Die Eingeschworenen Raubzug

Titel: Die Eingeschworenen Raubzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Low Robert

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alle nichts von der Idee, aber die kleine Ratte sagte, einer müsse es ja tun, also könne sie es auch sein.«
    Einar funkelte Skapti böse an und dieser zog mit einem solchen Ruck an der Leine, dass der Mönch taumelte. Skapti Halbtroll zuckte mit den Schultern und sagte: »Er hatte doch recht, Einar. Irgendjemand musste es riskieren.«
    Martin richtete sich gerade auf, rückte seine Kapuze zurecht und lächelte. »Ich habe es gewusst. Ich habe es die ganze Zeit gewusst. Diese Hild steht in irgendeiner Verbindung zu dem Schwert, das hier geschmiedet wurde.
Und das ist jetzt eine mächtige Waffe, dank des Blutes Christi, das an der Lanzenspitze klebte, aus dem es gemacht wurde. Die Heiden mögen die Lanze des Schicksals zweckentfremdet haben, aber das Blut bleibt echt. Und genauso echt ist auch das Blut der Schmiede – sie weiß, wo das Schwert ist und auch, wo der große Schatz ist.«
    »Bringt endlich dieses kleine Arschloch um«, brummte Ketil Krähe.
    »Er hat recht«, sagte Hild mit seltsam sanfter, ruhiger Stimme. »Ich bin durch das Blut mit dem verbunden, der das Schwert geschmiedet hat.«
    »Mit wie viel Lanzen wurde dieser Christus eigentlich getötet?«, wollte Finn Rosskopf wissen. »Ich hab gehört, der römische Kaiser in der Großen Stadt hat Hunderte von Christus-Reliquien, von einem kleinen Tuch mit seinem Gesicht drauf bis zu einer Krone aus Dornen. Und er hat auch einen Speer, der in seiner Seite steckte, als er an dem Baum hing.«
    »Falsch. Ich habe die echte Lanze«, bellte Martin wütend und Einar gab ihm eine solche Ohrfeige, dass der kleine Mönch fast zu Boden gegangen wäre.
    »Du hast gar nichts, Mönch«, sagte Einar so kalt und langsam wie ein Gletscher. »Und dein Leben verdankst du nur mir.«
    Hild schüttelte den Kopf, wie jemand, der aus dem Wasser auftaucht. »Ich weiß, wo Attilas Schwert ist. Ich kann euch dort hinbringen, weit im Osten, am Fluss der Chasaren.«
    »Wo bei Odins Arsch soll das sein?«, fragte Einar.
    »Ich weiß es«, sagte Storchenbein wie ein eifriger kleiner Junge. »Man muss den Don hinunterfahren«, verkündete er stolz.

    »Den Don?«, wiederholte Einar.
    »Dort ist das Land der Chasaren«, beharrte Storchenbein. »Wenn es dieselben Chasaren sind, die mit kleinen Pfeilen schießen und den Gott der Juden anbeten.«
    »Genau dort«, sagte Hild. Dann schloss sie die Augen und versank wieder in ihre eigene Welt. Wir starrten sie noch an, als einer der Wächter von der Tür in den dunklen Tunnel gelaufen kam.
    »Rurik sagt, ihr sollt schnell rauskommen«, sagte er zu Einar. »Es ist etwas passiert.«
    »Rurik? Was macht der denn hier?«
    Wir rannten den Tunnel entlang nach draußen ins Tageslicht, wo uns die blasse Sonne fast schmerzhaft blendete. Mit zusammengekniffenen Augen sahen wir Rurik und Valgard sowie vier andere. Mein Vater trat mit ernstem Gesicht vor und ich sah, dass er eine lange Wunde an seinem Unterarm hatte, die den Ärmel seines Kittels mit Blut tränkte.
    »Eins von Starkads Schiffen ist angekommen«, berichtete er, »mit Starkad und Ulf-Agar. Es kam zum Kampf, acht von unseren Leuten sind tot.«
    »Und wie hast du mit so wenigen Leuten die Elk weggebracht? «, wollte Einar wissen.
    Mein Vater antwortete nicht gleich, er rieb sich das Kinn und die schreckliche Wahrheit dämmerte uns, ehe er sie ausgesprochen hatte.
    »Haben wir nicht. Wir sind über Land gekommen und Starkad ist uns dicht auf den Fersen. Die Elk mussten wir zurücklassen, sie brannte bis an die Wasserlinie.«

KAPİTEL 8
    Es war der Moment, in dem wohl alle merkten, dass Einars Schicksal besiegelt war, und die meisten führten es darauf zurück, dass er seinen Schwur gebrochen hatte. Einar wusste es auch, aber er brauchte die Mannschaft noch – brauchte sie mehr denn je – und ich sah, wie er sein Schicksal annahm: aufrecht und mit der Schlauheit eines Loki.
    »Also dann«, sagte er mit einem wölfischen Lächeln, als er in die erschrockenen, wütenden Gesichter der Männer sah, die wussten, dass sie an einem feindlichen Ufer gestrandet waren, »jetzt brauchen wir die Eingeschworenen. «
    Damit drehte er sich um, ließ den Eingang der Schmiede hinter sich und nahm den Weg bergauf, gerade als die Sonne am Rand der Welt verschwand.
    Es gab ein großes Gemurmel, Meinung stand gegen Meinung. Ein paar wenige, die Einar sogar nach Helheim gefolgt wären, luden sich erneut ihr Gepäck auf und trotteten hinter ihm her, während ihre Schatten länger wurden. Einer davon war mein