte aus dem Fenster.
Beaumont, Texas
    Am nächsten Morgen flog Wayne Chang mit dem City-Hopper der American Airlines von Orlando nach Houston in Texas. Stone, Lisa White Eagle und Haarmann nutzten das Wochenende, um eine neue Versuchsanordnung zur Rekonstruktion des Blitzeinschlags auf der Discovery aufzubauen. Wayne hatte sich für das Wochenende freigenommen. Der Aufbau der Anlage war Sache der Physiker.
    Er hatte Jennifer versprochen, bis zum Mittag in Beaumont sein zu wollen, doch schon am Flughafen begann das Verhängnis. Die Maschine würde mit über einer Stunde Verspätung in Houston landen, wurde ihm beim Einchecken mitgeteilt. Schuld daran waren die starken Winde und die schweren Regenfälle, die im Schlepptau des Hurrikans Cäsar über West Virginia niedergingen. Aus

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