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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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das Schiff seine Ankunft zur Kenntnis, identifizierte ihn und begann damit, sich selbst aufzuwecken. Es würde bloß ein paar kurze Augenblicke dauern, bis sämtliche Systeme wieder aktiviert und hochgefahren waren. Was gut war, denn mittlerweile blieben ihm nur mehr weniger als dreißig Minuten, um das Solar-System zu verlassen und trotzdem eine Konfrontation zu vermeiden.
    Natürlich ließ sich nicht mit Gewissheit sagen, ob der orbitale Generalalarm etwas mit ihm und seiner Flucht aus Nazca zu tun hatte. Es mochte sich auch durchaus um eine völlig andere Angelegenheit handeln. Er wusste nur, dass er es nicht darauf ankommen lassen konnte. Und noch viel weniger durfte er es riskieren, sich plötzlich einem waffenstrotzenden Peaceforcer gegenüberzusehen, der ausgeschickt worden war, um ihn in Gewahrsam zu nehmen.
    Während Flinx aus dem Shuttle schwebte und eine flatternde Pip sacht hinter sich herzog, begann die Schwerkraft wieder einzusetzen. Er richtete sich aufrecht zum Boden aus, damit er, wenn das Feld seine volle Stärke erreichte, auf den Füßen und nicht auf dem Kopf landen würde. Ohne sich damit aufzuhalten, den Status der übrigen Schiffssysteme zu überprüfen, begab er sich direkt auf die Brücke. Zwanglos wurde er dort vom Schiff, entsprechend dessen Programmierung, begrüßt.
    »Kurs setzen zum Verlassen des Systems«, befahl Flinx, während er auf dem bequemen Sessel gegenüber der Hauptkonsole Platz nahm. Er hätte dieselbe Anweisung auch von jedem beliebigen anderen Ort auf dem Schiff erteilen können, einschließlich seines Schlafraums, aber nur hier hatte er Zugriff auf alle reziproken Funktionen.
    »Ziel?« Heute sprach das Schiff zur Abwechslung mit der Stimme eines freundlichen alten Thranx.
    »Manuelle Übertragung. Bestätige Erhalt der Koordinaten.« Flinx holte den Nanospeicherchyp aus seiner Tasche hervor und steckte ihn in den entsprechenden Slot. Das Schiff antwortete in weniger als sechzig Sekunden.
    »Koordinaten gespeichert. Ich sehe mich veranlasst, eine Warnung auszusprechen. Das vorgesehene Ziel befindet sich außerhalb der Commonwealth-Grenzen, abseits aller sicheren Sektoren und jenseits der neutralen Zone. Beabsichtigen Sie wirklich in das Hoheitsgebiet des AAnn-Kaiserreichs einzudringen?«
    »Ich bin mir der Position des durch diese Koordinaten bezeichneten Ortes bewusst. Schnellstens fortfahren.«
    »Ganz wie Ihr befehlt, o mein Meister.«
    »Und spar dir deinen Sarkasmus!«, schnauzte Flinx die KI des Schiffs an, obwohl er selbst es gewesen war, der eine solche Antwort einst als eine von mehreren Möglichkeiten zugelassen hatte.
    Draußen vor der Teacher, hinter dem riesigen Energiefächer, der den Resonator für den KK-Antrieb darstellte, tauchte ein winziger leuchtender Punkt auf, als der Caplis-Generator aktiviert wurde. Langsam zunächst und dann allmählich Fahrt aufnehmend setzte sich das Schiff in Bewegung. Flinx saß angesichts des Tempos wie auf heißen Kohlen. Der Übergang, der Wechsel vom Normalraum in den Plusraum, wo interstellares Reisen möglich war, konnte nicht innerhalb des Sonnensystems stattfinden. Die Sicherheitssysteme der Teacher würden es nicht zulassen. Und solange er den Übergang nicht geschafft hatte, konnte er verfolgt werden. Ob er danach noch zur Strecke gebracht werden konnte, war eine andere Frage.
    Der Kurs der Teacher führte sie unterhalb der Ekliptikebene aus dem Sonnensystem heraus. Infolgedessen war es relativ ausgeschlossen, dass sie von einer der zahlreichen Militär- oder Handelsbasen, die sich an abgelegenen Standorten des Systems wie Europa oder Triton befanden, aufgehalten wurden. Je mehr Abstand er zwischen sich und die Erde brachte, desto größer die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Flucht.
    In dem Moment ertönte eine krächzende Stimme in der kühlen, angenehmen Luft auf der Brücke. »Interstellarer Handelsraumer Delarion Maucker «, rief man ihn schroff, dabei die falsche Identifikation benutzend, die Flinx den orbitalen Behörden bei seiner Ankunft vorgelegt hatte, »es besteht eine generelle Wartezeit für alle Schiffe aus dem Orbit. Wie kommen Sie also dazu, die Mondsphäre zu kreuzen und dabei auch noch zu beschleunigen. Sie haben keine Starterlaubnis erhalten.«
    »Tut mir leid.« Wieder übermittelte ein omnidirektionaler Sprachempfänger seine Antwort. »Wir haben Terminpläne einzuhalten. Wichtige Fracht für Rhyinpine. Schätze, irgendjemand ist da wohl mit der Mitteilung nicht korrekt verfahren.

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