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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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um es zu retten?«
    »Sie sehen das nicht als Zerstörung. In ihren Augen leidet Amerikas Demokratie an einer tödlichen Krankheit. Gesetzgeberischer Stillstand, Lobbyisten, die die Regierungspolitik bestimmen, eine Kriegsmaschinerie, die sich für die Wirtschaft zu einem außer Kontrolle geratenen Parasiten entwickelt hat.«
    »Stimmt das etwa nicht?«
    »Natürlich stimmt das, aber ihre Methoden sind falsch. Ihr Plan ist, die Zügel der Macht zu ergreifen, die nötigen Korrekturen vorzunehmen und dann die Macht an das Volk zurückzugeben.«
    Dox lachte. »Ja, das funktioniert immer ganz prächtig.«
    »Sie erachten ihre Chancen nicht für besonders gut. Sie glauben nur, dass der gegenwärtige Kurs keinerlei Zukunft hat. Sie sehen ihre Aktion als Notoperation für einen Patienten an, der, wenn keine heroischen Anstrengungen unternommen werden, dem Tod geweiht ist.«
    »Klingt ziemlich verrückt«, meinte ich.
    »Es ist verrückt. Zum nicht unwesentlichen Teil auch deshalb, weil sie das Leben von Tausenden von Menschen nicht in die Rechnung einbeziehen, die terrorisiert, verbrannt, verstümmelt, verkrüppelt und ermordet werden müssen, um ihrem Plan den Boden zu bereiten. Und aus diesem Grund müssen wir sie aufhalten.«
    Mir war klar, dass ich aussteigen sollte. Wir hatten Shorrock erledigt. Das reichte.
    Aber dann fiel mir etwas auf. Etwas, das ich schon viel früher hätte bemerken sollen.
    »Woher wissen Sie so viel darüber?«, fragte ich.
    Stille trat ein, dann sagte er: »Weil ich dazugehöre.«
    Ich warf ihm einen Seitenblick zu, dann sah ich wieder auf die Straße. »Inwiefern?«
    »Egal. Ich wurde an Bord geholt, ich spielte mit, ich will es stoppen.«
    »Ohne entlarvt zu werden.«
    »Wenn der dritte und letzte der Hauptakteure an ›natürlichen Ursachen‹ verstorben ist, könnten sie mir auf die Schliche kommen. In diesem Fall muss ich die Suppe auslöffeln, was höchstwahrscheinlich mit dem Trauermarsch endet. Aber ja, bis dahin habe ich die Chance, diesen Plan mit Stumpf und Stiel auszurotten. Dazu brauche ich eine unauffindbare Einheit von Außenseitern, schnelles Handeln und keinerlei Hinweise auf Fremdeinwirkung.«
    Wir fuhren eine Weile schweigend weiter. Horton drehte sich zu Dox um.
    »Könnten Sie diese Pistole lange genug aus meinem Rücken nehmen, um mir zu sagen, was Sie von der Sache halten?«
    Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und sah Dox grinsen. Er antwortete: »Wie hoch ist der Tagessatz?«

Kapitel
Dreizehn
    Treven hörte sich Rains Bericht vor dem Hintergrundgeräusch des dahinsausenden U-Bahnwaggons in L. A. an, gleichermaßen beeindruckt und besorgt. Beeindruckt, weil Rain die Schwachstelle in Shorrocks Verteidigung ausgemacht, sie augenblicklich ausgenutzt und den Mann wie geplant mit dem Zyanid abserviert hatte. Besorgt, dass Rain und Dox sich seitdem mit Hort getroffen hatten und jetzt den Informationsfluss in beide Richtungen zu kontrollieren schienen. Er war es nicht gewohnt, einen Puffer zwischen sich und Hort zu haben. Erst war er nur beleidigt darüber gewesen, an den Rand des Geschehens gedrängt zu werden, aber ihm war auch klar, dass er mit Rain und Dox als Mittelsmännern tatsächlich einen deutlichen operativen Nachteil hatte.
    Am späten Vormittag war die U-Bahn weitgehend leer, nur ein paar vereinzelte, gelangweilte Passagiere saßen herum. Die vier Männer standen in der Mitte des Waggons und schwankten bei der rasenden Fahrt leicht hin und her. Rains Stimme war gerade noch hörbar, obwohl ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt waren. Er hatte das Treffen arrangiert und Treven vermutete, dass er die U-Bahn gewählt hatte, um eine mögliche Satellitenüberwachung durch Hort zu vereiteln. Natürlich gab es Videokameras in den Bahnhöfen, aber selbst wenn Hort sie anzapfen konnte, musste er schon sehr genau wissen,wo er zu suchen hatte, und sich dann noch durch etliche Lagen Bürokratie vor Ort durchkämpfen, um ihre Position zu fixieren. Und bis dahin wären sie schon längst wieder fort.
    Larison fragte: »Meinen Sie, die Finch-Geschichte ist echt?«
    Rain überlegte kurz, bevor er antwortete. »Ich wusste auch nicht, ob Shorrock echt ist. Aber das Geld ist eingegangen.«
    »Für Finch bietet er dreihundert Mille pro Nase«, sagte Dox. »Und für den dritten weitere fünfhundert, wer immer es sein mag. Das wäre für jeden von uns am Ende über eine Million. Ich weiß ja nicht, wie Sie das sehen, aber da, wo ich herkomme, sind das eine Menge

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