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Die einsamen Toten

Titel: Die einsamen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Booth
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»In Tintwistle? Oder in Withens?«
    »Nein, nicht in Withens. Ich denke dabei vor allem an zwei ehemalige Kollegen von Granger bei Lancashire Chemicals in Glossop. Die zwei wurden erst kürzlich entlassen, weil man sie des Diebstahls verdächtigte. Die beiden waren bereits wegen anderer Delikte in Haft, und Granger hatte Kontakt zu ihnen. Sie trafen sich gelegentlich auf ein Bier in einem Pub in Mottram.
Muss schon sagen, gute Arbeit, dass die Verbindung so schnell herausgefunden wurde.«
    Hitchens wandte sich Kessen zu, der nickte und sein dünnes Lächeln in die Runde schickte. Es hatte denselben Effekt, als hätte er überschwänglich gratuliert.
    »Das soll aber nicht heißen, dass nicht noch ein gutes Stück Arbeit vor uns liegt und wir Grangers Bekannte weiter durchleuchten müssen«, fügte der Inspector rasch hinzu. »Einschließlich der in Withens, Cooper. Granger hat dort Verwandte, die ziemlich suspekt sind, soweit ich weiß.«
    »Aber das sind doch alles noch halbe Kinder«, wandte Cooper ein. »Belästigung und Vandalismus, ja, das kann man ihnen vor werfen.Vielleicht auch aufgebrochene Autos. Aber es liegt nicht der geringste Hinweis vor, dass sie irgendwas mit den Antiquitäten zu tun haben.«
    »Nun ja, wir werden sehen. Wir benötigen dringend noch weitere Informationen, ehe wir diese Möglichkeit völlig ausschließen. Also, bleiben Sie dran. Das RCT wird uns bei diesen Ermittlungen unterstützen. Wir sind also zum Glück nicht auf uns allein gestellt. Neil Granger scheint ja eine ganze Menge Leute gekannt zu haben.«
    »Aber diese Familie in Withens, die Oxleys … sie verhalten sich nicht unbedingt kooperativ«, gab Cooper zu bedenken.
    »Okay, bleiben Sie trotzdem dran. Versuchen Sie es mal mit einem anderen Ansatz.«
    »Jawohl, Sir.«
    Cooper spürte Chief Inspector Kessens Blick auf sich ruhen und beschloss, besser den Mund zu halten. Eine Versetzung zum Rural Crime Team konnte schneller als erwartet erfolgen, wenn er nicht aufpasste.
    »Leider warten wir immer noch auf die Auswertung der Spuren am Tatort, die uns weiterbringen könnte. Aber das Labor hat uns in Bälde Ergebnisse versprochen.«
    Hier und da wurde unterdrücktes Stöhnen laut. Das hieß
nichts anderes, als dass die am Tatort sichergestellten Spuren nicht per Expresspost an den Forensic Science Service, das kriminaltechnische Labor, geschickt worden waren. Das verzögerte natürlich die Bearbeitung. Zudem musste die Polizei jeden Gegenstand, der analysiert werden sollte, einzeln abrechnen. Folglich war auch noch das Budget zu berücksichtigen. Versprechungen hingegen kosteten nichts.
    »Trotzdem. Vielleicht gelingt es uns, an möglichen Hauptverdächtigen Kontaktspuren sicherzustellen, die sie mit dem Tatort in Verbindung bringen. Und zwar sowohl am Luftschacht als auch in der Parkbucht, in der Grangers Wagen stand. Die Truppe, die versucht, die LKW-Fahrer aufzuspüren, die in dieser Nacht die A628 entlangfuhren, kann bereits erste Erfolge verbuchen.«
    »Wie lautet denn nun unsere Theorie?«, fragte Cooper und vergaß völlig, dass er sich eigentlich zurückhalten wollte. »Dass Neil Granger Mitglied einer Bande von Antiquitätendieben war, die hier in der Gegend operiert?«
    »Das scheint die wahrscheinlichste Erklärung für die Bronzebüste in seinem Wagen zu sein. Sie gehörte zur Beute aus Southwoods Grange. Möglicherweise waren die Mitglieder der Bande uneins, wie es weitergehen sollte. So was kommt ständig vor. Vielleicht hat Granger versucht, einen Teil der Beute für sich beiseite zu schaffen, und die anderen sind ihm auf die Schliche gekommen.«
    »Und warum sollten sie sich Ihrer Meinung nach ausgerechnet dort oben getroffen haben?«
    »Weil es dort ruhig ist. Und weil man leicht hinkommt, vor allem, wenn die anderen Allrader hatten und bis zum Luftschacht hochfahren konnten.«
    »Neil Granger hatte es nicht so bequem. Er musste seinen Wagen unten stehen lassen und zu Fuß hinauflaufen.«
    »Wir wissen ja nicht, ob er zu Fuß ging. Vielleicht ist er bei einem anderen mitgefahren.«

    »Stimmt auch wieder.«
    »Zurück zum Tatort. Wir beabsichtigen, den weiteren Umkreis ebenfalls abzusuchen, auch wenn das fast nur Heidekraut und nacktes Torfmoor ist, wo man kaum etwas verstecken kann.«
    »Und was ist mit dem Luftschacht?«, fragte Cooper.
    »Was soll damit sein?«
    »Mag schon sein, dass man im Heidekraut nichts verstecken kann, aber wie sieht es mit dem Luftschacht aus?«
    »Der ist so hoch, da kommt man nicht

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