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Die dunkle Prophezeiung des Pan

Die dunkle Prophezeiung des Pan

Titel: Die dunkle Prophezeiung des Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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mich gefragt, ob ich …«
    »Richard?
Richard Cosgrove?«, unterbrach mich Nicole.
    »Tja,
Jay, damit hast du verloren.« Corey schlug ihm auf die
Schulter. »Unsere City hier ist wahrscheinlich bald zu fein, um
mit uns Loosern herumzuhängen.«
    »Kommt
mir auch so vor«, sagte Nicole zu meiner Überraschung.
    »Hört
mal«, begehrte ich auf. »Wenn ihr eine solche Einladung
erhaltet, sagt ihr die dann ab? Und außerdem hatte ich dir noch
nicht zugesagt.«
    »Und
jetzt weiß ich auch warum«, sagte Jayden und stand auf.
»Mit einem Richard Cosgrove kann ich nicht konkurrieren oder
mit Pretty-Face-Lee. Schon gut, Fay «, er sprach Lees
Kosewort für mich mit Verachtung aus, »du hast dich
verändert. Wir bleiben auf der Strecke. Vielleicht solltest du
dich besser dem Star Club anschließen.«
    Er
ging. Nicole und Corey folgten ihm nach ein paar Sekunden.
    Ruby
machte ein überraschtes Gesicht. »Habe ich was nicht
mitbekommen?«
    »Hast
du wieder mit offenen Augen geträumt?«, fragte Phyllis und
ich war erstaunt über ihren strengen Ton.
    »Nein.
Ich habe nur die beiden Raben dort hinten beobachtet. Die verhalten
sich seltsam. Was ist mit Jayden, Corey und Nicole?«
    Ich
schluckte. Ruby waren die Raben aufgefallen? »Jayden hat
Felicity am Samstag zum Ball eingeladen und sie möchte lieber
mit Richard ausgehen.«
    Ruby
hatte ihren Traumblick abgelegt und sah mich aufmerksam an. »Jayden
ist schon ewig in dich verknallt. Ihm hat es nie was ausgemacht, wenn
du mit strähnigem Haar und nach Whiskey müffelnd in der
Schule erschienen bist. Du darfst ihn nicht einfach fallen lassen.«
    Ich
rang meine Hände. »Ich lasse ihn nicht fallen .
Aber ich hatte noch nie ein romantisches Interesse an Jayden. Er war
für mich wie ein Bruder. Ein wesentlich besserer Bruder als
Philip. Aber das war alles.«
    Phyllis
sah ebenso ernst aus. »Ich möchte nur, dass du dir sicher
bist, dass dir all diese hübschen Gesichter nicht zu Kopf
gestiegen sind. Richard, Mr Duncan und vor allem Lee. Jayden ist
mindestens genauso viel wert.«
    »Das
weiß ich.« Und das war nicht gelogen. Ich fühlte
mich schlecht. Warum ausgerechnet jetzt? Ich wollte mich nicht mit
Jayden überwerfen. Ich brauchte meine Freunde! Sie haben immer
zu mir gehalten. »Glaubt ihr, es würde nutzen, wenn ich
mit ihm zum Ball ginge?« Aber allein der Gedanke, Jayden könne
dann mehr hinein interpretieren, war mir zuwider.
    »Nein«,
sagte Ruby und legte mir begütigend eine Hand um die Schulter.
»Triff dich ruhig mit Richard. Aber ich würde Jayden
erklären, was du fühlst.«
    »Glaubst
du, unsere Freundschaft verkraftet das? Er ist mir wirklich wichtig.«
    Aber
darauf konnte mir weder Ruby noch Phyllis eine Antwort geben. Ich sah
über den Hof und mein Blick blieb an den beiden Raben hängen,
die Ruby vorhin beobachtet hatte. Sie sahen aus, als lachten sie über
mich.
    Jayden
wich mir in den nächsten Tagen aus. Er schaffte es, zu jeder
Stunde erst kurz vor dem Lehrer aufzutauchen und war als erster
wieder verschwunden. In den Mittagspausen blieben er und Corey
unserem Tisch fern.
    Sie
seien im Schnellimbiss um die Ecke, erklärte Nicole. Ich
erwischte ihn erst, als ich die letzte Stunde schwänzte und ihm
im Park vor seinem Haus auflauerte.
    »Lass
es, Felicity«, sagte er mit düsterem Blick, als er mich
entdeckte.
    »Das
kann ich nicht, Jayden.« Ich stellte mich vor ihm hin. Er blieb
stehen und ich erkannte, dass ich ihn tief getroffen hatte. Das
machte es mir, trotz meiner schön zurechtgelegten Worte, nicht
einfacher. »Du bist einer der wichtigsten Menschen für
mich, seit ich in London bin. Deine Freundschaft bedeutet mir viel.
Genauso wie Coreys.«
    Jayden
versteifte sich und seine Augen wurden einen Hauch schmaler.
    »Aber
ich habe euch immer als erweiterte Familie gesehen.«
    »Lee
siehst du nicht als erweiterte Familie?«, fragte er düster.
    Ich
seufzte. »Nein. Was ich mit ihm teile kann ich nicht erklären.
Aber es ist nicht romantischer Natur.« Den letzten Satz hatte
ich mir akribisch genau vorformuliert. Dummerweise klang er
ausgesprochen ziemlich dämlich. Ich biss mir auf die Lippe. »Tut
mir leid, Jayden. Ich wusste wirklich nicht, wie du empfindest. Du
warst für mich immer der Lieblingsbruder, den Philip nie
verkörpern wird.«
    Er
sah mir eindringlich in die Augen und ich versuchte seinem Blick
standzuhalten. Endlich nickte er und brach den Blickkontakt.
    »Weißt
du, Feli, als du damals neu in London warst, hast du schrecklich
allein und

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