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Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition)

Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition)

Titel: Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Mitbewohner. Es mussten reiche Valley-Kids mit hochbezahlten Jobs sein, und sie mussten einen Putzservice haben, alles war blitzsauber.
    Wir saßen in der Küche, und ich erzählte ihm, was passiert war, bis zu dem Punkt, wo ich aus dem Redwood River gekrochen war und Caz angerufen hatte. Das war ja nicht nur eindeutig meine Privatangelegenheit, sondern auch gegen alle Regeln und daher nichts, worüber ich mit einer neuen und unbekannten Größe wie diesem Jungen zu reden gedachte. Ich mochte ihn aber irgendwie immer noch, obwohl ich ihm nicht traute, was für mich keine ungewohnte Situation ist. (Weil ich im Grund niemandem traue, kapiert?)
    »Ich habe Chicos Gewehr mal gesehen«, sagte Clarence, als ich die Schießerei am Compasses -Corral schilderte. »Dieses MP-Ding. Wow. Er hat mich mal gebeten, ein Tablett mit Getränken mitzunehmen, als er gerade ans Telefon musste, und da war das Ding hinter der Bar versteckt. Es ist riesig!«
    »Und hat diesen Ghallu trotzdem kaum irritiert«, sagte ich. »Also muss ich das Ganze noch mal gründlich durchdenken. Aber jetzt brauche ich erst mal deine Hilfe in einer bestimmten Sache.«
    Er schaute mich an wie ein Tier in der Falle. »Ach ja? Und … in welcher?« Ich sah ihm an, dass er dachte, ich wolle ihm einen Hilfssheriffstern anheften und ihn in die nächste Schießerei mit dem Nachtmahr von Ninive mitschleppen. »Ich … ich hab nämlich viel zu tun …«
    »Papperlapapp, du hast gar nichts zu tun. Ich habe mit Alice geredet und dafür gesorgt, dass du heute Nacht frei hast. Wir gehen rauf.«
    Unwillkürlich schaute er zur Treppe. »Was …?«
    »Nicht da rauf. Ins Große Haus auf dem Hügel. Ins Hauptquartier. In den Himmel .« Ein Geräusch am anderen Ende des Raums ließ meine Hand an meine Pistole fahren, aber noch bevor ich sie ziehen konnte, war Junior von seinem Sessel aufgesprungen und postierte sich zwischen mir und dem Nebeneingang (der, wie ich später herausfand, von der Einfahrt hereinführte). Ein nett angezogenes weißes Paar im Rentenalter blieb in der Tür stehen.
    »Oh, hallo, Harrison«, begrüßte die Frau Junior. Sie war auf eine edelhippiehafte Weise hübsch, eine alte nordkalifornische Linke mit Geld. »Wir wollten dich und deinen Freund nicht erschrecken. Der Film war grässlich, und Burt hatte Kopfschmerzen.«
    »Die Kopfschmerzen kamen von dem Film«, sagte der Mann, offenbar Burt. »Es war einer von der Sorte, die Sheila liebt, mit der ich aber nichts anfangen kann. Untertitel, Leute, die einfach nur gucken, und am Ende passiert gar nichts.«
    »Wir haben ihn doch nicht bis zum Ende gesehen, woher willst du das wissen?«, fragte Sheila spitz und lächelte uns dann an, um zu signalisieren, dass es ein altvertrautes Rollenspiel war.
    »Ich habe genug davon gesehen. Ich weiß es.« Er durchquerte die Küche. »Kommst du, Sheil?«
    Sie sah uns an. »Er hat recht«, sagte sie im Bühnenflüsterton. »Es war wirklich nicht so toll. Aber er unterstellt immer, dass ausländische Filme schlecht sind, deshalb wollte ich ihm die Genugtuung nicht gönnen.« Laut sagte sie: »Ja, Burt, ich komme.« In der Tür drehte sie sich noch mal um. »Oh, heute im Supermarkt habe ich das Müsli gesehen, das du so gern magst, Harrison – das mit den Flocken und Nüssen und Trockenfrüchten. Ich habe zwei Packungen mitgebracht.«
    »Danke, Sheila«, sagte Clarence und sah aus, als wollte er am liebsten im Boden versinken.
    »Tja, ich weiß ja, wie dir das schmeckt«, sagte sie munter. »Nehmt euch, was ihr mögt, Jungs. Gute Nacht!«
    Er blickte immer noch zur Tür, als sie schon längst weg war, wohl weil er meinen ungläubigen Gesichtsausdruck nicht sehen wollte: »Das ist nicht wahr«, sagte ich. » Das sind deine Mitbewohner?«
    »Warum? Es sind nette Leute.«
    »Bist du losgezogen und hast dir eine Mom und einen Dad gekauft? Oder hast du auf eine Anzeige geantwortet? ›Älteres Ehepaar sucht Kindersatz‹ …«
    Er wurde nun ziemlich rot. »Lassen Sie das, Dollar. Das ist nicht komisch.«
    Ich lachte und hörte erst nach einer ganzen Weile wieder auf. »Okay, sorry. Ist ja auch egal. Wir beide haben Wichtigeres zu tun, als über deine ausgefallenen häuslichen Arrangements zu debattieren.« Ich beugte mich zu ihm und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Schließlich machen wir heute Nacht eine Pyjama-Party.«
    »Pyjama …«
    »Mit anderen Worten, ich schlafe hier und wir machen zusammen einen Trip in den Himmel.«
    »Sch-sch!«, zischte er total

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