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Die einsamen Toten

Titel: Die einsamen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Booth
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ächtet,
vertreiben sie das Tier von allen Futterquellen und lassen es verenden.«
    »Heißen Dank, Mr David Attenborough.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Fry wechselte das Thema. »Und was, glaubst du, hat unser Reverend Alton zu verbergen?«
    »Du denkst, das tut er?«
    »Ist dir dein Instinkt abhanden gekommen, Ben? Es ist doch offensichtlich, dass er etwas weiß oder zumindest vermutet. Aber er ist der Typ, der schweigen kann.« Sie schaute Cooper eindringlich an. »Er ist der Typ, der ein Geheimnis für sich behält, bis es zu spät ist.«
     
    Peak Water war nur ein kleiner Betrieb, der sicher nicht mehr lange überleben würde, ohne von einer der größeren Gesellschaften geschluckt zu werden, die seit der Privatisierung die Wasserversorgung dominierten. Die Büroräume in Glossop befanden sich in den oberen Stockwerken eines Fachwerkhauses in der Nähe des Marktplatzes. Im Erdgeschoss residierte die Filiale einer Bausparkasse.
    Ben Cooper war mit einem Herrn namens J. P. Venables verabredet. Der mittelalterliche Eindruck, den die schwarz und weiß gestrichenen Balken erzeugten, hatte wohl falsche Erwartungen in ihm geweckt. Zu seiner Überraschung entpuppte sich Venables als junger Mann in den Dreißigern, nicht viel älter als Cooper selbst, aber ziemlich übergewichtig, als hätte er sein Leben lang eine sitzende Tätigkeit ausgeübt. Er hatte seine Anzugjacke abgelegt. Darunter kam eine bunt gemusterte Flickenweste zum Vorschein. Außerdem trug er eine Brille mit kleinen, rechteckigen Gläsern.
    »Waterloo Terrace«, sagte er, »ist nicht unbedingt das prestigeträchtigste Objekt in unserem Bestand.«
    »Ursprünglich waren das Bahnarbeiterhäuschen, nicht wahr?«, sagte Cooper.

    »Ja. Aber nach der Schließung der Bahnhöfe wurden sie nicht mehr gebraucht. Da hat sie die Peak Water übernommen, der fast das ganze Land dort oben gehört.«
    »Ich interessiere mich für Ihre Mieter in der Waterloo Terrace. Vor allem für die Mitglieder der Familie Oxley.«
    Venables lächelte. »Na, das ist aber eine Überraschung. Ich muss wohl Gedanken lesen können.«
    »Sir?«
    Er deutete auf einen Stapel brauner Umschläge, die auf seinem Schreibtisch lagen. »Als ich die Worte ›Waterloo Terrace‹ und ›Polizei‹ hörte, bewegte sich meine Hand automatisch zum Buchstaben ›O‹ in meinem Aktenschrank.Wie kann so was passieren? Direkt unheimlich.«
    »Haben Sie viel mit Oxleys zu tun?«
    »Da sind wir nicht die Einzigen, oder?«
    »Wussten Sie, dass einige ihrer Nachbarn in Withens sich über sie beschwert haben?«, fragte Cooper.
    Venables zögerte. »Ja, wir hatten ein paar Beschwerden und haben darüber auch mit Mr Oxley gesprochen.«
    »Einige der jungen Oxleys standen bereits mehrmals vor Gericht.«
    »Lägen ausreichende Beweise vor, dass sie ihre Nachbarn belästigen, könnten wir ihren Mietvertrag anfechten.«
    »Sie könnten sie räumen lassen?«
    »Unter gewissen Umständen, ja.«
    »Ich denke, das würden einige ihrer Nachbarn nicht ungern sehen.«
    »Wir werden die Situation überprüfen. Das müssen wir auch, wenn es mit den Beschwerden so weitergeht. Aber uns gehen nur die unmittelbaren Nachbarn etwas an, die anderen Mieter von uns.«
    »Aber die Oxleys wohnen doch alle zusammen und haben nur eine unmittelbare Nachbarin in der Waterloo Terrace.«

    »Ja, sicher, das ist für alle Beteiligten recht praktisch«, meinte Venables.
    »Praktisch?«
    »Hm.«
    Venables lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Irgendwie wirkte der Mann von den Wasserwerken zu entspannt. Seine Nasenflügel glänzten, und wenn er den Kopf Richtung Cooper drehte, hatte der das Gefühl, sich darin spiegeln zu können.
    »Sprechen Sie eigentlich jedes Mal mit Lucas Oxley darüber, wenn wieder eine Beschwerde bei Ihnen eingeht?«
    »Wir versuchen es. Mittlerweile ist eine richtig dicke Akte an Berichten zusammengekommen. Ich könnte sicher die Erlaubnis erwirken, dass Sie sie einsehen können, falls Sie das wünschen. Aber soweit ich mich erinnere, sind die Gespräche mit Mr Oxley nicht sehr aufschlussreich.«
    »Ich werde es mir überlegen. Aber ich kann mir schon vorstellen, wie die Antworten ungefähr ausfielen.«
    »Da sind dieser Mr Oxley und seine Frau, dann der alte Mann und alle anderen Mitglieder der Familie. Sie verschanzen sich hinter einer Art Schutzwall, und weder Argumente noch Appelle an den gesunden Menschenverstand dringen zu ihnen durch.«
    »Hat Lucas Oxley die Peak-Water eigentlich jemals beschuldigt, Teil einer

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