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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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Geschenk. »Anbetracht deiner ungewöhnlichen religiösen Überzeugungen hielt ich etwas Wiedergutmachung für angebracht«, neckte er sie.
    Keely sah ihn fragend an und packte das Geschenk aus. »Ein Buch?«
    »Es ist Das Leben der Heiligen.«
    Doch sie lachte nicht, wie er erwartet hatte, sondern hielt das Buch stirnrunzelnd in Händen, ohne es anzusehen. Sie erinnerte sich an das Kauderwelsch, das sie damals in seinem Arbeitszimmer gesehen hatte, und kaute an ihrer Unterlippe. Ihr Ehemann wußte bereits, daß sie ein bettelarmer Bastard war. Aber was würde er von ihr halten, wenn er auch noch entdeckte, wie ungebildet sie war?
    »Gibt es ein Problem, Schatz?«
    Keely hörte den besorgten Ton in seiner Stimme. Sie schämte sich zu sehr, um ihm in die Augen zu blicken, und starrte statt dessen auf seine Brust. »Mylord, ich kann keine andere Sprache als Englisch lesen.«
    »Ich weiß«, lächelte Richard voller Zartgefühl. »Und wenn du dir das Buch genauer ansiehst, Liebling, wirst du entdecken, daß ich Das Leben der Heiligen ins Englische übersetzt habe.«
    Keely lächelte erleichtert und hielt das Buch beinahe ehrfurchtsvoll in den Armen. »Was für ein wunderbares Geschenk. Ich habe noch nie ein Buch besessen.«
    »Wirst du es lesen?«
    »Eines Tages.«
    »Ich hoffe, bald.«
    »Anbetracht deiner mangelhaften religiösen Überzeugung dachte ich, du könntest einen Fingerzeig gebrauchen, um den richtigen Weg zu finden«, erklärte Keely und reichte ihm ihr zweites Geschenk.
    Richard packte es aus. Verwirrt starrte er es an, um in lautes Gelächter auszubrechen, als er endlich merkte, worum es sich handelte. Er breitete das mit einer Kapuze versehene Zeremoniengewand aus und strich über das Monogramm, R und D, das seine Braut mit Goldfaden gestickt hatte.
    »Wirst du es tragen?« fragte sie ihn.
    Seine Mundwinkel zuckten. »Eines Nachts«, versprach er.
    »Ich hoffe, bald.«
    Richard zog sie wieder auf das Bett und streichelte ihren Nacken. »Du mußt erschöpft sein, Liebling.«
    Keely schüttelte den Kopf, lehnte sich jedoch an seine Brust. »Du hattest recht, als du sagtest, ich solle meinem Vater vergeben«, erzählte sie ihm. »Ich habe das Gefühl, als sei mir eine große Last von der Seele genommen.«
    »Ihm geht es genauso, Geliebte.«
    Er hatte sie ›Geliebte‹ genannt, dachte Keely. Ob ihr Mann Liebe für sie empfand? Oder war das nur eine dieser englischen Floskeln, deren Bedeutung sie nicht kannte?
    »Worüber hast du gerade nachgedacht?« fragte Richard sie, als er ihren sorgenvollen Blick sah.
    Keely fuhr hoch und schaute dem Mann, über den sie sich gerade den Kopf zerbrochen hatte, in die Augen. »Hättest du aufgehört, wenn ich dich darum gebeten hätte?« fragte sie ihn.
    Er hielt inne, sie zu streicheln, blickte ihr ernst in die Augen und log: »Ja, Schatz. Dein Wunsch ist mir Befehl.«
    Keely zog eine Augenbraue hoch und schenkte ihm ihr verführerischstes Lächeln. »Und wenn ich ›fang an‹ sage?«
    Ein umwerfend lässiges Lächeln war seine Antwort. Richard drehte sie auf den Rücken, und sein sinnlicher Mund zauberte ihr Lächeln fort. Eine Stunde später sanken sie erschöpft in den Schlaf.
    Richard wachte während dieser magischen Augenblicke kurz vor der Morgendämmerung auf, wenn die Welt noch im Schlaf liegt. Er machte sich gar nicht die Mühe, die Augen aufzuschlagen, sondern drehte sich in die Bettmitte, wo er den warmen, zierlichen Körper seiner Frau vermutete. Doch der war nicht da. Er schlug zunächst ein Auge auf und dann das andere. Wohin, zum Teufel, war sie verschwunden? Richard richtete sich auf, und da sah er sie.
    Splitternackt, von ihrem dichten, ebenholzschwarzen Haar bis zu den Hüften eingehüllt, stand Keely vor dem Fenster und blickte hinaus. Eine Hand auf der Glasscheibe, schien sie in Gedanken verloren, ihre Lippen bewegten sich stumm.
    Richard lächelte. Seine Frau begrüßte den Sonnenaufgang, so wie sie es jeden Morgen tat. Sie hatte ihm davon erzählt.
    Richard stieg aus dem Bett und lief barfuß zum Fenster. Er streifte den schwarzen Schleier ihrer Haarmähne zur Seite und liebkoste ihren Nacken. Sie schien ihm mit jeder Faser ihres Körpers einen guten Morgen zu wünschen.
    Ohne falsche Zurückhaltung lehnte sich Keely an seinen harten, muskulösen Körper. Er umfaßte sie mit seinen kräftigen Armen und liebkoste ihre wunderbar geformten Brüste.
    Sie schnappte nach Luft. Lächelnd fragte Richard sie: »Was siehst du?«
    »Ich sehe über den

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