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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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versammelte, blickte ziemlich betroffen.
    »So steht's, ihr Herren«, schloß Hunnar. Er hatte gerade seinen Bericht beendet, der im Wesen und von einigen Ausschmückungen abgesehen dem entsprach, den er vorher schon Ethan gegeben hatte. »Es ist offenkundig, unsere Aussichten, den nächsten Angriff dieses Ungeziefers abzuschlagen, sind realistisch betrachtet sehr gering. Wir haben nur mehr wenige Donnerpakete, wenige Armbrustbolzen und viel zuwenig Männer. Wenn die Bomben und Bolzen ausgehen, haben die uns. Wir müssen den Ausbruch versuchen. Und doch ist es nicht möglich, eine Gruppe hinunterzuschicken, um die Kufe zu reparieren.«
    »Die Steuerbordkufe ist völlig repariert und befestigt«, fügte Suaxus-dal-Jagger hinzu. »Ich würde sagen, daß die andere in dem Augenblick zusammenbricht, wo man sie einem Druck aussetzt. Wirklich, wir können uns nicht bewegen, solange sie nicht repariert ist.«
    Vor ihnen lag der Bauplan des Floßes. Jetzt meldete sich plötzlich Ta-hoding zu Wort. Er hatte bisher stumm zugehört und den Plan angesehen.
    »Eines könnten wir versuchen, ihr Herren.«
    »An diesem Punkt sind uns alle Vorschläge willkommen, Kapitän«, sagte Balavere und hielt sich die verletzte Schulter.
    Ta-hoding beugte sich vor und wies mit dem Finger auf die Zeichnung. »Wir könnten die Bodenbretter rings um die Halterung der Mittelkufe weghacken. Dann könnten unsere Handwerker in Sicherheit aus dem Inneren arbeiten. Wahrscheinlich sogar teilweise draußen, denn der Feind hält sicherlich nur nach Männern Ausschau, die versuchen, über das Eis zu schleichen.«
    »Kann man die Kufe von innen reparieren?« fragte Ethan.
    Zu seiner Enttäuschung verneinte Ta-hoding, fuhr aber fort: »Nicht sehr gut, nicht dauerhaft, nein. Aber es könnte provisorisch gehen. Mit doppelt starken Tauen, die man innen und außen um die Halterung wickelt.«
    »Besonders zufriedenstellend klingt das nicht«, meinte Balavere. »Würde es halten?«
    Ta-hoding verdrehte die Augen, eine sehr menschlich wirkende Geste.
    »Das läßt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen, ihr Herren.
    Es könnte tagelang halten. Oder es könnte, wie der Junker meint, in dem Augenblick zerreißen, in dem man Druck ausübt.«
    »Ich muß das dir überlassen, Kapitän. Glaubst du, daß es hält?«
    Ta-hoding zögerte. Er legte sichtlich keinen großen Wert darauf, die Ve rantwortung zu übernehmen. »Ich würde doch meinen, daß es einen Vormittag lang hält. Die Taue sollten stark genug sein, um so viel Reibung auszuhalten, besonders wenn man sie sehr gut festzurrt und sie sich nicht zu schnell lösen. Ja, ich würde mein Leben darauf riskieren, daß sie einen Vormittag lang halten. Ich werde mein Leben darauf riskieren.«
    »Eine Wette ohne Gefahr«, sagte Hunnar. »Wenn du unrecht hast, bleibt keiner von uns übrig, um die Wette zu kassieren. Läßt sich das bis morgen fertig stellen?«
    »Nicht, wenn wir hier sitzen bleiben und die ganze Nacht palavern«, unterbrach Balavere erregt. »Kapitän, teile deine Männer ein. Und sag ihnen, sie sollen ja leise sein. Wir haben wirklich nicht Lust, die Neugierde dieses Viehzeugs dort draußen zu erregen.«
    Ta-hoding nickte und eilte davon - ja, er rannte geradezu, das erste Mal, daß Ethan so etwas bei ihm sah.
    »Dann, ihr Herren, wenn sonst nichts mehr zu entscheiden ist.«
    »Entschuldigt, General, aber das ist nicht alles«, sagte September. »Wollen wir anne hmen, daß uns die Reparaturarbeit rechtzeitig gelingt, ohne daß der Feind etwas bemerkt. Laßt uns weiter annehmen, daß diese provisorische Halterung, die der Kapitän vorschlägt, tatsächlich hält. Dann lösen wir uns von diesem Fleischberg und laufen in den Wind. Ich nehme an, wir sind schneller als sie, oder?«
    »Keine Frage«, pflichtete Balavere bei.
    »Gut denn. Dann zeigen wir ihnen unser Heck und lachen uns krumm und dämlich, während die am Horizont verschwinden. Was hindert sie eigentlich daran, unseren Spuren hartnäckig zu folgen. schließlich hinterläßt dieses Ding hier Spuren. und uns einzuholen, sobald diese provisorische Halterung versagt?«
    Balavere dachte nach. Er zögerte. »Das Risiko müssen wir eingehen. Wahrscheinlich können wir sie abschütteln. Oder vielleicht glauben sie auch - schließlich kennen sie unsere Lage ja nicht -, daß sie keine Chance haben, uns einzuholen.«
    »Vielleicht glauben sie das aber auch nicht«, konterte September. Er sah sich am Tisch um. Alles wartete darauf, daß jemand etwas

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