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Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition)

Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition)

Titel: Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Bereitschaftsarzt.
    »’n Abend zusammen«, sagte er, klappte mit einer Hand seinen Mantelkragen hoch und nahm mit der anderen seine Tasche vom Sitz. Er warf einen Blick auf das unwegsame Gelände aus Müll, das zwischen der unbefestigten Straße und dem blauen Plastikzelt lag, und seufzte. »Ich habe mir diese verdammten Schuhe doch gerade erst gekauft. Na, was soll’s …«
    Mit Logan und Constable Watson im Schlepptau stapfte er auf das Zelt zu.
    Ein Spurensicherer mit Akne im Gesicht und einem Klemmbrett in der Hand hielt sie am Eingang auf und ließ sie alle im Regen stehen, bis sie sich eingetragen hatten. Dann beobachtete er argwöhnisch, wie sie in ihre weißen Schutzanzüge stiegen.
    Im Inneren des Zelts ragte ein einzelnes menschliches Bein aus einem Meer von Müllsäcken, vom Knie abwärts, wie der Arm der Freiheitsstatue in Planet der Affen . Das Einzige, was fehlte, war die Fackel. Ein Beamter schwenkte eine Videokamera langsam über die Überreste und zeichnete seine Kollegen auf, die vorsichtig den Abfall aus den Säcken rings um den mit dem Bein klaubten und in transparente Beweismittelbeutel steckten.
    »Wären Sie so nett?«, fragte der Arzt und drückte Watson seine Tasche in die Hand.
    Sie stand schweigend da, während er die Tasche aufklappte und ein Paar Latexhandschuhe hervorkramte, die er sich wie ein Chirurg überstreifte und über die Handgelenke schnappen ließ.
    »Macht mal ’n bisschen Platz hier«, forderte er die herumwuselnden Spurensicherer auf.
    Sie traten zurück und ließen ihn an die Leiche heran.
    Mit den Fingerspitzen umfasste Doc Wilson den Knöchel unmittelbar unterhalb des Gelenks. »Kein Puls. Handelt sich also entweder wirklich um ein abgetrenntes Bein, oder das Opfer ist tot.« Er zog prüfend an dem Bein, was den Müll im Sack ins Rutschen brachte. Die umstehenden Spusis sogen gequält die Luft durch die Zähne ein. Das war ihr Tatort! »Nee. Ich würde sagen, das Bein hängt noch fest dran. Betrachten Sie das Opfer als für tot erklärt.«
    »Danke, Doc«, sagte Logan, als der alte Mann sich aufrichtete und sich die Latexhandschuhe an der Hose abwischte.
    »Keine Ursache. Sollen wir noch warten, bis die Pathologin und der Staatsanwalt hier sind?«
    Logan schüttelte den Kopf. »Bringt ja nichts, wenn sich alle hier den Arsch abfrieren. Aber trotzdem danke.«
    Zehn Minuten später erschien der Kopf eines Fotografen von der Spurensicherung im Zelteingang. »Tut mir Leid, dass ich so spät komme, aber irgendein Idiot ist im Hafen schwimmen gegangen und hat vergessen, seine Kniescheiben mitzunehmen. Mann, ist das schweinekalt da draußen.«
    Drinnen war es auch nicht viel wärmer, aber immerhin war man hier vor dem Regen geschützt.
    »Hallo, Billy«, sagte Logan, als der bärtige Fotograf sich aus seinen Kleidern schälte. Der lange rot-weiß gestreifte Schal wurde in eine Jackentasche gestopft, gefolgt von einer roten Pudelmütze mit dem aufgestickten Schriftzug Up the Dons! Darunter war er kahl.
    Logan war verblüfft. »Was ist denn mit deinen Haaren passiert?«
    Billy warf ihm einen bösen Blick zu, während er sich in seinen weißen Strampelanzug quälte. »Fang bloß nicht davon an. Und außerdem dachte ich, du bist tot.«
    Logan lächelte. »Stimmt schon, aber ich hab mich wieder erholt.«
    Der Fotograf putzte seine Brille mit einem grauen Taschentuch und polierte dann das Objektiv seiner Kamera. »Jemand was angerührt?«, fragte er, während er einen neuen Film einlegte.
    »Doc Wilson hat an dem Bein gezogen, aber ansonsten ist alles unberührt.«
    Billy ließ eine riesige Blitzleuchte auf der Kamera einrasten und schlug mit der Handkante dagegen, bis sie ein hohes Pfeifen von sich gab. »Okay, bitte zurücktreten, die Herrschaften …«
    Eine Explosion von hartem, bläulich weißem Licht erfüllte das kleine Zelt, gefolgt vom Klacken und Sirren der Kamera und dem Fiepen der Blitzlampe. Wieder und wieder und wieder …
    Billy war fast fertig, als Logans Handy läutete. Fluchend zog er es aus der Tasche. Es war Insch – sicher wollte er wissen, wie weit sie waren.
    »Tut mir Leid, Sir.« Logan musste die Stimme heben, um das Prasseln des Regens auf der Zeltplane zu übertönen. »Die Pathologin ist noch nicht da. Ich kann das Opfer nicht formell identifizieren, ohne die Leiche zu bewegen.«
    Insch fluchte, aber Logan konnte ihn kaum hören.
    »Wir haben gerade einen anonymen Anruf bekommen. Jemand hat heute Morgen ein Kind, das der Beschreibung nach Richard

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