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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie angenommen, es handle sich dabei um unsere gesamte Eskorte, vielleicht glauben sie, diese Schiffe würden nicht zurückkehren, aber sie müssen doch wissen, daß eine große Chance besteht, daß ein anderes manticoranisches Geschwader hierher kommt. Das sollte doch einen Faktor in ihrer Planung darstellen! Sie müßten eigentlich auf eine rasche Entscheidung aus sein – sie müßten versuchen, die Geschichte hinter sich zu bringen, bevor irgendein manticoranischer Admiral entscheidet, zu euren Gunsten zu intervenieren.«
    »In gewisser Weise ist das ja schon geschehen«, erwiderte Yanakov mit mattem Lächeln.
    »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Gewiß – aber ich bin mir nicht so sicher, was deine grundlegende Annahme angeht. Zwischen Jelzin und Endicott existiert kein Handelsverkehr. Damit gibt es auch keinen Informationsfluß. Woher sollten die Masadaner also überhaupt wissen, daß du hier bist?«
    »Es ist seit Monaten allgemein bekannt, daß wir euch eine diplomatische Abordnung und einen Geleitzug schicken würden«, antwortete Courvosier, »von der Eskorte haben sie also gewußt. Sie brauchten nur ein einziges verborgenes Vorpostenschiff, um nach unserer Ankunft recht genaue Informationen herauszubekommen. Und sieh dir nur das Timing an! Gib dem Vorpostenschiff einen oder zwo Tage, um sich nach dem Aufbruch der Fearless aus dem System herauszuschleichen und nach Masada zurückzukehren, noch einen Tag, um die Flotte in Marsch zu setzen, und sie kommen genau zu der Zeit an, zu der die Angriffe begannen!« Er schüttelte den Kopf. »Sie wußten, daß zumindest ein Teil der Geleitschiffe abgezogen war, und nun versuchen die Masadaner, euch fertigzumachen, bevor eine manticoranische Entsatzstreitmacht hier eintreffen kann.«
    »Ich bezweifle, daß sie über die technischen Voraussetzungen verfügen, um solch ein Unternehmen starten zu können, Raoul«, wandte Yanakov ein. »Selbstverständlich könnten sie ein Schiff in unser System hinein- und wieder hinausbringen. Sie müßten dazu nur jenseits unser Aufspürreichweite transistieren, mit schwachem Impellerkeil hereinkommen und sich im Asteroidengürtel verstecken. Selbst wenn wir das Schiff registrierten, würden wir es vermutlich als üblichen Schürferverkehr abtun. Genauso leicht wäre es, das System wieder zu verlassen. Aber um von dieser Position aus das innere System auszuspionieren, müßten die Masadaner über Sensoren verfügen, die es mit euren aufnehmen könnten.« Yanakov schüttelte den Kopf. »Nein, bei dem Timing muß es sich um einen Zufall handeln.«
    »Vielleicht.« Courvosier schüttelte sich. »Auf jeden Fall wird Captain Harrington in vier Tagen wieder zurück sein.«
    »So lange kann ich nicht warten«, entgegnete Yanakov leise, und Courvosier sah ihn erstaunt an. »Die Masadaner haben fast zehn Prozent unserer Aufbereitungsanlagen ausgeschaltet; wenn ich ihnen noch vier Tage Zeit gebe, zerstören sie die Investitionen von vierzig Jahren – ganz zu schweigen davon, daß sie mehrere zehntausend Menschen umbringen werden. Und es wird noch gefährlicher, wenn sie diese unsinnige Hit-and-Run-Taktik aufgeben und sich geradewegs durch den Gürtel vorarbeiten. Ich muß sie vorher aufhalten – vorausgesetzt, mir fällt etwas ein, womit ich die Mistkerle massiert aufhalten kann !«
    »Ich verstehe.« Courvosier nagte eine Weile an der Innenseite seiner Unterlippe, dann zog er konzentriert nachdenkend die Stirn in Falten. »Weißt du, da gibt es etwas, was du unternehmen könntest.«
    »Und das wäre?«
    »Du bist zu müde, um vernünftig nachzudenken, Bernie. Wenn sie sich immer wieder an den gleichen Punkt zurückziehen, mußt du ihnen nicht gestatten, daß sie dich kommen sehen.«
    »Du hast recht.« Yanakov setzte sich abrupt wieder hin und begann, fieberhaft Tasten zu drücken. »Wenn wir wissen, wohin sie sich zurückziehen, können wir abwarten, bis sie sich von einem Angriff zurückziehen, und dann alles, was wir haben, auf einen Kurs setzen, der ihren Rückzugvektor beim nächsten Mal abfängt.«
    »Genau. Bring deine Leute nach draußen, beschleunige mit Höchstwerten, sobald ihr nicht mehr in Sensorreichweite der bösen Jungs seid, dann stell die Antriebe ab und laß dich treiben, bis sie von ihrem nächsten Angriff zurückkommen. Wie hoch ist deine Flotten-Höchstbeschleunigung?«
    »Für die hyperraumtüchtigen Einheiten mehr oder minder fünfhundert Ge«, antwortete Yanakov. »Dreihundertfünfundsiebzig für die LACs.«
    Er

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