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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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Gestammel eines Verrückten vorgekommen. Aber es schien, als wäre er unwissentlich nahe daran gekommen, eine Wahrheit aufzudecken, die die Menschheit während ihrer gesamten Existenz nur vermutet hatte: Der Mensch war nicht die einzige intelligente Rasse auf der Erde.
    Dorian legte das maschinenbeschriebene Blatt zur Seite. Darunter, auf ein Stück dünne Pappe geheftet, befand sich eine Fotografie. Sie zeigte einen jungen Mann mit einem schmalen Gesicht und stechenden Augen, und darunter stand geschrieben:
Aadon.
Auf der anderen Seite der Pappe befand sich ein weiterer Zeitungsausschnitt, diesmal über eine Leiche, die am Nachmittag des 4. Februar 1926 schlimm verbrannt aus dem Fluss gezogen worden war. Das war nur wenige Wochen vor Eamon Murphys Tod gewesen.
    Murphys Theorien hätten mit ihm sterben sollen. Aber er hatte eine Tochter, die seine Notizen und Zeitungsausschnitte aufbewahrt hatte. Eine Tochter, die selbst Reporterin war. Ihr Vater hatte von den neuesten Morden nichts wissen können, aber Gwen tat es. Sie wusste, dass die Leichen blutleer gewesen waren, und sie hatte offensichtlich beschlossen, dass etwas dran war an den Vermutungen ihres Vaters oder dass sie es ihm zumindest schuldig war, seine Nachforschungen fortzusetzen.
    Und worauf konnte sie sich stützen? Blutsekten. Leichen von Menschen, die ausgeblutet waren. Ein mysteriöser Mann, der im Fluss aufgetaucht war – vielleicht, nachdem er Eamon Informationen versprochen hatte, die dessen Theorien unterstützten.
    Alles zusammen ergab eine sehr gefährliche Gleichung. Und Gwen war mittendrin.
    Die Wohnungstür klapperte. Dorian schob die Papiere zurück in ihren Ordner und legte ihn gerade zurück in die Schublade, als Gwen hereinkam.
    “Sie sind auf!”, sagte sie, und ihre Augen funkelten vor Freude. “Sind Sie auch sicher, dass Sie …” Sie sah, was er in seinen Händen hielt, und verstummte. Ihr Blick fiel anklagend auf ihn.
    Dorian wich vom Schreibtisch zurück und hob die Hände, als hielte sie eine Waffe auf seinen Kopf gerichtet. Sie hastete vorwärts, knallte die Schublade zu und wirbelte zu ihm herum.
    “Sie haben meinen Schreibtisch aufgebrochen”, sagte sie, “warum?”
    Dorian fiel keine passende Antwort ein. “Ich war neugierig auf Ihren Beruf”, sagte er.
    Ihre Schultern entspannten sich. “Wenn Sie etwas wissen wollten”, sagte sie, “hätten Sie einfach nur fragen sollen.”
    “Es tut mir leid.” Er zog sich zum Sofa zurück, setzte sich und hoffte, ihre Sorgen zu zerstreuen. “Ich wusste nicht, dass es in Ihrer Arbeit Dinge gibt, die Sie lieber geheim halten wollen.”
    “Eine verschlossene Schublade bedeutet normalerweise –” Sie atmete tief ein und langsam wieder aus. “Okay. Es gibt keinen Grund, warum Sie es nicht wissen sollten, solange Sie niemandem beim
Sentinel
davon erzählen.”
    “Über die Vermutungen Ihres Vaters?”
    Sie nickte, drehte den Schreibtischstuhl so, dass er auf ihn gerichtet war, und setzte sich. “Ich bin nur zurück in die Wohnung gekommen, weil ich mein Notizbuch vergessen habe”, sagte sie, “aber ein paar Minuten kann ich mir noch nehmen.” Sie zog ihren Rock über ihre Knie. “Wie viel haben Sie gelesen?”
    “Genug, um zu wissen, dass die Theorie Ihres Vaters von einer mörderischen Sekte bei seinen Arbeitgebern vom Sentinel wenig Anklang gefunden hat.”
    “Das stimmt.” Sie sackte im Stuhl zusammen. “Dad hat in dem Jahr, bevor er gestorben ist, an fast nichts anderes mehr gedacht. Jeder hat gesehen, wie sehr er sich veränderte. Als er den Lokalredakteur mit seiner Sektengeschichte vertraut gemacht hat …” Sie legte die Hände im Schoß zusammen. “Sie dachten, er sei verrückt geworden.”
    “War er das?”
    “Nein! Er …” Sie seufzte. “Das Komische ist, dass er in den letzten Wochen immer stiller geworden zu sein scheint, als ob er aufgegeben hätte. Das sah ihm nicht ähnlich. Er wollte nicht mit mir darüber sprechen. Und all diese Notizen …” Sie machte eine hilflose Handbewegung. “Ich wusste nichts darüber, bis er von uns gegangen war.”
    “Er muss ein sehr begabter Reporter gewesen sein.”
    Sie lächelte sehnsüchtig. “Er war der Beste.”
    “Dann akzeptieren Sie seine Theorien.”
    “Am Anfang konnte ich an nichts anderes mehr denken. Ich wollte nur noch beweisen, dass er recht gehabt hat. Aber trotz all der Arbeit, die Dad sich gemacht hat, trotz all der Sachen in den Akten, hat er zu viele Fragen unbeantwortet gelassen. Bis die

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