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Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gemischtwaren, einschließlich mehrerer hundert Flaschen besten Brandys und Whiskeys. Zhevons war ja der Ansicht, die chisholmianischen Whiskeys seien deutlich besser als alles, was aus Zion stammte, aber dass auch die Destillerien des Tempels und Zions einen sehr guten Ruf genossen, war unbestreitbar. Ob das nun tatsächlich die besten Weinbrände der Welt waren oder nicht (und nach Zhevons' bescheidener Meinung war das eindeutig nicht der Fall), erzielten sie doch exorbitante Preise, einfach wegen ihres guten Namens.
    Zusätzlich zu den Weinbränden transportierte Bruhstair hier auch noch eine Kiste mit Büchern aus Zions Verlagshäusern, kirchliche Kunstschätze im Wert von etwa einer Viertelmillion Mark, und dazu edelsten Schmuck von mindestens gleichem Wert. Der Rest der Fracht bestand aus relativ leichten (allerdings häufig recht sperrigen) Waren - zum Beispiel eine durchaus beeindruckende Sammlung von Teppichen und Wandteppichen sowie Luxus-Wirkwaren aus der Wolle der Schafe und Bergechsen verschiedener kirchlicher Gutshöfe. Bei derartigen Transporten war stets auf die Sicherheit der Kolonne zu achten. Das erklärte auch, warum auf so viele der Bruhstair-Schlitten große, robuste Frachtkisten aus massivem Holz geladen waren. Manche der Kisten waren fast so groß wie die Frachtcontainer, die Nimue Alban während ihrer Zeit bei der Navy hatte in Raumschiffe verladen sehen. Natürlich hatte man vor dem Aufbruch sämtliche dieser Kisten verschlossen und verplombt, unter den wachsamen Augen der Zöllner. Jedes einzelne Frachtgut hatte man gründlichst überprüft ... zumindest laut den zugehörigen Frachtpapieren. Und tatsächlich waren sie auch genauso gründlich geprüft worden wie sonst. Mit anderen Worten: Die Zöllner hatten sich die Papiere angesehen, hatten festgestellt, dass es sich bei einem der Versender um Zhaspahr Clyntahns Verwalter handelte, und sofort sämtliche Frachtkisten auf den Schlitten so offiziell verplombt, wie man sich das nur wünschen konnte.
    Bei dem zweifellos lobenswerten Eifer der Zöllner, dafür zu sorgen, dass Vikar Zhaspahrs Eigentum endlich seine Reise antreten konnte, schienen ihnen jedoch einige kleine ... Ungereimtheiten entgangen zu sein. Vor allem hatten sie wohl nicht bemerkt, dass es auf sechs der größeren Schlitten zusätzlich zu den sorgfältig verschlossenen und verplombten Luken, durch die man die kostbare Fracht aufgeladen hatte, noch kleine, unauffällige Bodenluken gab. Diese Luken waren aus irgendeinem unbekannten (aber zweifellos triftigen) Grund so konstruiert, dass man sie nur erreichen konnte, wenn man auf Händen und Knien zwischen den Kufen hindurch unter den Schlitten kroch (gut, die meisten Erwachsenen hätten sich dafür sogar flach auf den Bauch legen müssen).
    Durch diese Luken waren mehr als fünfzig Flüchtlinge auf die Ladefläche des Schlittens gelangt, allesamt Flüchtige, nach denen die Inquisition fieberhaft Ausschau hielt.
    Es war gewiss nicht die bequemste Art zu reisen, die jemals ersonnen worden war. Aber die Frachtkisten der Schlitten hatten feste Außenwände und waren sehr wetterbeständig. Die kleinen Kämmerchen hinter der eigentlichen Ladung, in denen sich die Passagiere versteckt hielten, waren groß genug für ein bisschen Bewegungsfreiheit und um dort Matratzen und Bettzeug auszubreiten. Umgeben waren sie allesamt von Teppichen und Wandteppichen, in Zion hergestellten Decken und anderen teuren Textilien. So hatten es die Passagiere in diesen winzigen Kämmerchen sogar wärmer als jeder andere, der zur Kolonne gehörte. Nachdem Zion erst einmal einige Tage hinter ihnen lag, hatte man ihnen gestattet, ihr Versteck zu verlassen, sobald die Schlitten für die Nachtruhe zum Stillstand gekommen waren. Die blinden Passagiere durften sich unauffällig - sehr unauffällig - unter die Treiber und Wagenführer der Firma Bruhstair mischen. Diese waren, welche Überraschung!, damit vertraut, bei derartigen Reisen früher oder später Mitreisenden zu begegnen, die nicht als Passagiere in den Papieren eingetragen waren.
    Kurz würde diese Reise nicht sein. Die Schlitten sollten der Südküste der Hsing-Wu-Passage bis zur Küste der Eiswind-See folgen. Unterwegs würden sie zumindest einen Teil ihrer Ladung in diversen Städten und kleineren Dörfern löschen. Doch der Hauptgrund, weswegen man sich ausgerechnet für diese Route entschieden hatte, war, dass man auf diese Weise das außerordentlich schwierige Terrain der Berge des Lichts

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