Die effektive Fuehrungspersoenlichkeit
Verantwortung und übernehmen wieder die Kontrolle. Dabei üben sie entweder Macht durch Zwang oder durch Nutzen aus: »Wenn du jetzt etwas für mich tust, tue ich auch etwas für dich.« Verfahren, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, greifen jedoch nicht bei neuen Herausforderungen. Nichts ist gefährlicher als die bisherigen Erfolge.
Wenn Sie sich an Prinzipien orientieren, führen Sie wahrscheinlich prinzipienorientierte Beziehungen, auch mit Menschen, die ein politisch geprägtes Paradigma verfolgen. Es ist schwer, sich über einen langen Zeitraum in der Nähe einer prinzipienorientierten Person aufzuhalten, ohne die Kraft zu spüren, die von dieser Art von Integrität ausgeht. Menschen, die das politische Taktieren vorziehen, werden sich entweder ändern oder weggehen. Sie ertragen ein solches Maß an Integrität nicht, vor allem dann nicht, wenn die prinzipienorientierte Person diese Integrität still und leise vorlebt. Und wenn »politische Taktierer« sich ändern oder ihren Hut nehmen, werden Sie sehen, wie sich der Sumpf in eine Oase verwandelt.
Prinzipienorientierte Führungspersönlichkeiten entwickeln eine gemeinsame Vision und bestimmte Prinzipien. Sie arbeiten daran, die Bremskräfte abzuschwächen. Manager dagegen konzentrieren sich hauptsächlich darauf, die Triebkräfte zu intensivieren. Wenn Sie diese Kräfte, die Muskeln eines Unternehmens (seine finanziellen und menschlichen Fähigkeiten), |182| verstärken, können Sie vorübergehend einige Verbesserungen erzielen. Doch die Verbesserungen schaffen Spannungen, die zu neuen Problemen führen – und um diese Probleme zu lösen, sind erneut Triebkräfte erforderlich. Die Leistung lässt nach und kann auf das ursprüngliche Niveau oder sogar darunter sinken, insbesondere dann, wenn sich im Unternehmen Erschöpfung und Zynismus breitmachen. Wer sich beim Management allein auf die Triebkräfte verlässt, betreibt bald nur noch Krisenmanagement. Weil so viele Bälle in die Luft geworfen wurden, so viele akute Probleme zu lösen sind, wird die gesamte Energie der Mitarbeiter im Kampf mit den täglichen Anforderungen und dringenden Angelegenheiten aufgezehrt. Doch »die Hoffnung stirbt zuletzt«, und neue Initiativen geben stets neue Hoffnung.
Transaktionale Führung
Transformationale Führung ist nicht das gleiche wie transaktionale Führung. Erstere bedeutet im Wesentlichen, dass wir die Gegebenheiten unserer persönlichen Welt ändern, um sie stärker auf unsere Werte und Ideale abzustimmen. Bei der transaktionalen Führung dagegen geht es um eine effiziente Interaktion mit den sich verändernden Realitäten. Die transformationale Führung stellt die gesamte Entwicklung in den Mittelpunkt und ist prinzipienorientiert. Die transaktionale Führung fokussiert sich auf das Ergebnis und ist rein ereignisorientiert. Beide Führungskonzepte können auch auf andere Weise gegenübergestellt werden, wie an den folgenden Aufzählungen zu erkennen ist.
Transformationale Führung
Fußt auf dem menschlichen Bedürfnis nach Sinn und Bedeutung
Beschäftigt sich mit Zielen und Werten, Moral und Ethik
Geht über die täglichen Anliegen hinaus
Ist auf die Erfüllung langfristiger Ziele ausgerichtet, ohne menschliche Werte und Prinzipien zu gefährden
Trennt Ursachen und Symptome und bemüht sich um Vorbeugung
Betrachtet den Gewinn als Grundlage für Wachstum
Ist pro-aktiv, katalytisch und geduldig
|183| Konzentriert sich auf Leitbilder und zugehörige Umsetzungsstrategien
Nutzt menschliche Ressourcen umfassend
Identifiziert und entwickelt neue Talente
Erkennt und belohnt wichtige Beiträge
Gestaltet und ändert Arbeitsplätze, um erfüllende, anspruchsvolle Tätigkeiten zu gewährleisten
Erschließt menschliche Potenziale
Lebt Liebe vor
Führt in neue Richtungen
Stimmt interne Strukturen und Systeme aufeinander ab, um übergeordnete Werte und Ziele zu unterstützen
Transaktionale Führung
Fußt auf dem menschlichen Bedürfnis, Aufgaben zu erledigen und seinen Lebensunterhalt zu sichern
Beschäftigt sich mit Macht und Positionen, Politik und Sonderzulagen
Verstrickt sich in täglichen Angelegenheiten
Ist kurzfristig und auf harte Fakten ausgerichtet
Verwechselt Ursachen und Symptome und beschäftigt sich mehr mit Behandlung als mit Vorbeugung
Konzentriert sich auf taktische Fragen
Verlässt sich auf Beziehungen, um Interaktionen zu »ölen«
Erfüllt Rollenerwartungen, indem sie danach strebt, in bestehenden Systemen effektiv zu arbeiten
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