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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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kennen gelernt zu haben, aber leider muss ich jetzt weg. Tut mir leid, aber das bisschen, was ich habe, brauche ich selbst. Bitte, versucht nicht, mich aufzuhalten.«
    »Ich werd nich mehr – der is nich nur schnuckelig, der is auch noch höflich.« Die schlanke Frau trat einen kleinen Schritt nach vorn, lockerte demonstrativ die unter ihrem dürftigen Outfit deutlich sichtbaren Muskeln und zog einen Wurfpfeil hervor. Spielerisch jonglierte sie ihn mit einer Hand, warf ihn in die Luft und fing ihn gekonnt wieder auf. »Wenn ich ihn ausgepustet hab, krieg ich dann den Rest von ihm zum Spielen?«
    Ihr stämmiger Komplize grunzte. »Bringen wir's einfach hinter uns.« Er spähte an Flinx und den drei Verbrechervisagen hinter ihm vorbei und versuchte, die weit entfernte Straße zu sondieren. »Ich hasse es, wenn se nich kooperieren wollen.«
    Das Grinsen der Frau wurde noch eine Spur breiter. »Ich find das gut.« Der Pfeil in ihrer Hand kam zum Stillstand, lässig in Wurfposition gebracht. Flinx fragte sich, welchen chemischen Cocktail er wohl enthielt.
    »Wirf das Ding besser nicht.« Seine Stimme blieb völlig ruhig und gelassen.
    Das Grinsen der Frau verblasste. Sie wollte, dass er es mit der Angst bekam, aber obwohl er leicht angespannt wirkte, fürchten tat er sich nicht. Das entnervte sie dermaßen, dass es ihr glatt anzumerken war. Vielleicht hatte Marvilla recht. Zeit, die Sache hinter sich zu bringen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
    Flinx spürte ihre hochkochenden Emotionen, wusste, dass sie sich trotz ihrer demonstrativen Gleichgültigkeit – und obwohl sie zu ihrem männlichen Begleiter sah – darauf vorbereitete, den Pfeil zu werfen. Als es zum emotionalen Ausbruch kam, rettete er sich mit einem Hechtsprung in den Berg von ausgedienten Plastikbehältern. Sie waren kalt, vom langen Herumliegen in der dunklen Gasse, doch ihre schiere Menge reichte aus, um ihm Schutz zu bieten. Hinter ihm zischte, auf der Suche nach menschlicher Körperwärme, der Pfeil durch die Luft. Flinx hörte, wie einer der drei schrägen Vögel, die den Gassenausgang blockierten, einen derben Fluch ausstieß, als das Wurfgeschoss ihn traf. Es folgte ein kurzes Aufflackern nackter Panik und dann gar nichts mehr. Die illegalen Pharmazeutika legten seinen Organismus lahm. Paralysiert sank der Getroffene zu Boden.
    Während Flinx sich aus der Schussrichtung gebracht hatte, war etwas Kleines, Geflügeltes, Superschnelles und Wütendes aus seinen Hemdfalten geschossen. In grell auflodernden Farben tauchte Pip schneller vor dem Gesicht der Frau auf, als diese einen neuen Pfeil aus ihrem Futteral ziehen konnte. Mit einem erschrockenen Aufschrei taumelte sie zurück, geriet ins Stolpern und stürzte in den halb gezückten Pfeil. Stöhnend griff sie hinter sich, um das Geschoss aus ihrem Fleisch herauszuziehen, nur um gleich darauf kraftlos zur Seite zu sinken.
    Der Anführer der Bande riss seine Pistole hoch und zielte auf den Angreifer seiner Freundin. Oder zumindest versuchte er es. In der nur schwach beleuchteten Gasse war es nicht ganz einfach, etwas so Kleines ins Visier zu bekommen, vor allem, wenn es sich anscheinend in alle Richtungen auf einmal bewegte.
    Sein Schuss ging daneben.
    Der des Minidrachen indessen nicht.
    Einige Tropfen des extrem ätzenden Gifts trafen den Mann direkt ins rechte Auge. Er ließ die Waffe fallen und torkelte rückwärts, krachte gegen die Backsteinwand und ging in die Knie. Aufheulend griff er sich ans Auge, von dem ein dünner Rauchfaden aufstieg.
    Flinx wälzte sich herum und sprang wieder auf die Beine. Die Mülltonne im Rücken, nahm er eine Verteidigungshaltung ein. Die zwei Aufpasser, die noch bei Bewusstsein waren, hatten inzwischen ebenfalls eine Waffe gezückt, desgleichen der Mann und dessen Begleiter, die vom anderen Ende der Gasse auf ihn zugesprintet waren. Pip kam zu ihm zurück, um schützend über ihrem Herrn und Meister zu schweben, die geschlitzten Augen wachsam, die Drüsen gefüllt mit tödlichem Gift.
    Plötzlich stutzte eine der beiden Frauen, die den Durchgang zur Hauptstraße versperrten, sah gehetzt über die Schulter und zischte ihrem Kumpel etwas zu. Kurz darauf steckte sie hastig ihre Waffe weg und rannte los, dicht gefolgt von ihrem Partner. Achtlos stürmten die beiden an Flinx vorbei und schlossen sich den Überlebenden ihrer Gang an, die nun in Windeseile die Gasse hinauf flüchtete.
    Flinx ließ die Hände sinken. Pip flatterte ein Stück auf ihn zu, hielt sich

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