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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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nicht. Die ersten, die sie selbst geschaffen hatten, ja. Aber nicht die zweite Generation.«
    Sie hatte es tatsächlich herausgefunden. »Sie müssen die falschen Frequenzen benutzt haben«, sagte er.
    Sie starrte ihn an. Vielleicht auf der Suche nach Unterschieden. Vorsichtig sagte sie: »Sind deine Eltern ebenfalls mit Naniten geboren worden?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bezweifle es. Es hatte neun Monate zuvor eine Orgie gegeben. Mich hat man in einem Hort untergebracht.«
    »Also standen sie unter dem Einfluss des Turms«, murmelte sie.
    »Ja.«
    »Und falls du Kinder hättest?«
    »Ich wüsste es nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich jemals welche haben werde.« Das hing davon ab, ob sie Kinder von einem Mann haben wollte, der mit eisernen Knochen geboren worden war, und mit Bugs, die sich nicht replizierten, sondern sich in etwas anderes verwandelt hatten. Aber das würde er sie jetzt nicht fragen. Damit würde er warten, bis sie wieder in London waren. Doch weil er Minas Bett schon zuvor geteilt hatte, gab es etwas, das er ihr unbedingt sagen wollte: »Ich werde ein Kondom benutzen, wenn ich in dir bin.«
    Er beobachtete ihre Reaktion, doch er konnte nicht die Erleichterung entdecken, die er erwartet hatte. Stattdessen sah er Verständnis.
    Ein wenig traurig blickte sie auf ihren Teller. »Ich weiß auch nicht, ob ich welche haben werde«, sagte sie leise. »Ich würde gern. Aber meine Kinder wären … es wäre schwierig für sie. Und ich weiß nicht, ob ich das mit ansehen könnte.«
    Er betrachtete sie nachdenklich. Die Gründe für ihr Zögern waren ganz andere als seine. Und bei Gott – sie musste an Kinder von einem anderen Mann denken. Wenn sie Kinder hätten, wäre keines davon ohne Schutz, und erst recht würde er nicht zulassen, dass man ihr etwas tat. Doch wenn er sie dahingehend beruhigen wollte, hieße das, dass er sie jetzt bitten müsste, seine Kinder zu bekommen.
    Nach ihrem Geständnis hatte er sowieso keine Zweifel mehr daran, dass sie Kinder großziehen würden, selbst wenn sie nicht von ihm waren. Das Blut spielte keine Rolle für ihn. Was Rhys seins nannte, war seins, und Mina wollte gern Mutter sein – also würde er dafür sorgen, auf die eine oder andere Weise.
    »Im Hort sind immer Kinder.«
    Ihr Kopf schnellte hoch. Sie starrte ihn an, und ihr Gesicht hellte sich langsam auf. Sie lächelte zuerst und lachte dann verwundert. »Ja. Ich weiß nicht, warum ich es nicht getan habe … Ja. Das wäre die perfekte Lösung.«
    Gut . Er hatte keine Ahnung von Familie, aber er würde das mit ihrer schon hinbekommen.
    Mit einem sanften Ausdruck auf dem Gesicht aß sie weiter. Vielleicht in Gedanken bei den zukünftigen Kindern. Doch es dauerte nicht lange, bis sie sich ihm wieder zuwandte und der forschende Blick in ihre Augen zurückkehrte.
    »Du wusstest also nicht, ob der Biss des Zombies dich töten würde?«
    »Nein.«
    »Und du dachtest, du würdest sterben. Also hast du die Terror mit Sprengstoff beladen und dich auf den Weg zum Turm gemacht.«
    »Genau.«
    »Warum?«
    Eine große Frage für ein so kleines Wort. Doch im Grunde lief es auf eine Sache hinaus: »Die Aussicht zu sterben kotzte mich an. Aber es wäre noch schlimmer gewesen, als Zombie zu enden.«
    »Also bist du gegen die Horde vorgegangen, weil sie die Zombies erschaffen hatte?«
    Er nickte. »Ich kam nicht an Hunt heran. Also hatte ich es auf den Turm abgesehen. Und sie hatten so wenig Wachen, dass die Horde mich auch hätte einladen können.«
    »Weil das Funksignal uns nicht nah herankommen ließ.« Sie starrte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Sie war noch nicht zufrieden mit der Antwort, wie er feststellte, sogar bevor sie sagte: »Und das war’s? Ging es nicht darum, sämtliche Regierungen und Institutionen zu zerstören? – Warum wolltest du das ?«
    Aus demselben Grund. »Weil ich angepisst war.«
    Sie blickte verwirrt. »Wovon?«
    »Davon, wie verdammt nutzlos sie waren.« Jetzt schaute er nachdenklich. »Warum warst du nicht angepisst?«
    Sie blinzelte. Ihr Schreck verwandelte sich in Sarkasmus. »Die Horde hat nicht zugelassen, dass wir so zornig wurden.«
    Das stimmte gewiss. Doch das war es nicht, was er meinte. »Nein. Ich meine danach. Ich bin in diesen Turm hineinspaziert mit ein paar Männern meiner Mannschaft, die nicht mit Bugs infiziert waren. Und wir haben das verdammte Ding in die Luft gejagt. Seit zweihundert Jahren nun ist Manhattan City voller Menschen, die keine Naniten haben. Die Marine

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