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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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denke, wir sollten uns direkt von der Firma einen Riesenvorrat liefern lassen.“
    „Großartige Idee.“ Er küsste sie, und für einen Moment fragte Barrie sich, ob das Hotelbadezimmer die Bühne für ein erneutes erotisches Zwischenspiel würde. Doch Zane erhob sich leichtfüßig und half Barrie auf. „Sollen wir das Frühstück beim Zimmerservice bestellen oder ins Restaurant hinuntergehen?“
    „Zimmerservice.“ Sie kam halb um vor Hunger. In der Zeit, die sie zum Duschen und Anziehen brauchte, würde der Zimmerservice das Frühstück schon gebracht haben. Sie nannte Zane ihre Wünsche, und während er telefonisch die Bestellung aufgab, nahm Barrie frische Wäsche aus dem Koffer und warf sich das Seidenkleid über den Arm. Es war schrecklich zerknittert, der Wasserdampf im Bad würde bestimmt die schlimmsten Falten wieder glätten.
    Barrie ließ sich Zeit mit dem Duschen, trotzdem waren längst nicht alle Falten aus der Seide verschwunden. Also drehte sie das heiße Wasser voll auf. Vielleicht, wenn das Kleid noch ein wenig länger dem Dampf ausgesetzt war … An einem Haken an der Tür hing ein flauschiger Frotteebademantel mit dem eingestickten Hotellogo. Barrie zog ihn über und lächelte vor sich hin, amüsiert über Gewicht und Größe des Mantels. So eingehüllt, verließ sie das Bad, um zu fragen, wie lange es noch mit dem Frühstück dauern würde.
    Zane war nicht im Schlafzimmer, sie hörte ihn im Wohnraum mit jemandem reden und wunderte sich schon erfreut darüber, wie prompt der Zimmerservice funktionierte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie nur Zanes Stimme hörte. Barrie trat ein.
    Mit dem Rücken zu ihr auf der Armlehne des Sofas sitzend, telefonierte Zane. Seltsamerweise hatte Barrie den Eindruck, dass er mit einem Ohr auf das Rauschen des Wassers im Bad lauschte, während er gleichzeitig das Gespräch führte.
    „Behalte ihren Vater im Auge. Und ihn auch“, sagte er gerade. „Ich will sie alle zur gleichen Zeit erwischen. Ich will mir keine Gedanken machen müssen um irgendwelche offenen Möglichkeiten und lose Enden, die noch irgendwo herumflattern. Wenn sich der erste Aufruhr gelegt hat, sollen Justiz und Staat das unter sich ausmachen.“
    Barrie holte überrascht Atem, alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Zanes Kopf ruckte herum, seine Augen waren kaum noch blau, sondern scharf und grau wie Frost.
    „Ja“, sagte er jetzt in die Muschel, ohne den Blick von Barrie zu wenden. „Hier ist so weit alles unter Kontrolle. Also, nicht lockerlassen.“ Zane legte auf und drehte sich um.
    Er hatte noch nicht geduscht, bemerkte sie wie erschlagen, weder Haar noch Haut waren nass. Er musste sofort ans Telefon gegangen sein, kaum dass Barrie in ihrem Bad verschwunden war. Um die Schritte einzuleiten, die ihren Vater ins Gefängnis bringen würden.
    „Was hast du getan?“, flüsterte sie entsetzt. Der Schmerz, der sie durchschnitt, war kaum zu ertragen. „Zane, was hast du nur getan!“
    Ruhig erhob er sich und kam auf sie zu. Barrie wich vor ihm zurück, den Bademantel fest um sich geschlungen, als könne der dicke Frottee Schutz bieten.
    Zane warf einen Blick zum Bad, aus dessen spaltbreit offenstehender Tür Dampfschwaden entwichen. „Wieso läuft das Wasser noch?“
    „Ich will das Kleid glätten“, antwortete sie automatisch. Auch wenn sie es nicht lustig fand …, das laufende Wasser war offensichtlich in Zanes Planung nicht bedacht worden. „Mit wem hast du geredet?“ Ihre Stimme klang steif und heiser von der Anstrengung, den Schmerz über seinen Verrat unter Kontrolle zu halten.
    „Mit meinem Bruder Chance.“
    „Was hat er mit meinem Vater zu schaffen?“
    Zane hielt den Blick unablässig auf sie gerichtet.
    „Chance erledigt Aufträge für Regierungsbehörden, allerdings weder für FBI noch CIA.“
    Barrie schluckte den Kloß in ihrer Kehle hinunter. Na schön, vielleicht hatte Zane ihren Vater also nicht verraten. Vielleicht wurde ihr Vater ja auch schon länger überwacht. „Wie lange beschattet er meinen Vater schon?“
    „Chance hat seine Leute für so etwas, er selbst übernimmt keine Beobachtungen.“
    „Wie lange schon?“
    „Seit gestern Abend. Da rief ich ihn auch an, als du unter der Dusche standest.“
    Zumindest versuchte er nicht, sich herauszureden. „Wie konntest du nur!“ Ihre Augen waren weit aufgerissen vor Entsetzen.
    „Das war nicht schwer.“ Seine Stimme klang scharf. „Als Sheriff vertrete ich das Gesetz, und davor war ich Offizier der Navy, im

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