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Die dunkle Seite des Ruhms

Die dunkle Seite des Ruhms

Titel: Die dunkle Seite des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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bezeichnete – mit allem Einsatz. Für ihn war Ballister 30.000 Dollar wert, so etwas läßt man sich nicht ohne Gegenwehr aus der Hand nehmen.
    Ob man Ballister nun verdursten lassen wollte, oder ob er ertrinken sollte, ob ein wild gewordener Autofahrer ihn auf den Kühler nahm oder ob er in den Gassen der Kasbah, der Altstadt, einfach verschwand, immer hatte man mit Arthur Darkster zu rechnen, weil er immer in Ballisters Sichtweite sich bewegte.
    Hätte man Darkster gesagt, er sei zum Schutzengel geworden, hätte er sich trotz seiner arabischen Maskerade besoffen. So aber wartete er, bis Ballister und Felicitas den Garten wieder verließen, kletterte von seinem Pavillondach und sagte laut:
    »Das werden die ersten 30.000 Dollar, die man durch Dämlichkeit verdient.«
    Er irrte sich gründlich.
    Der Abend war voll verplant. Prinz Khalif gab ein Essen für Felicitas, zu dem er notgedrungen auch das ganze Team einladen mußte. Anschließend sollte eine Rundfahrt durch Tripolis stattfinden und ein Fußmarsch durch die Kasbah.
    Der Zauber Nordafrikas bei Nacht. Die tausend Gerüche des Bazars. Ein Bauchtanz in einem libyschen Nachtcafé. Und – am Rande der Stadt, wo die Wüste begann – der so demütig machende Sternenhimmel über dem Meer aus Sand.
    Es wurde ein Abend voll gepreßter Freundlichkeit. Drei Herren des libyschen Informationsministeriums belagerten Felicitas und ließen sich Erlebnisse aus ihrem Leben erzählen, Ballister genoß die große Freude, mit Prinz Khalif zu sprechen und erklärte ihm mit Genuß den Begriff Informationsfreiheit, wie ihn ein Amerikaner versteht. Darkster, der nicht eingeladen worden war, um auch mit seinem veränderten Äußeren nicht zu sehr ins Blickfeld von Ballister oder Felicitas zu geraten, aß in einem Nebenspeisesaal Hammelkeule mit Couscous und Pfeffersauce, was ihn gewaltig zu Whiskey anregte, aber er mußte als braver Moslem Wasser trinken und hinterher einen höllisch starken und süßen Kaffee.
    Aus der Stadtrundfahrt wurde nichts. Zur großen Enttäuschung von Khalif, aber auch der vier bereitstehenden, gekauften Problemlöser mußte das kleine Fest abgebrochen werden.
    Felicitas Saunders bat um Nachsicht; sie war einfach müde, klagte über Kopfschmerzen, schob es auf den Zeitunterschied zwischen New York und Libyen und schlug vor, man solle doch ohne sie das Programm durchführen. Das lehnte der Prinz natürlich ab, das Kamerateam war enttäuscht und beschloß nach schnellem Blickwechsel, allein auf die Pirsch nach glutäugigen Araberinnen zu gehen. Felicitas stand auf, ließ sich von Khalif zum Lift begleiten und die Hand küssen. Ballister verdrückte sich an die Bar, streifte Darkster mit einem Blick, erkannte ihn aber in seiner Dschellabah und seinem Stoppelbart nicht wieder, und ließ sich einen Manhattan mixen.
    Natürlich war Felicitas weder müde, noch hatte sie rasende Kopfschmerzen. Zeitunterschiede hatten ihr noch nie etwas ausgemacht. Ballister kannte sie zu gut, um ihr jetzt eine Erschöpfung abzunehmen. Er fragte sich nur, was sie damit bezweckte, den Abend platzen zu lassen. Wollte sie Khalif deutlich sagen, wer hier zu bestimmen hatte, oder hatte sie Angst, daß er, Ballister, einen neuen Zusammenstoß mit dem Prinzen haben könnte? Er nahm sich vor, sie nachher vom Zimmer aus anzurufen und sich zu erkundigen, ob die Kopfschmerzen sich beruhigt hatten.
    Die Gäste des Hotels fand Ballister langweilig. Es waren meistens französische Kaufleute, einige Männer, die mit Ölbohrungen zu tun hatten, Ingenieure, zwei Deutsche aus der Touristikbranche, aber kein Amerikaner. Ein paar reiche Libyer saßen im Barraum, unterhielten sich gedämpft und knabberten ein Honiggebäck zu Fruchtmixgetränken oder Kaffee.
    Nach einer halben Stunde bezahlte Ballister, verließ die Bar und ging ein paar Schritte vors Hotel. Der weiße Rolls Royce war weg. Der Prinz hatte für diesen Tag kapituliert. Ballister freute sich, ging ins Haus zurück und fuhr mit dem Lift auf seine Etage.
    Arthur Darkster zögerte. Daß Ballister jetzt auf sein Zimmer fuhr, hieß noch nicht, daß er sich dort auch ins Bett legte. Er konnte sich umziehen und kam wieder herunter, um – frei aller Pflichten und fern der Ehefrau – auch einen eigenen nordafrikanischen Zauber zu erleben. Warum sollte Ballister da anders sein als die meisten Männer, die man allein reisen läßt?
    Darkster beschloß also, von der Bar aus die Hotelhalle unter Beobachtung zu halten und sich Ballister

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