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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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unterstützte neben einigen künstlerischen Projekten auch den Ausbau des Schulsystems in den ärmeren Vierteln des Landes. Präsident der Worth-Gesellschaft war Senator Luther Thornton. Thornton hatte sich für einen kurzen Augenblick unbemerkt davongestohlen. In einer Suite im dritten Stock traf er sich mit den Senatoren Alison Stalton und Bill Stansfield sowie Thomas C. Lee, der den Vorsitz der kleinen Versammlung führte. Ein Stuhl am Tisch war verwaist geblieben.
    »Es gibt ernsthafte Komplikationen«, sagte Lee, nachdem Thornton Platz genommen hatte.
    »Komplikationen?«, entgegnete Thornton ernst.
    »Sie werden doch nicht allen Ernstes behaupten wollen, dass uns diese kleine Gruppe von fragwürdigen Wissenschaftlern gefährlich werden könnte?«, warf Senator Stansfield ein.
    Lee runzelte die Stirn. »Es ist schlimmer«, sagte er. »Es ist ihnen offenbar gelungen, in die Sperrzone einzudringen.«
    »Aber ich dachte, Lincoln würde das Problem lösen«, erwiderte Stalton.
    »Sollte der Chief nicht an dieser Besprechung teilnehmen?«, warf Stansfield ein.
    Senator Lee schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie es den beiden Subjekten gelungen ist, aber sie haben es irgendwie geschafft, genügend tragfähige Indizien zu sammeln. Es wird möglicherweise eine interne Untersuchung geben. Deshalb muss das Camp schnellstmöglich geräumt und die Spuren müssen verwischt werden. Leach trifft bereits Vorbereitungen.«
    »Sollten wir nicht schnell …«
    »Noch haben wir Zeit«, unterbrach Lee den Einwand. »Wir haben alles unter Kontrolle. Lincoln bereitet zur Stunde eine Aktion vor. Ich habe ihm grünes Licht gegeben. Wir können keine Rücksicht mehr nehmen.«
    Stansfield schaute Lee mit großen Augen an. Eine Frage lag auf seinen Lippen, aber Thornton kam ihm zuvor.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte er.
    »Ganz einfach: Wir werden wieder zum Ball zurückgehen«, erwiderte Lee. »Es ist aber für die nächste Zeit das Beste, wenn wir uns nicht mehr in dieser Runde treffen.«
Cleveland, Ohio
    Porky betrachtete noch einmal die Fotoaufnahmen, die ihm Brian vor ein paar Minuten übersandt hatte. Als er die sonderbaren Antennen näher betrachtete, klingelte das Handy. »Ja«, meldete er sich.
    »Ich muss dringend ein Treffen mit Ihnen arrangieren. Es geht um die brisanten Unterlagen, die Sie einem Freund von mir übergeben haben. Ist diese Leitung sicher? Ich habe die Nummer von ebendiesem Freund erhalten.«
    »Ich denke schon. Aber vielleicht verraten Sie mir erst mal, mit wem ich es zu tun habe?«
    »Mein Name ist Allan Clark. Ich bin der Leiter des National Hurricane Center in Miami. Sie können ruhig Erkundigungen über mich einziehen, falls Sie mir nicht vertrauen. Also, wann können wir uns sehen?«
    Porky hob eine Augenbraue. »Ich halte diese Idee für nicht besonders gut. Seit ich das Material übernommen habe, werde ich verfolgt. Außerdem habe ich meinen Job verloren. Ich habe keine Lust, in einer dunklen und schmutzigen Gosse zu enden.«
    »Ich verstehe Sie«, erhielt er zur Antwort. »Aber wir alle gehen ein hohes Risiko ein. Andererseits ist das Material, das Sie meinem Freund übergeben haben, hochbrisant. Sie sind doch Journalist und könnten mit der Veröffentlichung gewisser Details eine sensationelle Story landen. Mit diesem Dokument haben Sie Indizien in der Hand, die eindeutig darauf hindeuten, dass Manipulationen an der Ionosphäre für die Auslösung der Wirbelstürme verantwortlich sind, die in Tallahassee und in New Orleans Tausende Menschenleben kosteten. Und raten Sie mal, wo sich diese Manipulationsanlage befindet? Nicht etwa in einem der sogenannten Schurkenstaaten, sondern irgendwo im Südwesten der Vereinigten Staaten. Nur wo genau, wissen wir nicht.«
    Porky lief es heiß und kalt über den Rücken. Er vergrößerte das Bild mit den sonderbaren Antennen. »Wenn ich mich nicht irre, dann betrachte ich gerade die Manipulationsanlage, die Sie suchen. Ich sehe auf einem Foto, das mir meine Quelle zukommen ließ, mehrere sonderbare Antennen mit langen Tentakeln an der Spitze. Können Sie damit etwas anfangen?«
    »Sie haben Fotos?«
    »Ich habe Fotos und so etwas wie ein Geständnis eines Mitarbeiters der Anlage.«
    »Wir haben nur eine Chance, diesen Wahnsinn zu stoppen, wenn wir uns treffen und ich einen Blick auf das Material werfen kann«, erwiderte Allan. »Ich gebe Ihnen mein Wort, dass Ihnen und Ihrem Informanten nichts geschehen wird.«
    Porky überlegte fieberhaft. Sollte er das

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