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Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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diesen Posten sogar schon länger, als Ezmelda Dobyns diese Aufgabe in Sankt Kathryn erfüllte. Im Laufe der Jahre hatte Lyzbyt immenses Geschick dabei entwickelt, sich um Pater Zhaif zu kümmern und ihn stets mit Nahrung zu versorgen. Nur war sie wahrscheinlich ebenso gut darin, ihn durch ihre ruppige Art dazu zu nötigen, am besten alles selbst zu machen, wie Dailohrs und Mistress Dobyns bei Hahskans.
    »Nun, wir haben unsere Flüssigkeitsaufnahme um das eine oder andere Wyvernbrust-Sandwich ergänzt«, bestätigte Hahskans.
    »Gut. Dann seid ihr beide ja vielleicht nüchtern genug geblieben, um tatsächlich das ein oder andere Sinnvolle zu schaffen«, bemerkte seine Frau. Hahskans kicherte in sich hinein, während er die Treppe emporstieg und seine Gemahlin in die Arme schloss.
    Einen kurzen Moment lang versteifte sie sich, und wieder durchzuckte ihn tiefes Bedauern, als er den Grund für ihre Anspannung begriff. Doch dann entspannte sie sich, legte ihre Wange an seine Brust und umarmte ihn fest - so fest, dass die Kraft der Umarmung allein all das ausdrückte, was sie nicht in Worte zu fassen wagte.
    Er beugte sich über sie, legte sanft das Kinn auf ihren Scheitel und fuhr ihr zärtlich mit der Hand durchs Haar. Da sie schon so lange zusammen waren, wusste er genau, dass er sich nicht zu entschuldigen brauchte; erklären musste er seiner Frau auch nichts. Sie wusste ganz genau, was ihn dazu bewogen, ja, dazu getrieben hatte, in Opposition zu Mutter Kirche zu gehen. Es gefiel ihr nicht. Sie hatten sogar einen heftigen Disput gehabt, als er ihr sagte, er beabsichtige die Autorität von Erzbischof Klairmant und Bischof Kaisi anzuerkennen. Dailohrs war es dabei nicht um Treue zum Bischof von Manchyr oder zu Bischof-Vollstrecker Thomys gegangen. Aber sie fürchtete sich vor dem, was es Hahskans kosten könnte, seinem unbändigen Zorn angesichts der Korruption der Kirche Luft zu machen. Sie fürchtete sehr, dass seine Entscheidung ihn ebenso als Verräter Corisandes brandmarken würde wie als Verräter von Mutter Kirche. Es ging ihr um seine Sicherheit, nicht darum, er könne vom Glauben abgefallen sein.
    Doch der Streit hatte, all ihrer Besorgnis zum Trotz und trotz all der aufrichtig empfundenen Angst um den geliebten Gemahl, nicht lange gedauert. Vielleicht, weil sie erkannt hatte, dass argumentieren zwecklos war. Dass er letztendlich das tun würde, was sein Glauben und sein Gewissen von ihm verlangten, ganz egal, was es ihn kosten mochte. Vielleicht aber auch, weil Dailohrs an sich ganz Tymahns Meinung war. Vielleicht vertrat sie diese Meinung mit weniger Nachdruck als er; vielleicht war sie eher als er bereit, einen winzigen Schritt nach dem anderen zu tun, als sich ganz offen der Korruption der Kirche entgegenzustellen. Aber auch sie hatte die Korruption, die Verderbtheit der Kirche erkannt. Sie wusste ebenso wie ihr Mann, zu welchem Zerrbild von Gottes ursprünglichen Absichten die Kirche geworden war.
    Doch das alles half ihr keinen Deut weiter angesichts des Wissens, dass er und Zhaif Laityr, dessen reformistischer Eifer mindestens ebenso ausgeprägt war wie Hahskans', ihre Predigten für den kommenden Mittwoch miteinander absprachen.
    »Es tut mir leid, Liebste«, flüsterte er ihr jetzt ins Ohr, und sie presste sich noch fester an ihn. »Ich wollte dich nicht beunruhigen, aber ...«
    »Aber du bist ein störrischer, entschlossener, leidenschaftlicher, starrsinniger, wahnsinniger Bédardist «, fiel sie ihm ins Wort, ohne die Wange von seiner Brust zu nehmen. Dann brachte sie ein Lachen zustande, das kaum zitterte. Einen Moment lang blieben sie so noch stehen. Dann löste sich Dailohrs gerade genug aus der Umarmung, um sich auf die Zehenspitzen stellen und ihm einen Kuss auf die bärtige Wange drücken zu können.
    »Ich kann nicht so tun, als hätte ich das nicht schon gewusst, als du mir damals den Heiratsantrag gemacht hast. Aber wo ich jetzt so darüber nachdenke, ist zumindest der Starrsinn in den letzten Jahrzehnten doch deutlich ausgeprägter geworden!«
    »Wahrscheinlich schon«, gestand er leise ein, und seine lebhaften braunen Augen liefen über vor liebevoller Dankbarkeit.
    »Ganz gewiss sogar!« Sie blickte ihn an, drückte ihn ein letztes Mal liebevoll, dann ließ sie ihn los. »Ich nehme an, dass du, benebelt wie du bist, trotzdem noch deine Notizen für die Predigt abschreiben willst, bevor du zu Bett kommst?«
    »Leider ja«, gab er ihr Recht.
    »Na, auch das überrascht mich nicht. Und

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