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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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General Willston Trainingscamp gehören?«
    »Ich denke nicht, die Marineinfanteristen sind zwar Bestandteil der Navy, aber ihre Administration ist eigenständig«, sagte der Senator. »Soweit ich mich erinnern kann, beginnt der Code ihrer Stützpunkte mit MC.«
    »Und wo gibt es einen Navy-Stützpunkt in unserer Gegend?«
    Ein langer Seufzer erklang. »Mein Kleiner, das musst du selbst herausfinden. Vielleicht kann dir das Büro des Oberkommandos der Navy weiterhelfen. Und das hat seinen Sitz in Washington.«
    »Darauf wäre ich allein nicht gekommen«, sagte Dwain scherzend.
    »Wahrscheinlich war der Lastwagen mit dem Paket nur auf der Durchreise«, fuhr der Senator fort. »Es gibt genügend Stützpunkte der Navy an der Westküste.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, saß Dwain noch eine Weile stumm hinter seinem Schreibtisch und grübelte. Schließlich griff er nach dem Behördentelefonbuch, suchte die Nummer des Pentagon heraus und langte erneut zum Telefon.
    »Guten Tag, Sir, das US-Pentagon, Miss Fuller spricht. Was kann ich für Sie tun?«, fragte die Dame in der Zentrale.
    »Verbinden Sie mich bitte mit dem Büro des kommandierenden Admirals der Navy«, forderte Dwain.
    »Wer spricht und in welcher Angelegenheit rufen Sie an?«
    »Mein Name ist Dwain Hamilton. Ich bin Sheriff in Socorro, das liegt in New Mexico. Bei einem Unfall eines Militärfahrzeugs ging ein Paket verloren, das der Navy gehört. Der Inhalt muss radioaktiv sein, zumindest ist ein entsprechender Aufkleber darauf. Ich würde es gern loswerden.«
    Es dauerte kaum eine Minute, bis Dwain mit einem verantwortlichen Offizier sprach. Dwain berichtete ihm von dem Unfall des Army-Lastwagens bei San Antonio und von dem Umstand, dass ein Straßenwärter das Paket ein paar Tage danach in der Nähe der Unfallstelle fand und zum Büro des Sheriffs brachte. Das war zwar gelogen, aber wenn es der Wahrheitsfindung diente …, dachte Dwain bei sich.
    »Scheint sich um die Kennung des Naval Research Center zu handeln«, sagte der Navy-Offizier nachdenklich. »Halten Sie das Paket auf alle Fälle unter Verschluss. Wenn es unbeschädigt ist, besteht keine Gefahr.«
    »Ich habe es in einem Stahlschrank deponiert«, antwortete Dwain. »Es sieht ganz schön ramponiert aus.«
    »Wir werden uns umgehend darum kümmern«, sicherte der Offizier zu, ehe er sich Dwains Anschrift und die Telefonnummer notierte.
    Dwain lächelte verschmitzt, als er auflegte.
Flug CA 2356, SCA-Charterline, Toronto
    »Juan holt euch direkt am Flughafen in Caracas ab«, rief Porky und versuchte den Lärm der Triebwerke des Learjets zu übertönen.
    Brian warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es wurde Zeit für den Abflug.
    »Ich verstehe nicht, warum er nicht gekommen ist«, sagte Brian.
    »Sebastian?«, fragte Porky.
    »Wer sonst?«
    »Ich war mir sicher, dass er angebissen hat«, meinte Porky.
    »Offenbar nicht«, erwiderte Brian. »Du musst mit ihm Kontakt aufnehmen. Am besten persönlich. Wir müssen wissen, was Wayne herausgefunden hat.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen«, sagte Porky. »Du denkst an mich, wenn eine gute Story dabei herausspringt?«
    »Für das Magazin?«, fragte Brian.
    »Scheiß auf das Magazin«, antwortete Porky. »Die können mich. Soll Harbon doch mit seinem brillanten Marketingmanager die Redaktion übernehmen, dann wird er sehen, was der Kerl taugt. Mit einer knackigen Story komme ich sogar bei der Post oder bei der Times unter.«
    Gemeinsam gingen sie auf den schwarzen Jet zu, der gegenüber dem Hangar stand. Nieselregen perlte von der metallenen Oberfläche ab. Suzannah hatte die Kapuze ihrer Windjacke über den Kopf gezogen. Tags zuvor hatten sie sich mit geeigneter Kleidung und Medikamenten für ihren Aufenthalt in den Tropen ausgestattet. Anschließend hatten sie auf dem Flughafen von Toronto vergeblich auf Cliff Sebastian gewartet. Er hatte wohl kalte Füße bekommen.
    »Ich danke dir für alles«, sagte Brian, als sie vor der ausgeklappten Einstiegsleiter angekommen waren. »Pass auf dich auf.« Er nahm Porky in den Arm und drückte ihn.
    »Schon gut, und kommt heil zurück«, erwiderte Porky. »Ich hoffe, dass sich in der Zwischenzeit alles aufklärt. Und wenn ihr etwas braucht, die beiden Handys sind sauber. Ich habe sie auf die Redaktion registrieren lassen. Meine neue Nummer ist ebenfalls eingespeichert.«
    Suzannah umarmte Porky zum Abschied und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Dann bestiegen sie den Learjet.
Ciudad Guayana, Venezuela
    Es war

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