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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schließlich war die vorherrschende Meinung des Elbenvolks bezüglich der Manufaktur nicht immer ganz… hm, unproblematisch, um es vorsichtig auszudrücken«, sagte Thamandor. »Nachdem man es schon für unumgänglich hielt, unsere Fabrikation außerhalb der Stadtmauern von Elbenhaven neu zu errichten, wollte ich einen weiteren erzwungenen Umzug möglichst vermeiden, denn das hätte mich in meiner Arbeit um mindestens eine Jahrhunderthälfte zurückgeworfen.«
    »Hört auf zu klagen und Entscheidungen des Königs in Zweifel zu ziehen«, mischte sich Prinz Sandrilas ein. »Wie lautet Euer Vorschlag, Thamandor?«
    Thamandor spürte leichten Zorn ob der Schärfe in Sandrilas’
    Tonfall, unterdrückte aber seine Wut und antwortete: »Wir warten, bis sie für das bloße Elbenauge erkennbar sind. Dann werde ich sie mit dem Flammenspeer vom Himmel holen.«
    »Das klingt vernünftig«, meinte Prinz Sandrilas.
    König Keandir zögerte einen Moment, war aber dann ebenfalls einverstanden. »Gut. Aber wir sollten diese Wesen nicht unterschätzen. Möglicherweise verfügen sie über Eigenschaften, von denen wir gar nichts ahnen. Ich erinnere nur an den Rabenschwarm, dessen Gekreische nur wenige von uns zu überleben vermochten.«
    Die Schar der riesigen Fiedertiere flatterte inzwischen über den südlichen Bergen Hoch-Elbianas. Das Mondlicht ließ die Schneehänge geradezu erstrahlen, sodass sich die Flugkreaturen davor deutlich als düstere Schatten abhoben.
    Hunderte waren es, vielleicht sogar Tausende.
    Sie flogen sehr schnell, auch wenn sie ihr Tempo mittlerweile etwas verringert hatten, um nicht an ihrem Ziel vorbeizurasen.
    »Seien wir dankbar dafür, dass wir Elben sind. Ein Rhagar oder Zentaur hätte diese Bestien erst bemerkt, wenn es zu spät gewesen wäre«, äußerte ein auffallend breitschultriger und kräftig wirkender Elb. Keandir hatte von ihm gehört. Sein Name war Uéndorn der Starke, und schon bei seiner Geburt vor drei Jahrhunderthälften hatte er in Elbenhaven einiges Aufsehen erregt. Seine Mutter hatte nämlich die Hilfe eines nicht der Heilerzunft angehörenden Heilers in Anspruch genommen, und das aus einem sehr fragwürdigen Grund: Sie hatte es der Königin Ruwen gleichtun und Zwillinge gebären wollen. Stattdessen hatte sie nur einem Kind das Leben geschenkt, das schon bei seiner Geburt das Gewicht zweier gewöhnlicher Elbenkinder gehabt hatte und auch später durch seinen ausgesprochen kräftigen Wuchs auffiel, der so gar nicht dem eher grazilen Körperbau der meisten Elben entsprach.
    Uéndorns ungewöhnliche Statur führte man auf die Wirkung jener Essenzen zurück, die der nicht zur Zunft gehörende Heiler seiner Mutter verabreicht hatte, und innerhalb der Heilerzunft hatte daraufhin eine erregte Debatte darüber eingesetzt, ob es ethisch vertretbar war, den Segen einer Zwillingsgeburt mit Hilfe magischer Heilessenzen erzwingen zu wollen.
    »Seht«, fuhr er fort, »die Geschöpfe in den Reitkörben der Fiedertiere entzünden Fackeln, um sich besser orientieren zu können.«
    »Dort oben nutzen ihnen die Fackeln nichts, denn ihr Lichtschein erreicht nicht den Boden«, widersprach Prinz Sandrilas. »Ich fürchte eher, dass irgendeine Teufelei dahintersteckt.«
    »Was auch immer es sein mag, wir werden Feuer mit Feuer bekämpfen und ihnen mit dem Flammenspeer den Garaus machen«, verkündete Thamandor. Er nahm ein paar Feinjustierungen an den Schaltern und Hebeln vor, die sich an der Verdickung in der Mitte der Waffe befanden, dann richtete er die Spitze in Richtung der Angreifer.
    Doch bevor er den ersten Schuss abgab, beobachtete Keandir durch das Rohr des Ferngesichts, wie mehrere der Fackeln von den Katzenkriegern aus den Körben geworfen wurden. Sie landeten an verschiedenen Stellen auf einem der kargen, teilweise schneebedeckten Berghänge. Dort brannten sie weiter, loderten noch heller, schienen die Berghänge hinabzurollen – aber einige rollten merkwürdigerweise auch nach oben. Keandir schaute genauer hin und erschrak: Flammenwesen liefen tänzelnd über den unwegsamen Untergrund.
    Er wies Yintaril den Scharfäugigen auf die Feuerkreaturen hin. Daraufhin betrachtete dieser die Flammengeister durch das Rohr des Ferngesichts, und seine Miene verfinsterte sich.
    »Dort liegt die Elbensiedlung Hochheim. Sie besteht nur aus wenigen Gebäuden.«
    »Die Flammenwesen wollen sie niedermachen«, erkannte Keandir.
    Die Elben auf dem Turm lauschten, und auch Thamandor der Waffenmeister rührte sich

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