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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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, der diesen Stoß gespürt hat, hat Bug-Fieber bekommen. Außer Ihnen.«
    Die flinken blauen Augen blickten starr in seine. »Ich bin nicht infiziert, Kapitän. Ich lasse Maschinen laufen. Und nicht umgekehrt.«
    Mina benetzte das Nachthemd der Dame mit Eiswasser und versuchte, den Kloß im Hals herunterzuschlucken. Andrew war mit Naniten infiziert, und er war auf der Terror gewesen. Doch wenn er Fieber bekäme, wüsste er, dass er sich in der Kälte aufhalten müsste … sofern es in Afrika so einen Ort überhaupt gab. Er würde etwas finden. Sie schloss die Augen. Wünschen würde es nicht wahr machen, doch sie versuchte es trotzdem.
    Trahaearn legte ihr die Hand auf den Rücken, als wolle er sie beruhigen. Mina nahm sich zusammen. Sie blickte zu ihm auf, als er fragte: »Die Waffe vernichtet alle Bugs im Umkreis einer Meile?«
    »Die kleine Waffe hat es getan. Diejenige, die sie auf der Auktion verkaufen wollen, soll angeblich alle Zombies und die ganze Horde im Umkreis von zweihundert Meilen töten.«
    Mina fiel die Kinnlade herunter. Himmel noch mal . Wer würde so ein Ding nicht haben wollen? Es könnte ein vernichtender Schlag gegen die Horde sein, und ein entscheidender erster Schritt, Europa oder Afrika zurückzuerobern.
    »Hat jemand das aus dem Gebiet der Horde herausgeschmuggelt?«, fragte Trahaearn.
    »Soweit ich weiß, ja. Wer auch immer das getan hat, das Risiko hat sich gelohnt. Das Einstiegsgebot liegt bei fünfundzwanzigtausend Livre.«
    Fünfundzwanzigtausend?
    Verblüfft starrte Mina Evans an. Wer bloß konnte so viel bezahlen? Gewiss keine einzelne Person. Vielleicht die Lusitanier. Die Franzosen – obwohl sie im Krieg gegen die Liberé beinahe bankrott gegangen wären. Die arabischen Stämme, wenn sie ihre Mittel zusammenlegten.
    Selbst der Herzog schien sprachlos zu sein. Er machte den Mund auf, brachte aber kein Wort heraus.
    Mina fand schließlich ihre Stimme wieder. »Warum die Terror ?«
    »Colbert schuldetet Marguerite etwas. Als er hörte, dass die Terror zur Goldküste segelt, machte er ihr ein Angebot: Er würde ihr die Marco’s Terror geben, und sie würde ihm eine Person für die Vorführung überlassen.«
    Haynes . »Woher wusste er, dass die Terror kommen würde?«
    Evans schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht.«
    »Als Sie das Schiff übernommen haben, wer außer Haynes wurde noch getötet?«
    »Drei unserer Männer. Alle ihre Stahlmäntel und Leutnants.«
    Alle Marineinfanteristen und Offiziere hingerichtet . »Irgendein junger Bursche, vierzehn Jahre alt?«
    »Nein.« Evans schüttelte energisch den Kopf. »Nein. Ein paar von der Mannschaft wurden während des Kampfes verwundet. Doch keiner von denen, die wir erledigt haben, war so jung. Marguerite hätte das nicht geduldet.«
    Mina blickte fragend zu Trahaearn. Er nickte.
    Die Beklemmung in ihrer Brust ließ nach. Weil sie aber um das Bug-Fieber wusste, hielt sich die Erleichterung in Grenzen. Doch zu wissen, dass sie nicht die Jüngsten getötet hatten, half.
    »Wer hat die Terror denn jetzt?«
    Die Dame lächelte beim Klang von Trahaearns Stimme. »Hunt«, sagte sie schläfrig. »Hunt hat sie.«
    Wer immer Hunt sein mochte, die Dame hätte Trahaearn anscheinend nicht schwerer treffen können. Das Gesicht des Herzogs wurde weiß vor Wut. Seine Finger umklammerten den Griff der Machete.
    Oh nein. Mina packte sein Handgelenk.
    »Wer hat Haynes über London abgeworfen?«
    »Ich habe es getan, für sie. Sie war bereits krank.« Evans’ Gesicht wirkte plötzlich eingefallen. »Wir haben beinahe unser gesamtes Eis für ihn verbraucht.«
    »Wir bekommen wieder welches«, versprach Mina. »Wir bringen sie zurück nach … «
    Ein ohrenbetäubendes Krachen unterbrach Mina und warf sie der Länge nach auf den Steinboden. Schmerz schoss ihr durch die Ellbogen. Sie konnte nicht atmen, so als hätte ihr jemand gegen die Brust geschlagen. Die Lichter flackerten.
    Rauch waberte durch den Raum, heiß und ätzend. Sie fühlte Trahearns Hand und drehte suchend ihren Kopf.
    Er kniete neben ihr, und trotz des Klingelns in ihren Ohren hörte sie, dass er wieder und wieder Inspektor! rief, und schwach vernahm sie noch seine anderen Worte: Eine Brandbombe .
    Von einem der Marineschiffe abgeschossen? Sie begriff nicht. Warum sollte die Marine sie bombardieren?
    Sie sah, dass Evans wild um sich blickte, während er die Dame mit seinem Körper schützte. Mina zog die Beine an, aber anscheinend nicht schnell genug. Der Herzog riss sie hoch. Die

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