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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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Luft, während sie ihre Blöße zu bedecken versuchte. Doch Richard, der auf ihr lag, behinderte sie dabei.
    »Die Königin wünscht dich zu sprechen«, ließ Willis ihn wissen, ohne den Blick von Keelys bloßen Brüsten zu wenden.
    »Raus mit dir«, befahl Richard. Er sprach leise, doch es war klar, daß er keinen Widerspruch duldete.
    »Aber Elisabeth ...«
    »Ich sagte: raus!«
    Willis Smythe brauchte keine dritte Aufforderung. Er grinste ohne die geringste Reue, nickte kurz und verschwand.
    Richard blickte zu Keely, die schamrot neben ihm lag, und bedauerte sofort seine Entscheidung, bis nach den Weihnachtsfeiertagen am Hofe zu bleiben. Aber nun war es zu spät, etwas daran zu ändern. Er hatte Elisabeth bereits versprochen, sie würden bis nach der Zwölften Nacht hierbleiben, wenn der gesamte Hof zum Richmond Palace zog, der Winterresidenz der Königin. Reiste er früher ab, wäre das bestenfalls beleidigend und schlimmstenfalls verdächtig.
    Richard erhob sich und richtete seinen Hosenbeutel, während seine Frau ihre bloßen Brüste bedeckte. »Das wird nie mehr Vorkommen«, versprach er ihr.
    Keely nickte. Er konnte nichts dafür, daß sie so wenig Zeit für sich hatten.
    »Ich werde uns bei der Königin entschuldigen.« Richard küßte sie auf die Wange. »Verriegele die Tür hinter mir und öffne sie nur für mich.« Er verließ das Schlafzimmer, wartete jedoch draußen vor der Tür, bis er den Riegel zuschnappen hörte. Finster dreinblickend, lief er den Gang hinunter.
    Als er den Empfangssaal der Königin erreichte, bahnte sich Richard seinen Weg durch die Menge. Er wartete vor dem Podest, bis Elisabeth ihn gnädig bemerkte, dann verbeugte er sich tief vor ihr.
    »Mir fiel Eure Rüpelhaftigkeit auf, als Ihr mich ohne meine Erlaubnis verließet«, erklärte Elisabeth tadelnd.
    Richard warf einen Seitenblick auf den schadenfroh feixenden Grafen von Leicester, der neben dem Thron der Königin stand. »Majestät, ich möchte Euch bitten, mich Eurer Großmut teilhaftig werden zu lassen und mir zu verzeihen«, entschuldigte sich Richard. »Meine Frau wurde plötzlich krank.«
    »Ist es ernst?« Elisabeth spielte das Spiel der Höflinge, ein Zeitvertreib für zwei Spieler – einen Monarchen und einen Höfling – und jede Menge Zuschauer. Jedermann im Saal wußte, daß sie Zeugin des peinlichen Vorfalls gewesen war, als seine Frau den Teppich kitzelte.
    »Ich denke, es ist nur die Aufregung, in der Nähe Eurer Majestät gewesen zu sein«, log Richard mit einem treuherzigen Lächeln. »Ich bin sicher, meine Frau wird sich am Morgen bereits viel besser fühlen.«
    Elisabeth nickte. Seine geschliffene Entschuldigung gefiel ihr. Sie liebte es, das Höflingsspiel mit ihrem teuren Midas zu spielen, der ein ausgesprochen würdiger Gegner war.
    »Darf ich Euch um die Erlaubnis bitten, in mein Gemach zurückzukehren, um meiner Frau Trost zu spenden, soweit mir dies möglich ist?«
    »Bringt Eurer reizenden Braut meine besten Genesungswünsche, Mylord.«
    »Vielen Dank, Majestät.«
    Richard verbeugte sich tief und verabschiedete sich. Bevor er jedoch den Saal verließ, suchte er die Menge nach Willis Smythe ab; er entdeckte ihn beim Tanz mit Lady Jane. Finsteren Blickes bahnte er sich seinen Weg durch die tanzenden Paare, die stehenblieben und ihm neugierig nachblickten. So hatte ihn noch niemand gesehen.
    Lady Jane entdeckte ihn zuerst, doch das mörderische Glitzern in seinen Augen entging ihr. »Seid Ihr endlich wieder bei Sinnen und habt diesem Waliser Trottel den Laufpaß gegeben?« flötete sie.
    Richard schenkte ihr keine Beachtung. Er fixierte seinen Freund, der den Kopf neigte und der Dinge harrte, die da kommen würden.
    »Wir haben viele Dinge geteilt, aber begehe nie den Fehler, dazu auch meine Frau zu zählen«, warnte ihn Richard todernst. »Wenn du sie noch einmal ansiehst, hat deine letzte Stunde geschlagen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, machte er auf dem Absatz kehrt und schob die Schaulustigen zur Seite, um nach draußen zu gelangen.
    »Basildon!«
    Richard blieb am Eingang stehen und drehte sich um. Er sah den einzigen Mann außer ihm, der ausschließlich Schwarz trug, Graf Burghley.
    »Gibt es ein Problem?« fragte Burghley.
    Richard warf einen Blick über die Schulter zu seinem früheren Freund. »Nicht mehr.« Ohne ein weiteres Wort verließ Richard den Saal. Das zufriedene Lächeln auf dem Gesicht seines Mentors sah er nichtmehr.

Vierzehntes Kapitel
    Das Leben am Tudorhof war die Hölle.
    Keely

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