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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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angesichts der ratternden und zischenden Maschine herunter. Das riesige, stahlummantelte Fahrzeug musste die Rodungsmaschine sein. Sie war doppelt so hoch wie Mina und halb so lang wie eine Lokomotive und erinnerte an einen riesigen schwarzen Skorpion mit zwei Sägescheren und einer langen Rutsche mit Sägeblättern am anderen Ende.
    » Evans !«, rief Trahaearn.
    Sie bemerkte die Querschlitze an Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs und das flackernde Licht dahinter. Evans schaute sie an und schüttelte den Kopf. Die Maschine setzte sich in Bewegung und begann auf einer Schiene aus Stahlsegmenten zu rollen.
    »Verdammt noch mal!«, brüllte Trahaearn und stürzte auf ihn zu, taumelte aber plötzlich, als eine weitere Explosion tief aus dem Inneren der unterirdischen Anlage kam. Ein langer Schieferspat war aus der Decke losgesprengt worden. Mina stieß einen Warnruf aus. Trahaearn bedeckte seinen Kopf, und der Stein fiel zur wenige Zentimeter von ihm entfernt zu Boden, wo er in Tausende von scharfkantigen Teilen zerbarst.
    Mina schlug die Hände vor den Mund. Erschrocken starrte er erst den Stein, dann sie an.
    »Wir müssen hier raus«, sagte sie.
    Er nickte. »Wir folgen ihm zu Fuß.«
    Mina griff nach der Gaslaterne. Das Rodungsfahrzeug war bereits weit vor ihnen und rollte mit hoher Geschwindigkeit einen langen Korridor entlang, der entsprechend der Größe der Maschine gebaut worden war.
    Trahaearn nahm ihr die Lampe weg und zog sie mit einem Ruck an sich. »Der Generator ist aus, aber der Ofen brennt wahrscheinlich noch. Wenn dieser Kessel in die Luft fliegt, ist das schlimmer als eine Bombe.«
    Grundgütiger . Mina rannte schneller. Ihre Oberschenkel brannten, als der Korridor aufwärts führte. Vor sich sah sie Tageslicht, und das war … schrecklich .
    »Dieses Rodungsfahrzeug bricht nicht jedes Mal durch die Festungsmauer, wenn sie es benutzen!«, rief sie über das Stampfen ihrer Füße hinweg. »Dieser Korridor führt uns wahrscheinlich aus der Festung hinaus!«
    Trahaearn lachte erneut und schüttelte den Kopf. Sie bemerkte, dass es keine Ablehnung war, sondern eher ein: Und was jetzt? Doch er wusste, was zu tun war. Er stellte die Lampe ab, ließ ihre Hand los und zog die Macheten.
    Sie gingen langsamer, als sie den Ausgang erreichten – eine Stahltür, die wahrscheinlich verschlossen war, außer wenn die Rodungsmaschine hinein- oder hinausfuhr. Jetzt stand sie weit offen und gab den Blick auf den Wald frei. Vögel zwitscherten fröhlich auf den Zweigen, als würden keine Zombies unten herumstreichen.
    Lächerliche Tierchen.
    Mina überprüfte ihre Waffen. »Sagt mir bitte, dass Feuer und Explosionen Zombies vertreiben.«
    Er warf ihr einen Blick zu, den sie nicht interpretieren konnte – beinahe so, als überlege er, ob er lügen sollte. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Nein. Das Geräusch zieht sie an.«
    »Reizend«, sagte sie und seufzte. »Wir sind auf der Südseite der Festung. Glaubt Ihr, die Lady Corsair wartet noch immer auf uns?«
    »Nein. Nicht in Reichweite von Brandbomben.«
    Mina runzelte die Stirn. »Es scheint ruhig zu sein.«
    »Weil sie die Stahlmäntel hineingeschickt haben. Hören Sie.«
    Sie versuchte, etwas zu hören außer den Vögeln und dem Donnern der einstürzenden Anlage. Man hörte einen gleichmäßigen Rhythmus, wie von donnerndem Gleichschritt. Das Geräusch verursachte ihr ein tiefes Unbehagen.
    Trahaearn rollte die Schultern, wie um seine verspannten Muskeln zu lockern. »Ich schaue nach, wo Yasmeen abgeblieben ist. Rühren Sie sich nicht vom Fleck.«
    Beinahe geräuschlos verschwand er durch die Türöffnung. Einen Moment später war er wieder zurück.
    »Sie ist über dem Wald. Es sind zweihundert Meter, die wir im Laufschritt zurücklegen müssen.«
    Durch den Wald . Sie schluckte schwer, bevor sie nickte.
    »Und Inspektor … « Er trat zu ihr und blickte mit einem bedrohlichen Blick auf sie hinab. »Sie rennen . Weil ich keinen Zombie in meinem Bett haben möchte.«
    Mina blieb der Mund offen stehen, und er senkte seinen Kopf, als wolle er sie küssen. Sie hielt ihm den Pistolenlauf ans Kinn. Er grinste.
    Und trat zurück. »Ich bleibe hinter Ihnen. Bleiben Sie auf keinen Fall stehen.«
    Nicht stehen bleiben . Sie atmete tief durch. Und nochmal. Mit einer Hand zeigte sie in die Richtung und sah sein Nicken. Sie rannte los.
    Sie entdeckte den Ballon sofort hell und schimmernd durch die Blätter. Während sie darauf zurannte, wich sie Bäumen aus und stellte

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