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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Die bewaffnete reptilienartige Gestalt, die in dem offenen Wartungsschacht des Crotase -Shuttles stand, fuchtelte mit einem schmalen, tödlichen Gewehr, während ihr geschuppter Schwanz eifrig hin und her zuckte.
    »Viele Auswahlmöglichkeiten haben wir nicht.« Erwartungsvoll sah sie ihn an. »Wo ist dein Schiff?«
    »Ich bin mit keinem Shuttle gekommen«, teilte er ihr mit. »Orbitales Ein-Personen-Wartungs-Modul.«
    Ihre Augenbrauen hoben sich, als sie in seinem Gesicht zu lesen versuchte. » Ein-Personen -Wartungs-Modul?«
    »Du bist nicht allzu groß. Wahrscheinlich passen wir beide hinein. Es dürfte ein bisschen eng werden und das Lebenserhaltungssystem ein wenig strapazieren, aber für einen kurzen, schnellen Flug sollte es reichen. Das eigentliche Kunststück wird darin bestehen, zu verhindern, dass wir auf dem Weg nach draußen in die Luft gejagt werden.«
    Sie nickte. »Wenn diese uralte Alien-Automatik immer noch verlässlich arbeitet, wird die Schleuse uns hinauslassen, sobald sie unsere Annäherung registriert. Wenn das passiert, werden die AAnn, selbst wenn unser Ausbruch bemerkt werden sollte, einige Zeit brauchen, um beide Shuttles zu verschließen. Natürlich können sie ihr Kriegsschiff von unserem Vorgehen verständigen, aber wie du schon sagtest, es ist nur ein sehr kurzer Flug. Bis die sich zu irgendeiner Vorgehensweise durchgerungen haben, könnten wir es bis zu deinem Schiff schaffen. Es hat doch Verteidigungseinrichtungen, oder?«
    »Ein paar.« Seine Antwort blieb bewusst vage. »Unsere Überlebenschancen sind an Bord der Teacher zweifellos größer, als wenn wir hier einfach nur rumsitzen und auf unsere Verfolger warten.«
    »Dann lass uns keine Zeit mehr verlieren. Wo ist das Wartungsmodul?«
    Mit eingezogenem Kopf huschte er seitlich davon, die junge Frau dicht auf den Fersen. Keiner der AAnn, die sich auf das mittlere und größte der drei Tore konzentrierten, die ins Innere des Objekts führten, bemerkte sie. Den Soldaten war mitgeteilt worden, dass nach den aktuellen Lebensformanzeigen die Schar menschlicher Flüchtlinge relativ klein war. Die Vorstellung, dass eine solche Gruppe versuchen könnte, eines der Shuttles zu stürmen und die Kontrolle darüber zu übernehmen, schien nachgerade absurd. Dennoch blieben die Bewacher der beiden Schiffe in akuter Alarmbereitschaft.
    Die reichte jedoch nicht, um die beiden Gestalten, die an der anderen Wand der ausgedehnten Schleuse entlangflitzten, zu entdecken. Jede Deckung ausnutzend, von denen es reichlich gab, arbeiteten Flinx und Mahnahmi sich bis zu dem Verbund großer, in etwa kugelförmiger Konstruktionen vor, hinter denen er sein einfaches, doch leistungsstarkes Transportmittel versteckt hatte. Es stand noch genau so dort, wie er es verlassen hatte: die Bugnase nach außen gerichtet, das Schutzverdeck offen.
    Über die Fernbedienung an seinem Gürtel aktivierte er das Modul und schaute zu, wie die Innenanzeigen zum Leben erwachten. »Los, rein«, befahl er Mahnahmi. »Versuch dich im Heck so klein wie möglich zu machen. Wenn ich erst mal drinliege und an alle Kontrollen rankomme, kannst du dich wieder entknoten und versuchen, dir etwas mehr Platz zu verschaffen.«
    »Alles klar, kein Problem.« Sprach's, kroch in das enge Vehikel und kauerte sich gegen die hintere Front des schmalen Stauraums. Der war dazu gedacht, einige wenige persönliche Gegenstände aufzunehmen, keine weitere Person, und ihre biegsamen Körperformen passten so eben hinein.
    Flinx wollte ihr gerade folgen, als ein jäher Ausbruch erbitterter Abneigung sein Bewusstsein überschwemmte. Gleichzeitig traf etwas mit solcher Wucht sein rechtes Knie, dass der Schmerz ihm das ganze Bein hinaufjagte und vor seinen Augen Lichtblitze aufflammten. Er taumelte zurück, die Hände um das verletzte Knie geschlungen. Noch bevor er auf dem Boden aufschlug, zeigte ein leises Summen an, dass das Verdeck des Transportmoduls sich schloss.
    Ihr Stiefel. Nach all den Hightechwaffen, denen er in diesen letzten Wochen entgangen war, bei all den von Lehre und Wissenschaft mannigfaltiger Spezies entwickelten Todesapparaturen, die er ausgetrickst hatte, musste es ausgerechnet ein rascher Tritt mit einem spitzen Stiefel sein, der ihm zu guter Letzt zum Verhängnis wurde. Wäre der Angriff von jemand anderem ausgeführt worden, hätte er ihn kommen sehen und ihm vorausahnend ausweichen können. Doch er hatte völlig außer Acht gelassen, dass Mahnahmi vielleicht nicht nur die Emotionen anderer

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